Husqvarna Gran Gravel 6 im Test

E-Gravelbikes im Test: Husqvarna Gran Gravel 6
Husqvarna Gran Gravel 6 im Test

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Zuletzt aktualisiert am 26.11.2020

 Sportliche Sitzposition

 Bedienung über Di2 Hebel

 Feinfühliger Motor

 Lautes Motorengeräusch

 Piepsen beim Schaltvorgang

Der Name Husqvarna dürfte vielen vor allem von motorisierten Gartengeräten und Geländemotorrädern bekannt sein. Nun führen die Schwe- den, die früher bereits Fahrräder hergestellt haben, auch mehrere E-MTBs und ein E-Gravelbike im Programm: das Gran Gravel 6. Auf der Testrunde zeigte sich Husqvarna sehr agil – und wendiger, als die massive Optik vermuten lässt: Enge Kurven sind kein Problem. Dank des negativen 8°-Vorbaus nimmt der Fahrer trotz des langen Steuerrohrs eine recht sportliche Sitzposition ein.

ROADBIKE E-Gravelbike Test 2020
Husqvarna

Allerdings bieten der etwas dürre Alulenker und das dünne Lenkerband auf ruppigen Trails wenig Komfort. Das tief laufende Oberrohr und die damit verbundene niedrige Überstandshöhe geben Sicherheit, wenn man doch mal einen Fuß auf den Boden setzen muss. Der Shimano-Motor verfügt über drei Unterstützungsstufen: Eco, Trail und Boost. Wie bei Fazua und Bosch unterstützt der Shimano-Motor improgressiven Trail-Modus umso stärker, je härter der Pilot selbst tritt. In diesem Modus lässt sich die Motorkraft auch bergauf in engen Serpentinen sehr gut durch den Pedaldruck dosieren. Auch der Boost-Modus wird seinem Namen gerecht: Er schiebt den Fahrer beherzt auch über steile Anstiege weg, ohne dabei übermütig zu werden.

ROADBIKE E-Gravelbike Test 2020
Husqvarna

Allerdings ist der Antrieb unter Volllast deutlich hörbar. Bei höheren Trittfrequenzen unterstützt der Motor am besten, ist aber auch vergleichsweise laut.Schaltet man am Berg einen Gang zurück, lässt das den Motor regelrecht "aufheulen". Bedient wird der Antrieb über den linken Di2-Hebel, der wegen des 1 x 11-Setups nicht für die Schaltung benötigt wird. Eine clevere Lösung – für Rennradfahrer und Gravelbiker intutiv verständlich. Das Wechseln der Unterstützungsstufe und jeden Schaltvorgang quittiert der Antrieballerdings mit einem lauten Piepston. Vor allem beim Schalten kann das schnell auf die Nerven gehen. Das kleine Display ist neben dem Vorbau am Oberlenker angebracht – dank der geringen Größe sehr unauffällig, aber doch gut ablesbar.

Fazit: Das perfekte Rad für alle, die eine sportliche Sitzposition bevorzugen und nicht auf starke Motorunterstützung verzichten wollen.

ROADBIKE E-Gravelbike Test 2020
RB Redaktion

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