Bewertung:
Was uns gefällt:
vielseitiger Alleskönner
recht leichte Laufräder
Was uns nicht gefällt:
am Heck sehr hart
recht teuer
Testurteil

Testurteil: Sehr gut (75 Punkte)
Geeignet für: Allesfahrer
Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Und es macht dem Namen Addict alle Ehre – denn der steht für einen starken Sportsgeist. Das gilt auch noch für die Gravel-Variante, bei der Scott nicht dem Extrem amerikanisch geprägter Gravelbikes huldigt. Zwar sitzt man auch auf dem Addict Gravel durch das recht kurze Oberrohr entspannt, aber eben immer noch mit leichter Sattelüberhöhung. Auch der Radstand ist gemäßigt – in Kombination mit flachem Lenkwinkel und viel Gabelnachlauf steht sicherer Geradeauslauf im Mittelpunkt, doch das Gelände-Addict lässt sich schön mit dem Körpergewicht in Kurven drücken und folgt gern und gut durch jeden Radius.
Auch bei der Bereifung bleibt Scott gemäßigt: Die vielseitigen G-One Allround in der schmaleren 35-mm-Version bieten genug Halt auf festem Schotter, Wald- und Wiesenwegen, und sie rollen erstaunlich leicht. Ihr vergleichsweise geringes Gewicht und Volumen kommt dem Gravel-Addict spürbar zugute: Die Räder des Scott sind leichter als bei den ähnlich teuren Gravel-Rennern in diesem Test. So beschleunigt das Addict Gravel durchaus beherzt und wirkt – für ein Gravelbike – noch erfreulich lebendig.
So gut sich der Schweizer Alleskönner auf den Testrunden schlägt, so muss er sich bei den Daten und Messwerten Kritik gefallen lassen: Das Rahmen-Set ist gut konstruiert und steif, andere sind aber leichter. Schade: Durch die gerade Sattelstütze sitzt man zwar zentral über dem Tretlager, Federungskomfort bietet das Heck aber leider keinen. Nicht ganz so schlimm bei dem Reifenvolumen – aber mehr Komfort ist gerade bei den ausgedehnten Touren über jeden Untergrund – wofür sich das Addict Gravel wärmstens empfiehlt – immer gut. Punkte kostet auch die 105-Gruppe: Die funktioniert zwar tadellos, gemessen am Preis dürfte es aber auch eine Ultegra sein.
Profil:

Geometrie:

Scott Addict Gravel 30 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest