Bewertung:
Was uns gefällt:
zukunftsweisender Rahmen mit hoher Systemintegration
sehr vielseitige, stets souveräne Fahreigenschaften
hoher Dämpfungskomfort an Gabel und Sattelstütze
Was uns nicht gefällt:
Laufradsatz drückt im Testrad aufs Gesamtgewicht
Mit der 6er-Baureihe des Madone landete Trek auf Anhieb einen Volltreffer: Ein Testsieg in RoadBIKE 2/10 und anerkennende Worte sogar von Mitbewerbern sind da nur einige Indizien.
Jetzt kommt das neue 5er-Madone – und erbt fast alles, wofür das teure Madone 6 gelobt wurde.
Die wichtigsten Innovationen sind sofort erkennbar: Alle Züge laufen (gut zugänglich!) im Rahmen, wie an den Top-Modellen lässt sich auch am Madone 5 wahlweise Shimanos elektronische Di2 montieren. In der linken Kettenstrebe misst ein Sensor die Trittfrequenz und kommuniziert drahtlos mit vielen gängigen Radcomputern per Funk (ANT+).
Wer genauer hinschaut, entdeckt beim 5er-Madone direkt im Carbon ruhende Lager: Die Steuerlager nehmen einen auf 1,5 Zoll anwachsenden Gabelschaft auf, die Tretlager entsprechen Shimanos Pressfit-(BB86-)Standard.
Wie beim Top-Modell soll auch beim Madone 5 der kurze Sitzdom mit aufgesteckter, in weitem Bereich höhenverstellbarer Sattelhalterung hohen Komfort bieten – bei geringem Gewicht. An der Gabel soll ein (in Fahrtrichtung) leicht querovales Steuerrohr für Dämpfung sorgen. Beides funktioniert, wie die sehr guten Messwerte aus dem RoadBIKE-Labor beweisen: Der Komfort beim Madone 5 stimmt!
Und auch sonst muss sich der Rahmen nicht verstecken: Der Lenkkopf erzielte im RoadBIKE-Labor für jedes Fahrergewicht ausreichende, das Tretlager gar hervorragende Steifigkeitswerte.
Neben den vielen Details übernimmt das 5er-Madone auch die Geometrie vom Top-Modell. So ist es kein Wunder, dass das Testrad auf Anhieb alle Tester überzeugte: Mit deutlichem Vorwärtsdrang hält das Madone bei hohem Tempo unbeirrt die Spur. Durch den gemäßigten Lenkwinkel folgt das Vorderrad präzise, aber unaufgeregt jedem Lenkbefehl.
In leicht gestreckter Sitzposition genießt der Fahrer durch das moderat lange Steuerrohr viel Sitzkomfort – gut für lange Touren. Trek bietet übrigens alle Madone-Modelle in 3 Versionen an – als H1, H2 oder H3. Die unterscheiden sich lediglich durch die Steuerrohrlänge – je größer die Zahl, desto höher die Front – für eine jeweils entspanntere Sitzposition. Zum RoadBIKE-Test trat ein H2-Rahmen an.
Das recht hohe Gesamtgewicht des Testrades geht auf das Konto der Laufräder – der einzige kleine Wermutstropfen bei diesem Top-Renner.
*0–20 schwach, 20–40 befriedigend, 40–60 gut, 60–80 sehr gut, 80–100 überragend.

Trek Madone 5.2 im Vergleichstest