Das 2025er Attain kommt wahlweise mit Aluminiumoder Carbon-Rahmen – in jeweils drei Ausstattungsvarianten. Den Einstieg markiert das Attain Pro mit Alu-Rahmen und Shimano Claris-Schaltung für 899 Euro. Ab 1699 Euro gibt es die Carbon-Variante mit Shimanos mechanischer 105-Gruppe. Ähnlich scharf kalkuliert wie das hier getestete Topmodell ist das C:62 SLX mit elektronischer Shimano 105 Di2-Gruppe für 2499 Euro. Während es das Topmodell nur in Schwarz gibt, stehen bei den anderen Attains je zwei Farbvarianten zur Auswahl.
Kantige Rohrquerschnitte, innen verlegte Bremsleitungen, tief angesetzte Sitzstreben und hohe 38-mm-Felgen zahlen auf die Aerodynamik ein. Schnell fahren, aber entspannt sitzen – das ermöglicht eine für die Langstrecke konzipierte Geometrie: Durch das relativ lange Steuerrohr und den 0°-Vorbau gerät die Fahrerhaltung vergleichsweise aufrecht – perfekt für lange Tage im Sattel. Passend dazu liefert das Heck sehr gute Komfortwerte: 217 Nm/° ermittelte der ROADBIKE-Prüfstand. Zum komfortablen Eindruck trägt neben der Carbon-Sattelstütze mit 27,2 Millimeter Durchmesser auch der 30 Millimeter breite Conti-Reifen bei. Übrigens montiert Cube bereits den neuen Continental Grand Prix Kevlar, also die Nummer zwei in Contis Reifenportfolio hinter dem GP 5000. Offiziell angekündigt ist der Grand Prix erst für 2025. Der erste Fahreindruck des Pneus: schnell, griffig, komfortabel!
Am Cube Attain C:62 SLT lassen sich übrigens bis zu 34 Millimeter breite Reifen montieren. Sprich: genug Reserven, um für ruppige Strecken reifentechnisch noch nachlegen zu können oder den Einsatz gar auf unbefestigte Wege auszuweiten. Auch das Handling dürfte anschlussfähig für viele sein: Das Attain folgt jeder Lenkbewegung, rollt aber immer spurtreu und vorhersehbar. Auch schnelle Abfahrten meistert es souverän und mit stoischer Ruhe. Heißblütige Rennfahrer wünschen sich womöglich mehr Temperament, auf langen Touren freut man sich aber über den ausgewogenen Charakter. Die 1:1-Übersetzung mit Kompaktkurbel und 34er-Ritzel nimmt auch steilen Anstiegen den Schrecken. Das Komplettradgewicht von acht Kilo geht für die Preisklasse mehr als in Ordnung. Dafür mitverantwortlich zeichnen auch die leichten Newmen Advanced R.38 CarbonLaufräder, die mit Bereifung, Bremsscheiben und Kassette 2897 Gramm wiegen. Zur Einordnung: Auch an deutlich teureren Rennrädern finden sich oft Alu-Laufräder, die meist über 3200 Gramm wiegen.

Eine bis auf Kette und Kassette komplette Shimano Ultegra Di2-Gruppe an einem 2999-Euro-Renner ist eine Kampfansage an den Markt.
Der atemberaubende Preis kommt übrigens nicht durch hinterhältig versteckte Sparmaßnahmen zustande: Vorbau, Sattel und Lenkerband sind solide Eigenmarkenteile, der Lenker gar ein Carbon-Bügel von Newmen. Kassette und Kette stammen von Shimanos 105 statt der Ultegra, was funktional aber keinen Nachteil bedeutet.
👍 Das gefällt
Kampfpreis ohne Haken, viele Rahmengrößen, gute Laborwerte, positiver Praxiseindruck- ein starker Auftritt!
👎 Das weniger
Meckern auf hohem Niveau: Das Attain C:62 SLT gibt`s nur in Schwarz. Wer das nicht mag, guckt leider in die Röhre.
💗 Das perfekte Rad für...
Endurance-Fans, die einen vielseitigen und ausgewogenen Renner suchen, der nirgendwo das Extrem sucht und mit top Preis-Leistungs-Verhältnis punktet.
*Gewicht ohne Pedale, Größe 56
Mehr Informationen beim Hersteller: Cube Bikes