Kurz und knapp
- Endurance-Produktfamilie Roadmachine wurde komplett überarbeitet
- drei "Typen" von Roadmachines: Straßen-orientierte Roadmachine, Gravel-orientierte Roadmachine X und E-Bike Roadmachine AMP mit TQ-Motor
- insgesamt 14 Modelle, Preise zwischen 3199 und 13 999 Euro
- 40 mm Reifenfreiheit, integriertes Rücklicht, Staufach im Unterrohr, fest montierter Kettenfänger, Montagepunkte

BMC bewirbt das neue Roadmachine als vielseitigen Allrounder - das "eine Rad für alles" auf verschiedensten Untergründen.
Technische Details Rahmen-Set
Die Schweizer Fahrradmarke BMC hat die dritte Generation seines Endurance-Rennradmodells Roadmachine präsentiert. Nach vier Jahren Entwicklungsarbeit will BMC den Standard für Endurance-Bikes neu definiert haben.

Bei allen neuen BMC Roadmachines lässt sich ein kompaktes Rücklicht an der D-förmigen Sattelstütze befestigen. Dieses wird per USB-Kabel geladen und erhöht die Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
Die Zielsetzung des Entwicklerteams um Stefan Christ im BMC Impec Lab (dem hauseigenen Zentrum für Forschung, Entwicklung, Prototypenbau und Tests) lautete: schnell bleiben, Möglichkeiten ausweiten. Konkret bedeutete dies, einen Weg zu finden, grössere Reifen auf den Rahmen eines Rennrads zu montieren, ohne den gesamten Radstand des Bikes zu verändern, sowie den Rahmen mit Stauraum und Beleuchtung zu versehen, ohne dabei Kompromisse beim Fahrverhalten einzugehen. Das Ergebnis beschreibt BMC als "Allround-Bike, dass das Konzept "ein Bike für alles" neu definiert".

Das Modell Roadmachine 01 Two kommt mit Shimanos Dura-Ace Di2, wiegt 7,1 kg und kostet 12 999 Euro.
Herzstück ist der neue Rahmen, der serienmäßig auf 32 Millimeter breiten Reifen steht, aber bis zu 40-mm-Schlappen aufnehmen kann. Der Carbonfasermix am hinteren Teil der Roadmachine sowie der Flex der Sattelstütze und des Sitzrohrs sollen besondere Nachgiebigkeit und Komfort bieten – um jeden Untergrund länger geniessen zu können.

Die Reifenfreiheit der neuen Roadmachine-Modelle beträgt 40 Millimeter. Abgebildet ist das Roadmachine Two mit Shimanos Ultegra Di2 für 5499 Euro, an dem auch die Montagepunkte für Schutzbleche zu erkennen sind.
Um größere Reifen montieren zu können, hat BMC die Geometrie angepasst: Das Tretlager wurde neu positioniert und liegt nun fünf Millimeter tiefer, der Lenkwinkel etwas flacher, der Stack größer, der Reach kürzer. Ergebnis laut BMC: eine bequemere Position für Fahrer:innen, die keine Rennen fahren, und gleichzeitig die Möglichkeit, die Sitzposition flexibel mit wenigen Spacern anzupassen. Dank 415 Millimeter kurzer Kettenstreben verspricht BMC trotz etwas aufrechterer Haltung auf dem Rad "ein extrem reaktionsfreudiges Fahrverhalten".

Die Stealth-Ausfallenden verbergen die Gewinde der Steckachsen - optisch sehr gefällig.
Dank hochwertiger Carbonfasern soll das Gewicht attraktiv bleiben: In der Top-Ausführung Roadmachine 01 soll der Rahmen in Größe 54 nur 963 Gramm wiegen, die Gabel 448 Gramm und die dazu gehörige Sattelstütze 170 Gramm. Doch auch die Kompletträder sollen angenehm leicht sein: 7,1 Kilo wiegt das Top-Modell mit Shimanos Dura-Ace Di2 laut BMC, selbst preislich attraktive Gravel-Ausführungen bleiben angeblich unter neun Kilogramm.
Funktionelle Lösungen für unterwegs
Eine aufgeräumte Optik ohne Satteltäschchen soll ermöglicht werden durch das ins Unterrohr integrierte große Staufach. Mit einem Dreh am Rädchen des integrierten Flaschenhalters am Unterrohr oder an der Abdeckung öffnet sich ein erstaunlich großes Fach, in dem man in einer speziell entworfenen Tasche die wichtigsten Utensilien für unterwegs verstauen kann.

