Bewertung:
Was uns gefällt:
vielfältige Möglichkeiten bei der Sitzpositionseinstellung
tolle Integration des clever gemachten Trinksystems
Was uns nicht gefällt:
trotz hochwertiger Ausstattung vergleichsweise teuer
Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Das ging schnell. Das Scott Plasma 5 war noch nicht einmal offiziell vorgestellt, da wurde Sebastian Kienle im Juli 2014 bereits Europameister auf Scotts neuem Triathlon-Geschoss – 3 Monate später folgte der Weltmeistertitel beim Rennen auf Hawaii.
Ein Einstand nach Maß für die Maschine, die bei den ersten Renneinsätzen noch in „äußerst unauffälliger“ Stealth-Lackierung unterwegs war. Doch in diesen Tagen muss man keinen Sponsorenvertrag mehr haben, um auf dem Plasma um Bestzeiten streiten zu können, denn das Scott gibt es seit Saisonbeginn in 4 Varianten zu kaufen.
Das von RoadBIKE getestete Scott Plasma Team Issue ist das Top-Modell der Reihe, und sein Ausstattungspaket ähnelt mit Srams Red 22 inklusive R2C-Aero-SL-1190 Carbon-Shifter und 990-Aero-Bremshebel sowie Zipps Firecrest-Carbon-Clinchern dem Setup von Sebastian Kienle, der auch an der Entwicklung beteiligt war.

Und das ist dem Scott Plasma Team Issue anzumerken: War der Vorgänger, das Plasma Premium, ein für die Tour de France konstruiertes Zeitfahrrad, das mit einem relativ einfachen Cockpit triathlontauglich gemacht wurde, ist das neue Scott Plasma Team Issue ein Triathlon-Rad mit UCI-Zulassung.
Seine auffälligsten Features sind das integrierte Trinksystem, das aus der Aero-Position heraus gut zu erreichen ist, der „Nahrungs-Container“ auf dem Oberrohr und das Profile-Design-Cockpit, das bei den Einstellungsmöglichkeiten keine Wünsche offenlässt – und eigens für das Scott Plasma Team Issue entwickelt wurde.
Die Aero-Sattelstütze bietet einen großen, stufenlosen Verstellbereich, der Sitzwinkel zwischen 76 und 79 Grad ermöglicht.

Doch nicht nur bei Ausstattungsdetails und der Anpassbarkeit hat Scott einen großen Schritt nach vorn gemacht, das Scott Plasma Team Issue fährt sich auch um einiges besser als sein Vorgänger.
Der Grund: Scott ist es offensichtlich gelungen, die Lenkkopfsteifigkeit deutlich zu erhöhen. Zwar entzieht sich das Scott Plasma Team Issue aufgrund seiner einzigartigen Formensprache den Möglichkeiten des standardisierten RoadBIKE-Prüfstandtests, doch in der Praxis ist der Fortschritt sofort spürbar, so dass es in dieser Hinsicht keinen Anlass zur Kritik mehr gibt.
Im Gegenteil: Selbst Lenkbewegungen auf schnellen Abfahrten können das Scott Plasma Team Issue nicht „ins Schwimmen“ bringen, was besonders unerfahrenen und schweren Piloten viel Sicherheit gibt.
Darüber hinaus hat das neue Scott Plasma Team Issue alle positiven Eigenschaften seines Vorgängers geerbt: die gute Beschleunigung, einen vorbildlichen Geradeauslauf bei gleichzeitig lebendigem Handling. Richtungswechsel führt das Scott Plasma Team Issue prompt und vorhersehbar aus– an engen Wendepunkten eine Wohltat.
Preis | 9999 Euro |
Gewicht | 8,6 kg |
Rahmengewicht | 2860 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S52/M54/L56/XL58 |
Getestete Rahmenhöhe | M54 |
Schaltgruppe | Sram Red 22, 11–26 |
Kurbelsatz | Sram Red 22, 53/39 |
Bremse | Scott TKB136/Shim. Dura-Ace |
Laufräder | Zipp Firecrest 404/808 |
Reifen | Continental GP 4000S II, 23 |
Vorbau | Profile Design Plasma 5 Aeria |
Sattel | Syncros RP1.0 TRI |
Sattelstütze | Scott |
Profil und Messwerte

Geometrie

Fazit
Scott ist es mit dem neuen Scott Plasma Team Issue gelungen, ein sehr gutes Rad nochmals deutlich besser zu machen.