Zugegeben, es ist nicht immer einfach, einem Rennradfahrer ein passendes Geschenk zu Weihnachten zu machen. Wir sind schon ein wenig verwöhnt, geben wir ja zu. Doch das, was wir zum Fest manchmal von der Verwandtschaft oder Freunden bekommen, könnte durchaus unter die Rubrik "Dubios" fallen.
Wir haben die skurrilsten Geschenke gesammelt und präsentieren dir die Top 10 der Weihnachtsgeschenke, mit denen man einen Rennradfahrer 2024 nicht hinter dem warmen Ofen hervorlocken konnte.
Pizzaschneider
Der Klassiker unter den Weihnachtsgeschenken für Rennradfahrer. Ganze Sammlungen entstehen über Jahre und Generationen hinweg. Wir können uns die Verbindung zwischen Pizza und Radsport nur mit folgender Formel erklären: Italien+Radsport+Pizza isst jeder+möglichst handlich essen=Ah, der Pizzaschneider. So oder so ähnlich wird es wohl sein.
Trainingsbuch
Wenn Tante Erna und Onkel Karli es gut meinen und vom Radsport keine Ahnung haben, kommt zu Weihnachten so etwas auf den Gabentisch. "Jung, du wolltest doch was tun!" ist zwar gut gemeint, das Buch geht aber an deinem Saisonziel trotzdem völlig vorbei.
Startplatz für ein Rennen, an dem man nicht teilnehmen will
Du fährst am liebsten im Sommer mit dem Rennrad durch die Landschaft? Pech, wenn du von den Liebsten eine teure Anmeldung für ein im März stattfindendes Bikepacking-Epos geschenkt bekommst und du mit dem Ultracycling mal so rein gar nichts an der Mütze hast, geschweige denn um diese Jahreszeit in die Vollen gehst.
Rennrad-Backform
"Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen. Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen". Wer kennt das Kinderlied nicht? Dumm nur, wenn man erstens fürs Backen keine Ambitionen besitzt, zweitens keine Ahnung von den Zutaten hat und der Süßkram ohnehin nicht in den Ernährungsplan passt. Lustig, oder?
Fahrradvase für den Lenker
Jetzt mal ehrlich, viel schlimmer geht es nicht, als Weihnachtsgeschenk eine Vase für das Fahrrad zu bekommen. Wir fahren schließlich keinen alten VW-Käfer, wo eine Vase früher zur Standard-Ausrüstung am Amaturenbrett gehörte, sondern den heißen Carbon-Hobel mit den neuesten Features aus dem Technik-Universum. Also, was soll das?
Zu kurze Radsocken
Was bei pinken und grellen Disco-Klamotten in den 1980er Jahren modern war, waren im Radsport damals kurze Fahrradsocken. Die Antwort zur Frage: Relikte aus alten Zeiten. Wenn schon Fahrradsocken schenken, dann bitte gerne die neuesten Aerosocken, die sich bis hinauf an die Wade schmiegen.
Nerd-Shirt
Schade um das schöne T-Shirt. Diese ewigen Sprüche-Shirts nerven den echten Radsport-Fan mittlerweile sehr. Aber es ist doch toll, wenn zumindest die Verwandtschaft beim Auspacken ihren Spaß hat. Immerhin: die Größe passt.
Alte Profi-Team-Klamotten
Nicht einfach, immer ein fröhliches Lächeln aufrechtzuerhalten, wenn man ein buntes Team-Jersey aus längst vergangenen Zeiten geschenkt bekommt. Da gehört vor lauter bunten Wahnsinn erst einmal die Recherche dazu, welches XYZ-Team das Zeug überhaupt getragen hat. Außerdem oft zu hören: "Wenn wir mal demnächst eine Runde fahren, mein Sohn, ziehst du das aber an." "Ja, sicher, Papa!" Hoffentlich sprengt sich beim vorherigen Waschgang die Waschmaschine von allein in die Luft.
E-Bike-Buch als Rennradfahrer
Irgendwo hört der Spaß aber auf. Hier wird Rennrad gefahren. R.E.N.N.R.A.D.! Das mit E kommt vielleicht später, aber garantiert jetzt nicht. Das einzige Gute daran ist, dass das Buch das perfekte Produkt zum Weiterverschenken ist. Nur vielleicht besser darauf achten, dass es nicht direkt an denselben Absender zurückgeht.
Ersatzteile passend für ein Rad, das man gar nicht besitzt
Eine tolle Kurbel aus blitzendem Stahl, ein Ritzelpaket mit den fettesten Berggängen, eine Lampe für den Fahrraddynamo. Alles schöne Ersatzteile, nur nicht passend zu der von dir gefahrenen top-modernen Rennsemmel aus Carbon, mit Sprinter-Übersetzung und Laufrädern ohne Nabendynamo. Sieh es so: auch Upcycling ist eine nette Beschäftigung an kalten Winterabenden.