Im großen Staufach im Unterrohr der neuen Roadmachine-Modelle kann man in einer speziell entworfenen Tasche wichtige Essentials wie Minitool, Reifenheber, Ersatzschlauch oder Minipumpe mitführen.
Formschlüssig an die D-shape-Sattelstütze angedockt ist ein minimalistisch konstruiertes, kompaktes Rücklicht, das per USB-Kabel aufgeladen wird und bei wechselnden Lichtbedingungen, in Dunkelheit und Dämmerung sowie in Tunneln für Sicherheit sorgen soll.
Am Cockpit gibt es verschiedene Lösungen, je nach Modell/Ausrichtung: Manche Modelle der Roadmachine 01-Serie sind mit einer neuen Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon ausgestattet, deren Passform überarbeitet wurde und neben Leichtgewicht, Steifigkeit und Komfort auch dank 8° Flare zusätzliche Kontrolle bieten soll. Die Gravel-optimierten Roadmachine X-Modelle wiederum kommen mit einem vibrationsdämpfenden, gefederten ICS MTT-Vorbau für noch mehr Komfort auf allen Untergründen.

Die neue Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon bietet einen leichten Flare. Alle Roadmachine-Modelle bieten am Oberrohr Anschraubpunkte, um eine Tasche zu befestigen.
Die Bremsleitungen sind bei allen Roadmachine-Modellen in den Rahmen integriert, wo sie in Carbon-verstärkten Führungen klapperfrei an ihren Bestimmungsort gelegt sind. Allerdings werden die Leitungen "nur" bei den teureren Modellen vollständig integriert, bei den günstigeren Roadmachines verlaufen die Züge zunächst außen vom Lenker in den Rahmen/die Gabel.

Bei den teureren Roadmachine-Modellen sind die Bremsleitungen direkt integriert und führen entweder unmittelbar durch die Lenker-Vorbau-Einheit in den Rahmen oder unmittelbar unter dem Vorbau - wie hier beim BMC 01 Three, das mit Sram Force AXS 8499 Euro kostet. Bei den günstigeren Roadmachine-Modellen führen die Bremsleitungen bzw. Schaltzüge klassisch "freiliegend" vom Lenker in den Rahmen bzw. die Gabel.
Alle Roadmachine-Modelle verfügen über Montagepunkte für anschraubbare Oberrohrtaschen, um leichten Zugriff auf wichtige Essentials wie Riegel, Handy oder Geld zu haben. Ebenfalls alle Roadmachine-Modelle sind zudem mit einem speziellen D-Fender Spritzschutzblech von BMC kompatibel. Die Basismodelle der Roadmachine-Serie verfügen sogar über Montagepunkte für anschraubbare Schutzbleche und Taschen an Gabel und Rahmen.

Die Roadmachine X-Modelle kommen werkseitig mit 34 Millimeter breiten Gravelreifen und elektronischen 1-fach-Antrieben von Sram. Abgebildet ist das Roadmachine 01 X One mit Sram Force XPLR AXS, das laut BMC 8,4 Kilogramm wiegt und 7999 Euro kostet.
Um den wertvollen Carbonrahmen vor ungewollten Schäden zu schützen, haben die BMC-Ingenieure zudem allen Roadmachine-Modellen einen integrierten Kettenfänger spendiert, der bei Kettenabwürfen ein faser-mordendes Verhaken der Kette zwischen Kettenblättern, Tretlagerbereich und Kettenstreben verhindert. Ein kleines optisches Schmankerl sind die Stealth-Ausfallenden, bei denen das Gewinde der Steckachsen nicht mehr zu erkennen ist. Der von BMC versprochene Einfluss auf die aerodynamische Performance dürfte hingegen vernachlässigbar sein...

Vier motorunterstütze AMP-Ausführungen der neuen BMC Roadmachine gibt es. Die hier abgebildete Roadmachine 01 AMP Three mit Shimanos 105 Di2 kostet zum Beispiel 7999 Euro.
Ausstattungsvarianten und Preise
Nicht weniger als 14 Modelle umfasst die neue Roadmachine-Familie. Neben der Straßen-orientierten Roadmachine, die bereits in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich ist, bietet BMC drei Gravel-orientierte Roadmachine X, die werkseitig bereits mit Gravelreifen und 1-fach-Antrieben kommen, sowie drei E-Bikes Roadmachine AMP mit TQ-HPR50 Antriebseinheit und TQ 360 Wh Akku.
Erste Modelle der neuen Roadmachine-Familie von BMC sind bereits bestellbar.

Die Roadmachine AMP-Modelle - also die Ausführungen der neuen Roadmacheine als E-Rennräder - kommen mit TQ-HPR50 Antriebseinheit und TQ 360 Wh Akku.