Mit dem neuen Scott Fastlane bringt der Hersteller, dessen Sportportfolio-Wurzeln bis ins Jahr 1958 zurückreichen, ein E-Rennrad auf den Markt, das sich optisch und fahrdynamisch möglichst nah an klassischen Rennrädern orientieren soll. Der Antrieb ist so dezent integriert, dass erst auf den zweiten Blick erkennbar ist, dass es sich um ein E-Bike handelt. Scott positioniert das Fastlane als Unterstützung für steile Anstiege und als Begleiter für längere Touren, bei dem der elektrische Rückenwind möglichst natürlich wirken solle.
Kurz & knapp: E-Rennrad Scott Fastlane
- Rahmenmaterial: Carbon
- Rahmengewicht: 865 g
- Akku: 290 Wh
- Range Extender (optional): 160 Wh
- Motor: TQ HPR40, max. 40 Nm, max. 200 W
- Unterstützungsmodi: Eco, Mid, High
- Integration: Lenkerend-Display, interne Kabelführung, versteckte Antriebseinheit
- Erhältliche Schaltungen: Shimano 105 Di2 / Shimano Ultegra Di2 / Shimano Dura-Ace Di2
- Gewicht je nach Modell: ca. 9,9 bis 11,1 kg
- Preis: von 6799 Euro bis 11.999 Euro

Erst der genaue zweite Blick lässt erahnen, dass es sich beim neuen Scott Fastlane um ein E-Rennrad handelt.
Design und Integration
Das Fastlane verfügt über ein schlankes Unterrohr sowie über eine im Tretlagerbereich versteckte Antriebseinheit. Auch das Cockpit ist weitgehend frei von sichtbaren Bedienelementen. Informationen zu Akkustand und Unterstützungsmodus werden über ein kleines Lenkerend-Display ausgegeben, das über LEDs funktioniert. Die Integration soll nicht nur für eine cleane Optik sorgen, sondern auch technische Vorteile bieten: Rücklicht, Schalteinheit und Motor sind direkt an den Hauptakku gekoppelt, sodass nur eine Energiequelle geladen werden muss.

Zwischen dem filigran anmutenden Rahmen mit den tief liegenden Sitzstreben passen Reifen bis zu 34 mm Breite hinein. Auch beim Blick von oben gibt es kaum Unterschiede zu herkömmlichen Rennrädern zu entdecken.
Rahmen und Fahrverhalten
Der Rahmen aus HMX-Carbon bringt laut Scott gerade einmal 865 Gramm auf die Waage, die Gabel 353 Gramm. Damit zielt das Fastlane auf ein möglichst geringes Gesamtgewicht und ein natürliches Fahrgefühl ab. Das aerodynamische Profil soll den Luftwiderstand und damit den Energieverbrauch reduzieren – mit der Folge, dass das Bike schneller oberhalb der 25-km/h-Grenze des Motors beschleunigt werden könne, so der ursprünglich aus den USA stammende Hersteller.
34-mm-Schwalbe Pro One-Reifen sollen auf Asphalt wie auf leicht rauem Untergrund für Komfort und Sicherheit sorgen. Zudem ist das Bike mit einem Universal-Schaltauge (UDH) ausgestattet, was die Kompatibilität mit künftigen Schaltgruppen verbessern soll.
Antriebseinheit
Als Antriebseinheit kommt der TQ HPR40 Motor zum Einsatz, der gegenüber der bisherigen Baureihe leichter, kompakter und effizienter sein soll. Scott spricht von einem sehr natürlichen Fahrgefühl mit minimalem Widerstand und einer besonders leisen Funktionsweise. Der Motor liefert bis zu 40 Nm Drehmoment und maximal 200 Watt Unterstützung. Die Steuersensibilität des Systems solle es ermöglichen, den Fahrstil des Nutzers zu "lernen" und die Unterstützung automatisch anzupassen.

Hinter der Verkleidung verbirgt sich der 40 NM-starke TQ-Motor.
Ausstattung und Zubehör
Je nach Modell sind unterschiedliche Cockpit-Kombinationen, Laufräder (Zipp 353 NSW TL SR 40 Carbon oder Syncros Capital 1.0 40 Disc) und Schaltgruppen verbaut – vom Shimano-105-Di2-Setup bis zur Dura-Ace-Ausstattung in der Premium-Version. Andere Schaltgruppen-Hersteller kommen bislang nicht zum Zuge. In allen Ausstattungen ist ein integriertes Rücklicht vorhanden. Optional lässt sich ein Frontlicht anschließen, das ebenfalls über den Hauptakku gespeist wird. Zudem gibt es eine spezifische Rahmentasche, die per Nieten unter dem Oberrohr befestigt werden kann.
Akku und Range Extender
Der integrierte Akku mit 290 Wh soll Reichweiten für lange Trainingsfahrten ermöglichen. Die Ladezeit soll etwa drei Stunden betragen. Für noch größere Distanzen steht ein Range Extender mit 160 Wh zur Verfügung, der in Form und Gewicht einer klassischen Trinkflasche ähnelt und über ein Schnellspannsystem montiert wird. Die SMART-Technologie des Systems priorisiert beim Fahren automatisch den Zusatzakku, beim Laden jedoch den Hauptakku, so Scott.





