Die traditionsreiche Rennradmarke Carrera, deren Wurzeln im gleichnamigen Profi-Team der 80er- und 90er-Jahre liegt, plant den Einstieg in den deutschen Markt über den Fachhandel. Die Marke, hierzulande eher nur bei alteingesessenen Radsportfans bekannt, gilt dennoch als technisch innovativ und tief in der Radsporthistorie verwurzelt.
Im Radsport tief verwurzelt
Das ehemalige Team Carrera kann zahlreiche Erfolge bei den Grand Tours sowie Monumenten des Radsports vorweisen – mit namhaften Fahrern wie Marco Pantani oder Claudio Chiappucci. Der damalige Team-Manager Davide Boifava hat die Marke bereits 1989 gegründet, um seine Fahrer mit High-End-Rennmaschinen auszustatten. Rahmen aus Aluminium-Carbon-Verbundmaterialien sowie Keramik-legierte Alurohre galten damals als technologisch führend, verschwanden aber zum großen Teil nach der Ära aus dem Gedächtnis vieler Radsport-Fans.
2003 fuhr der italienische Ausnahme-Radprofi Marco Pantani noch auf einem Rennrad von Carerra.
Dennoch: Bis heute werden die Räder in Calcinato, nahe dem Gardasee, gefertigt. Hauptsächlich für den heimischen Markt in Italien. Die Firma leitet Simone Boifava, der Sohn des Gründers. Carerra unterstützt derzeit sogar mehrere Nachwuchsteams, darunter das Continental-Team Biesse Carrera Premac oder das Frauen-Team Biesse Carrera Girls mit insgesamt über 80 Fahrerinnen und Fahrern.
Das Carerra TD01 ist eines der Rennräder, die auch in Deutschland zu kaufen sein werden.
Diese Modelle gehen in Deutschland an den Start
Jetzt soll der Vertrieb auch in Deutschland erfolgen. Dazu sollen die Modellen SL Air Pro, TD01 und Eravel hierzulande zum Start erhältlich sein. Das SL Air Pro sei ein federleichtes, renntaugliches Bike mit UCI-Zulassung und einem Rahmengewicht von nur 780 Gramm Gewicht (Größe M), bestückbar mit Komponenten von Shimano, SRAM oder Campagnolo, erklärt der Hersteller. Das TD01 ziele als Aero-Endurance-Bike auf Langstreckenfahrer, während das Eravel Gravel-Fans ansprechen wolle, die Wert auf Leichtigkeit und Reaktionsfreude legen.
Ein weiteres Rennrad ist das SL Air Pro. Das Gewicht für den Rahmen gibt der Hersteller mit 780 g in Größe M an.
Als Technologiepartner und Zulieferer seien unter anderem Deda, FSA, Vision, Ursus sowie Sattelhersteller wie Fizik, Selle Italia und Selle San Marco genannt. Interessant: Individualaufbauten direkt ab Werk oder über den Fachhandel seien möglich. Der Vertrieb erfolge exklusiv über den spezialisierten Rennradhandel, um kompetente Beratung und professionelles Bike-Fitting sicherzustellen. Derzeit werde ein Netzwerk qualifizierter Fachhändler aufgebaut, erklärt Carrera.
Auch dem Gravel verschließt sich der Hersteller vom Gardasee nicht und präsentiert das Eravel Gravebike.
