Bewertung:
Was uns gefällt:
sehr vielseitiger Sport-Tourer
hochwertige Austattung
breite Reifen gut für Allesfahrer
Was uns nicht gefällt:
breite Reifen zu schwer für Marathonisten
Testurteil

Mit dem Addict SE Disc schickt Scott einen Hingucker auf die Straße. Die SkinwallReifen und der farblich passende Sattel gefallen durch „modern-retro-Chic“, und 3799 Euro sind für den Scott Addict SE Disc-Renner mit elektronischer Ultegra und Hydraulik-Discs ebenfalls auffällig fair kalkuliert.
Das Scott Addict SE Disc wurde zur Saison 2018 präsentiert und trägt die Gene des Marathon-Sportlers Solace in sich. Setzt man sich nacheinander auf beide Räder, ist die Haltung mehr oder weniger identisch: mit Streckung und nicht zu starker Sattelüberhöhung. Das Scott Addict SE Disc verleugnet seinen sportlichen Anspruch keineswegs – andere Touren-Rennräder bringen ihre Fahrer in eine deutlich entspanntere Haltung.
Das gilt auch fürs Handling. Laufruhe und Spurtreue stehen im Mittelpunkt – was besonders in schnellen Abfahrten jede Menge Spaß vermittelt. Dennoch reagiert die Lenkung keineswegs unwillig auf Impulse des Fahrers – der sportliche Anspruch bleibt immer spürbar. Sehr gut für Marathonisti, Alpinisten und Vielfahrer jeder Gangart. Eigentlich.
Denn am Testrad montiert Scott 32 Millimeter breite Reifen – das ist recht üppig für einen sportiven Tourer. Durch ihr großes Volumen bringen die Pneus mehr Ruhe in die Lenkung, als es sportlich orientierten Fahrern lieb ist. Zudem ist ihr hohes Gewicht bei Antritten und am Berg spürbar – das Scott Addict SE Disc zeigt sich keineswegs lahm, könnte aber mit leichteren Pneus deutlich flinker sein.
Wer hingegen Touren abseits gut asphaltierter Wege im Sinn hat, ist mit dieser Ausstattung bestens bedient: Hier bringen die Reifen Komfort und sicheren Grip. Und hier punktet das Scott Addict SE Disc darüber hinaus als Vollblut-Rennrad mit Potenzial für mehr.
Profil:

Geometrie:

Scott Addict SE Disc im Vergleichstest