Die erste Generation des Gamechanger ist ein viel gesehener Gast im Profi- und Hobby-Peloton – Mathieu van der Poel errang damit seine größten Siege, das Team Movistar trat bei der Tour de France geschlossen mit gelbem Gamechanger (oder Airbreaker) an, wenn es die Teamwertung anführte, und auch bei Lizenz- und Hobbyrennen flitzen Gamechanger in großer Zahl durchs Bild.
Pünktlich zur Eurobike 2023 präsentiert der deutsche Hersteller Abus nun die zweite Generation. Dem Gamechanger 2.0 gelingt dabei der Spagat, einerseits erkennbar ein neues Produkt zu sein, andererseits aber die charakteristische Optik zu behalten und unverkennbar zu bleiben.
Neu und das Erscheinungsbild prägend sind die sogenannten Eyebrow Vents, eine über die ganze Front des Helms laufende, deutlich größere Öffnung. In Kombination mit den charakteristischen, U-förmigen Luftdurchlässen an der Front, an denen Acti Cage genannte Stege Luftströme perfekt kanalisieren sollen, optimierten Belüftungskanälen im Helminneren sowie vergrößerten Luftauslässen am Heck will Abus die Belüftung um 20 Prozent verbessert haben.
Was die Aerodynamik angeht, hält sich Abus mit solchen konkreten Zahlenwerten zurück. Aber natürlich betont man, in zahlreichen Windkanal- und Praxistests sowie in enger Abstimmung mit dem Team Movistar die Aerodynamik verbessert zu haben – gerade im Bereich von Renngeschwindigkeiten zwischen 46 und 52km/h. Um hier durch den neuen Aeroshape einen Vorteil zu erlangen, hat der Gamechanger 2.0 einen breiteren Kamm-Tail. Das bedeutet, dass das Aero-Profil, das der Helm erzeugt, 11 Prozent länger ist. Das Heck des GameChanger 2.0 wurde im Lower-Kamm-Tail um 8° weiter nach unten gezogen. Durch diesen entsprechend verändertem Winkel wird die Kopfhaltung in der Unterlenker-Position mit eingezogenem, nach unten gerichtetem Kopf optimiert. Optisch am auffälligsten ist jedoch der Aeroblade genannte zentrale obere Bereich des Gamechanger 2.0, dessen Lenkung von Luftströmen nicht nur der Aerodynamik, sondern auch der Belüftung dienen soll. Dort liegt auch der Port für einen optional erhältlichen Crashsensor von Quin, der per USB-Kabel geladen werden kann und im Falle eines Sturzes einen Notruf absetzt.
Apropos Sicherheit: Der Gamechanger ist nach Sicherheitsstandard CE CPSC zertifiziert und optional mit dem zusätzlichen MIPS-System ausgestattet, das noch besser Rotationskräfte beim Sturz auffängt. Die MIPS-Versionen des Gamechanger 2.0 verfügen zudem mit dem Fidlock Buckle über einen intuitiv bedienbaren, zugleich aber bombenfesten Magnetverschluss. Praktisch: Sowohl die Öffnungen an der Front als auch am Heck sind kompatibel mit regulär gebogenen Sportbrillenbügeln – es stehen also gleich zwei Möglichkeiten zur Verfügung, die Sonnenbrille sicher zu befestigen.
Last but not least spendiert Abus dem Gamechanger 2.0 ein neues Gurtsystem aus breiteren Riemen im hinteren Gurtbereich (12 mm) sowie einer ebenfalls breiter gewordenen V-Form der Riemen. Das Verstellsystem am Hinterkopf kommt mit einem neuen Slider und arbeitet, so Abus, "präzise wie ein Schweizer Uhrwerk" – so soll sichergestellt sein, dass Helm, Gurte und Verstellsystem jederzeit und individuell perfekt passt.
Abus bietet den Gamechanger 2.0 in einer Basisversion in elf verschiedenen Farben und den drei Größen S, M und L für 249,95 Euro an, die mit MIPS-System und Magnetverschluss ausgestattete Top-Version wird 299,95 Euro kosten, in vier Farben und ebenfalls in drei Größen erhältlich sein. Der Gamechanger 2.0 wird in Norditalien produziert und soll ab September im Handel erhältlich sein.
