Bewertung:
Was uns gefällt:
mitreißend schnell
brettsteifes Rahmen-Set
Gewicht für einen Disc-Aero-Renner in Ordnung
Was uns nicht gefällt:
kein Federungskomfort
Testurteil

Testurteil: Sehr gut (82 Punkte)
Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Das knallt – nicht nur optisch! Das Specialized S-Works Venge Vias zeigt mitreißend, wie schnell ein Fahrrad sein kann. Denn so geradlinig, vorwärtsgerichtet und tempogierig haben zumindest die RoadBIKE-Tester bisher noch kaum ein Rennrad erlebt.
Deshalb wirkt der Temposünder auch so motivierend: Das Specialized S-Works Venge Vias kann nur schnell. Richtig schnell. Wer die Beine dafür hat, und wer die gestreckte Position mit ordentlich Sattelüberhöhung halten kann, findet hier vermutlich seine Erfüllung.
Oder seinen Meister: Denn das Specialized S-Works Venge Vias fordert immer alles von seinem Fahrer – wer sich von der knackigen Fahrerhaltung und sprinttauglichem Geradeauslauf zu sehr mitreißen lässt, ist schneller platt, als ihm lieb sein kann.
In der S-Works-Version kostet allein das Rahmen-Set stolze 3799 Euro. Zum Test kam das Specialized S-Works Venge Vias als Individual-Aufbau mit Srams neuer Red eTap HRD und Zipp-404-Laufrädern. Funktional ist die Ausstattung ein Traum.
Das wird der Bolide für die meisten wohl auch bleiben: Rund 10 000 Euro werden dafür fällig.
Erstaunlich beim Blick auf die Messwerte aus dem RoadBIKE-Prüflabor: Mit 1608 Gramm wiegt das Set aus Rahmen, Gabel und Steuersatz 121 Gramm weniger als die Felgenbrems-Variante, die RoadBIKE im Test hatte (RB 11/15). Nicht zuletzt deshalb gerät das Specialized S-Works Venge Vias für einen Disc-Aero-Renner mit 8,1 Kilo noch halbwegs schlank.
Wenig überraschend dagegen: Das Set bietet keinen wirksamen Federungskomfort, ist dafür in Lenkkopf und Tretlager extrem stabil. Auch daran lässt sich ablesen: Das Specialized S-Works Venge Vias ist kompromisslos auf Vortrieb getrimmt.
Und das ist mit durchschlagendem Erfolg gelungen: Das Specialized S-Works Venge Vias knallt!
Profil:

Geometrie:

Specialized S-Works Venge Vias (Modelljahr 2017) im Vergleichstest