"One Bike to Rule Them All” – unter diesem Claim steht des neue Tarmac. Es soll in ungeahnter bis unmöglich gehaltener Art und Weise Aerodynamik, Leichtgewicht und Fahrqualität in sich vereinen. "Es ist das schnellste Rennrad der Welt", gibt sich Specialized gewohnt selbstbewusst.
Schnelligkeit
Aber zu den Zahlen: Mit 685 g (in Gr. 56) soll das neue Tarmac SL8 der leichteste Rahmen auf der World Tour sein, und über 40 km 16,6 Sekunden an Vorsprung herausfahren. In eigenen, aufwendigen Simulationen habe man zudem herausgefunden, dass das neue Tarmac bei einem Rennen wie Mailand-Sanremo 128 Sekunden herausholt, aber auch bei einem Anstieg wie dem Tourmalet immer noch 20 Sekunden an Vorteil bringt.
Aerodynamik
Nach einem Jahrzehnt Arbeit im eigenen Windkanal hätten die Ingenieure ein nächstes Level an Aerodynamik-Verständnis erreicht, um eine neue Welle an aerodynamischem Design auf den Weg zu bringen. "Wir berücksichtigen Aerodynamik da, wo es was bringt, und nicht da, wo es nur gut aussieht", betonen die Entwickler. Herausgekommen ist dabei beispielsweise der "Speed Sniffer", eine kleine Nase am Steuerrohr, die das Tarmac schneller macht als das ehemalige Aerobike Venge. Ein breites, flügelförmiges Unter- sowie Sitzrohr mögen laut Specialized schnell aussehen, bringe aber wegen der Luftverwirbelungen wenig, gingen dafür aber mit höherem Gewicht einher. Im Windtunnel seien sie eventuell etwas schneller, in der realen Umgebung nicht, ist man bei Specialized überzeugt.
Die S-Works-Modelle sind zudem mit dem neuen Roval-Cockpit ausgestattet, das ebenfalls mit 4 Watt zur verbesserten Aerodynamik beitragen soll. Um für jeden Fahrertyp passend zu sein, wird es in insgesamt 15 verschiedenen Varianten angeboten.
Gewicht
Hinzu kommt laut Specialized das um 33 % verbesserte Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht. Bei der Entwicklung habe man zudem von den Erfahrungen mit dem Superleicht-Bike Aethos profitiert. Das Ziel sei es gewesen, das aerodynamischste Rad zu entwickelt, dass aber genauso leicht aufgebaut werden kann, um das UCI-Limit von 6,8 kg zu erreichen. Mit den Erkenntnissen aus der Aerodynamik, dass der hintere Teil eines Rads vergleichweise wenig Einfluss hat, konzentrierten sich die Entwickler bei Unterrohr, Sitzrohr und Hinterbau (Sitz- und Kettenstreben) auf ein möglichst geringes Gewicht. Mit seinen 685 g soll der neue Tarmac-Rahmen um 15 % leichter als der Vorgänger sein. Kompletträder sollen ab 6,6 kg (mit Dura-Ace Di2) wiegen.
Alle Frame-Sets des Specialized Tamarc SL8
Genau wie das SL7 soll sich auch das SL8 durch eine Reaktivität und explosiven Vortrieb sowie ein aggressives Handling für die Profis auszeichnen. Gleichzeitig soll es aber auch um 6% komfortabler geworden sein. Keine Veränderungen gab es hingegen bei der Geometrie, und wie auch der Vorgänger nimmt das neue Tarmac SL8 bis zu 32 mm breite Reifen auf.
Angeboten wird das Tarmac SL8 wie gehabt sowohl in der S-Works-Version mit Fact-12r-Carbon wie auch in der darunter angesiedelten Version mit Fact-10r-Carbon, diese bietet die identische Geometrie und das gleiche Handling, die Unterschiede begrenzen sich auf das Gewicht. Dieses soll laut Specialized aber nur um 100 g höher sein.
Preise
Preislich startet das neue Tarmac SL8 in der Expert-Version mit Sram Rival eTap bei 6500 Euro, als Pro-Version kostet es mit Sram Force eTap oder Shimano Ultrega Di2 9000 Euro. Der S-Works-Top-Spec mit Red eTap oder Dura-Ace Di2 liegt bei 14.000 Euro. Außerdem sind beide verschiedenen Rahmensets auch für den Selbstaufbau erhältlich. Kostenpunkt: 5500 Euro (S-Works) bzw. 4000 Euro.