Cervélo Rouvida: Flottes E-Bike als Rennrad und Gravelbike

Flottes E-Bike kommt als Rennrad und Gravelbike
Cervélo zeigt das neue Rouvida

Inhalt von
Zuletzt aktualisiert am 05.12.2023
Das neue Cervélo Rouvida
Foto: Cervélo

Aller guten Dinge sind drei. Nach diesem Motto präsentiert Cervélo das neue Rouvida. Es ist ein Rennrad. Es ist ein Gravelbike. Und es ist ein E-Bike. Um genau zu sein, handelt es sich bei dem neuen Modell um ein sportliches E-Bike aus Carbon, das wahlweise in Rennrad- oder Gravelbike-Konfiguration zu haben ist.

Der Motor: Fazua Ride 60

Tatsächlich erinnert das neue Rad an eine Mischung aus Cervélos Gravelbike und Cervélos Aero-Rennrad. Im Prinzip so, als hätten die Designer den Rahmen des Cervélo Aspero mit dem voluminösen Unterrohr des S5-Rennrads kombiniert. Nur das in diesem Unterrohr jetzt eben ein Akku mit 430 Wattstunden sitzt. Und im Tretlager der Fazua Ride 60 Mittelmotor. Dieser schiebt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h mit maximal 450 Watt Zusatzleistung und 60 Newtonmetern an. Die Unterstützung des Motors soll dem natürlichen Fahrgefühl entsprechen und sich nahtlos an die Leistung des Menschen im Sattel anpassen.

Das neue Cervélo Rouvida: Akku im Unterrohr
Cervélo

So soll das Cervélo Rouvida auf gefühlvolle Weise ordentlich Schub bringen. Optisch indes ist es kaum als E-Rennrad oder eben E-Gravelbike zu erkennen. Selbst die ins Oberrohr integrierte Kontrolleinheit für den Motor erinnert in der seitlichen Ansicht an die Blende des Asperos für die Montage einer Oberrohrtasche.

Apropos Optik: Diese wirkt, typisch Cervélo, auch bei dem neuen Rouvida über jeden Zweifel erhaben. Das Rad überzeugt mit einer stimmigen, aerodynamischen Formsprache. So geht etwa die Gabel fast nahtlos in den Rahmen über. Und Züge, Kabel und Leitungen verschwinden, so sie denn überhaupt vorhanden sind, im Inneren des Rahmens. Bei den beiden Rennrad-Versionen des Rouvida sind praktisch überhaupt keine Leitungen mehr zu sehen.

Das neue Cervélo Rouvida: integrierte Leitungen
Cervélo

Rennrad vs. Gravelbike: Die Unterschiede

Darüber hinaus unterscheiden sich die Rennrad- und Gravelbike-Versionen des Rouvida natürlich in der Ausstattung. Der wesentliche Unterschied ist aber die Geometrie. Diese wird durch einen drehbaren Einsatz in der Achsaufnahme der Gabel verändert. Ähnliche Systeme sind etwa von Herstellern wie Rondo bekannt. Konkret führt diese kleine Maßnahme zu folgenden Veränderungen:

  • In der Gravelbike-Version erhält das Rouvida einen um 0,7 Grad flacheren Lenkwinkel. Dieser soll für ein souveräneres Handling auf Schotter sorgen.
  • Der Nachlauf der Gabel wächst in der Gravelbike-Version von 57,9 auf 62 Millimeter an.
  • Das Gravelbike-Setup des Rouvida bietet einen um 7 Millimeter höheren Stack und einen um 5 Millimeter kürzeren Reach. So erlaubt es also eine insgesamt aufrechtere, komfortablere Sitzposition.
  • Die Reifenfreiheit wächst in der Gravel-Variante von 34 auf 43,5 Millimeter an.
Neues Cervélo Rouvida: Geometrie-Chip in der Gabel
Cervélo

Preisfrage

Wie erwähnt, lässt sich das neue Rouvida optisch kaum als E-Bike erkennen. Über Auffälligkeiten im Fahrverhalten können wir nichts sagen, bevor wir die Modelle nicht selbst getestet haben. Bleiben also noch zwei wesentliche Unterscheidungsmerkmale des Rouvida zu herkömmlichen Modellen: Gewicht und Preis. Konkrete Infos zum Gewicht nennt Cervélo noch nicht. Erfahrungsgemäß lassen sich mit dem Fazua Ride 60 Motor allerdings Rennräder und Gravelbikes im Bereich von etwa 13-15 Kilogramm realisieren. Dafür gibt es aber konkrete Preise. Und die haben es in sich. Los geht’s bei 6800 Euro für die Gravel-Version mit mechanischer Shimano-GRX-Schaltgruppe. Das Rennrad-Topmodell schaltet kabellos Sram Red AXS und liegt preislich bei 12500 Euro.

Zu haben ist das neue Cervélo Rouvida ab Januar 2024 in den vier Rahmengrößen S, M, L und XL.