Testbericht: Kocmo RR Disc (2015)

Testbericht: Kocmo RR Disc (2015)

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Zuletzt aktualisiert am 02.02.2015
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Foto: Christian Lampe

Nach 20 Jahren im Titan- Geschäft darf man Kocmo durchaus zu den alte Hasen im Umgang mit dem begehrten Material zählen. Entwickelt wird in der Nähe von Berlin, gefertigt in Russland. Und die Räder, die nach getaner Arbeit Richtung Westen rollen, können sich mehr als sehen lassen. Seit jeher stehen die Titan Rahmen von Kocmo für sportliche Fahreigenschaften und hohe Steifigkeiten. Doch das RR Disc, das erste auf Scheibenbremsen ausgerichtete Modell der Stahnsdorfer, kann seinen Vorgänger nochmals toppen. Kurzes Steuerrohr, steile Winkel und wenig Nachlauf: Das sind die Zutaten, die dem RR Disc seinen sportlichen Charakter mit agilem Lenkverhalten verleihen.

Auf Richtungswechsel reagiert es dank vorbildlich hoher
Lenkkopfsteifigkeit so zackig, wie es mit einem Titan-Rahmen dieser Gewichtsklasse vor wenigen Jahren noch nicht möglich gewesen wäre. Dass das Tretlager ebenfalls brettsteif ausfällt, trägt zur überaus direkten Kraftübertragung bei und sorgt für ein williges Ansprechverhalten im Antritt.

Die Sitzposition, die der Rahmen vorgibt, ist kompakt mit reichlich Sattelüberhöhung, doch aufgrund des montierten 130-Millimeter-Vorbaus aus eigener Produktion mussten sich die Testpiloten ordentlich strecken. Ein Hingucker ist die integrierte Sattelstütze, die trotz ihres Durchmessers von satten 34,9 Millimetern ausreichend federt und auch nicht übermäßig schwer ist (siehe Rahmengewicht). Dass die Front etwas weniger Komfort bietet, wird Sportskanonen, die das RR Disc mit seiner Ausrichtung ansprechen will, nur wenig stören. Wer es nicht ganz so herausfordernd mag, wird für einen Aufpreis von maximal 300 Euro mit einem Maßrahmen bedient.

Einzeltest

Rb_Kocmo_RR_Disc_Daten
RoadBIKE

Geometrie

Rb_Kocmo_RR_Disc_Geo
RoadBIKE

Kocmo RR Disc (2015) im Vergleichstest