Testurteil


Zur Saison 2012 pulverisierte das Cannondale Supersix Evo die Bestenlisten und verdiente sich auch bei Entwicklern anderer Hersteller viel Respekt. Um diesen Vorsprung zu halten, legt Cannondale jetzt nach – mit dem Supersix Evo Black. Dank überarbeiteter Carbon-Layups und einer leichteren Lackierung bringt das Set aus Rahmen, Gabel und Steuersatz nun unerreichte 1103 g auf die RB-Waage, der Rahmen in Größe 56 wiegt gerade mal 732 g! Damit hat das Entwicklerteam um Peter Denk das Set in der Top-Version „Nano“ nochmals um rund 40 g oder 5 Prozent erleichtert – absolute Traumwerte!
Auch der Federungskomfort zeigt sich im Vergleich zum 2012er-Modell leicht verbessert, was die Messwerte belegen. Nur die Steifigkeiten gehen durch die Gewichtsreduktion minimal zurück, dennoch bleibt das Kit für jedes Fahrergewicht problemlos und sicher fahrbar.
Doch die Konkurrenz schläft nicht: Die brandaktuellen Sets von Canyon und Simplon im Test erreichen in der Summe aller Messwerte ein paar Punkte mehr – Cannondale baut derzeit „nur noch“ das drittbeste Rahmen-Gabel-Set der Welt.
Aber, ganz ehrlich, auf der Straße verliert diese Zahlendreherei schnell jede Bedeutung: Das Cannondale Supersix Evo Black läuft vom Start weg zur Bestform auf und sorgt dabei für ein Höchstmaß an Fahrfreude. Das Geheimnis dieses berauschenden „Supersix-Gefühls“ liegt in der Geometrie, die zum Glück seit Jahren nicht verändert wurde: Sie beschreibt den goldenen Mittelweg aus Laufruhe und Lenkpräzission, aus langstreckentauglichem Sitzkomfort und ausreichend Sattelüberhöhung. Das alles zusammen ergibt ein beeindruckend vielseitiges Rennrad. Oder „das Rad für die Insel“, wie einer der Tester ins Protokoll schrieb – mit dem Cannondale Supersix Evo Black macht man garantiert nichts falsch. Egal ob es sich um harte Renneinsätze, stundenlange Alpenetappen oder epische Genusstouren handelt.
Beim teuren Testrad rundet die exklusive Ausstattung den überragenden Auftritt ab: Die mattschwarzen Laufräder (mit Schlauchreifenfelgen) und Anbauteile der Carbon-Experten Enve sehen nicht nur gut aus und funktionieren tadellos, sie sind auch leicht.
Besonders beeindruckt die neue, nicht
einmal 500 Gramm schwere Hollowgram-Kurbel, zu der Cannondale die einfach zu tauschenden Kettenblätter in Kompakt- und Standardausführung mitliefert. Mit dieser Ausstattung knackt das Cannondale Supersix Evo Black als einziges Rad im Test die 5,5-Kilo-Marke – was in Verbindung mit den anderen Qualitäten reicht, um dem Cannondale in unserem Rennrad-Test knapp den Testsieg zu sichern.
Preis | 9999 Euro |
Gewicht | 5470 g |
Rahmengewicht | 732 g |
Gabelgewicht | 302 g |
Rahmenhöhen | 48/50/52/54/56/58/60/63 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 70 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 92 N/mm |
Komfort vorne | 270 N/mm |
Komfort hinten | 308 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 85 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 62 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Shimano Dura-Ace, 11-25 |
Kurbelsatz | Canndale Hollowgram SiSL2 |
Bremse | Shimano Dura-Ace |
Laufräder | Enve Road/DT Swiss 240s |
Reifen | Schwalbe Ultremo Tubular |
Gabel | Cannondale Supersix Evo |
Gabelmaterial | Carbon |
Steuersatz | Cannondale |
Vorbau | Enve Road Carbon |
Lenker | Enve Road Carbon |
Sattel | Fizik Antares 00 |
Sattelstütze | Enve Road Carbon |
* Bewertung erfolgt jeweils innerhalb eines Testfeldes - Werte in der Mitte entsprechen dem Testdurchschnitt.


Cannondale Supersix Evo Black (Modelljahr 2013) im Vergleichstest
Fazit
Das Test: Cannondale Supersix Evo Black mit dem Nano-Rahmen setzt wieder Maßstäbe. Kein Rahmen-Gabel-Set in unserem Rennrad-Test ist leichter – und kein Komplettrad im aktuellen Vergleich. Unterm Strich heißt das: Testsieg! Selbst wenn in der Rahmen-Wertung die etwas steiferen Modelle von Canyon und Simplon vorn liegen.