Du bist gerade auf der Suche nach einem neuen Fahrradhelm? Gute Idee! Durch das Tragen von Fahrradhelmen werden bei schweren Stürzen 80 Prozent der Kopfverletzungen vermieden (Quelle: Verkehrswacht). Wir helfen dir bei der Auswahl des richtigen Kopfschutzes.
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🚴♂️ Rennradhelme im Test
Wie finde ich den richtigen Helm?
Der richtige Fahrradhelm ist immer eine Kombination aus Passform, Einsatzzweck und Ausstattung.
Passform: Natürlich sollte der Helm dir vor allem gut passen. Um deine Größe zu ermitteln, miss deine Kopfform mit einem Maßband. Hast du einen Umfang von 52 bis 57 cm, sollte dir ein Helm der Größe M passen. Zur Größentabelle.
Einsatzzweck: Überlege, wofür du den Helm brauchst. Rennradfahrer:innen setzen auf leichte, gut belüftete Modelle, während MTB-Helme mehr Schutz im Hinterkopf- und Schläfenbereich bieten. Für E-Bike- oder City-Fahrten sind Komfort, Sichtbarkeit und Alltagstauglichkeit entscheidend.
Ausstattung: Zusätzliche Features wie MIPS, LED-Beleuchtung oder eine robuste Schale können je nach Fahrstil und Sicherheitsbedürfnis sinnvoll sein.
Die besten Fahrradhelme im Test
In der BikeX-Redaktion, bei Roadbike und Mountainbike testen wir das ganze Jahr über viele verschiedene Helme. Hier findest du unsere Favoriten:

Stärker als in den anderen Kategorien werden die Helme von den Profi-Teams und Trends im Highend-Bereich geprägt.
Auf dem Rennrad zählt Geschwindigkeit. Darum sind Rennrad-Helme besonders leicht und für maximale Aerodynamik windschnittig im Design. Ihre Form sorgt außerdem bei der geneigten Kopfhaltung auf dem Rennrad für ein freies Sichtfeld. Rennradhelme sind oft flacher als Mountainbike- oder E-Bike-Helme. Gravelhelme hingegen verzichten auf ultimativen Leichtbau und kommen einem Trekkinghelm- bzw. leichten MTB-Helm optisch sehr nahe.
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Helme für Trails, Enduro und Downhill sind robust, gut belüftet und auf maximale Sicherheit ausgelegt.
Im Gegesatz zu Rennrad- oder City-Helmen verfügen Mountainbike-Helme über verlängerte Helmränder im Nackenbereich und zusätzlichen Schutz für Schläfen und Hinterkopf. Außerdem sind hochklappbare Visiere typisch. Aerodynamik spielt zwar eine Rolle, wird aber zugunsten von Sicherheit und Schutz reduziert.
Geht es gröber zu, dann darf es auch ein sogenannter Fullface-Helm sein, der optisch einem Motorradhelm gleicht und mit umlaufendem Kinnbügel auch Gesicht und Kiefer schützt.
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Eine Helmpflicht gibt es nur für S-Pedelecs ( Unterstützung bis 45 km/h). Dieser muss der NTA 8776 Norm entsprechen.
Einige Händler bieten Helme an, die speziell für E-Bikerinnen und E-Biker ausgelegt sind. Durch das höhere Tempo sind solche Helme auf stärkeren Schutz ausgelegt. Häufig bieten sie zusätzlichen Hinterkopfschutz und haben eine integrierte Beleuchtung und ein Visier zum Schutz der Augen.
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FAQ zur richtigen Helmauswahl
Am Anfang ermittelst du deinen Kopfumfang. Messe dazu deinen Kopfumfang mit einem Maßband knapp oberhalb der Ohren. Ideal ist es, wenn dein Kopfumfang in etwa der Mitte des Größenbereichs des Helmes liegt. So hast du noch Verstellreserven, falls du z.B. mal ein Buff oder ähnliches unter dem Helm tragen möchtest.
Achte zudem auf die Passform. Hier gilt: Wenn’s direkt beim Anprobieren drückt, dann wird das nicht dein Helm! Die Passform eines Fahrradhelms unterscheidet sich je nach Hersteller und Modell und ist entweder schmal und oval bzw. breit und rund ausgelegt. Zudem gibt es verschiedene Verstellsysteme im Inneren des Helmes. Meistens besteht das Verstellsystem aus einem Kunststoffring, der sich über ein Drehrad am Hinterkopf oder eine Ratsche enger und weiter stellen lässt.
Die meisten Hersteller geben ihre Helmgrößen in Zentimetern und Größenbereichen an. Ebenso sind internationale Einheiten von XS bis XL verbreitet. Merke: Was bei einer Marke die Größe M ist, kann bei einer anderen Marke die Größe L sein. Die folgenden Angaben sind also nur als Richtwert zu verstehen:
- Größe XS: 46 bis 51 cm
- Größe S: 51 bis 55 cm
- Größe M: 52 bis 57 cm
- Größe L: 56 bis 62 cm
- Größe XL: 61 bis 65 cm
Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung passt du den Fahrradhelm perfekt an.
1. Kopfring am Fahrradhelm maximal weit einstellen
Vor dem ersten Aufsetzen stelle den Kopfring an deinem Fahrradhelm auf maximale Weite ein und ziehe die Höhenverstellung des Systems maximal weit aus dem Helm heraus. Bei den meisten Helmmodellen geht das mittels Drehrad oder Schnallen mit Raster im Hinterkopfbereich auf der Innenseite des Helmes.
2. Fahrradhelm waagrecht aufsetzen
Achte darauf, dass du den Fahrradhelm gerade aufsetzt. Wichtig dabei ist, dass sowohl Stirn, Schläfen und der Hinterkopf vom Helm umschlossen sind. Eine grobe Orientierung gibt hier die Regel, die besagt, dass zwischen Augenbrauen und Helmkante etwa 2 Fingerbreit Platz haben sollten. Da Kopfformen jedoch sehr individuell sind, ist das nicht das Maß der Dinge! Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Helm nicht zu weit auf dem Oberkopf sitzt und die Stirn komplett frei ist!
3. Höhe des Verstellsystems einstellen
Mit der Höhenverstellung stellst du sicher, dass der Fahrradhelm im Sturzfall deinen Kopf ideal schützt. Achte darauf, dass der Kopfring unterhalb deines Hinterkopfknochens verläuft.
4. Kopfring anpassen und schließen
Jetzt drehst du das Verstellrad bzw. die Schnallen mit Raster am Hinterkopf auf deinen Kopfumfang ein. Drehe so lange, bis der Kopfring gut und sicher umschließt, es aber noch nicht drückt! Der Fahrradhelm sollte nun wackelfrei auf deinem Kopf sitzen und zwischen Kopfring und Kopf ist kein Platz, um zum Beispiel einen Finger durchzuschieben. Denk an dieser Stelle wieder an den Gürtel an deiner Hose!
Merke: Die Passform und auch die Größenrasterung von Fahrradhelmen unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Darum lohnt es sich auf jeden Fall, verschiedene Modelle anzuprobieren.
5. Gurte und Helmverschluss einstellen
Die Gurte sollten unterhalb der Ohren an der Wange eng anliegen. Sie können per Verschluss geöffnet und dann entsprechend verschoben werden. Zum Schluss stellst du den Helmverchluss ein – bei den meisten Helmmodellen ist das ein Schieberaster oder Magnetverschluss. Achte darauf, dass der Verschluss mittig unter dem Kinn sitzt und so eng anliegt, dass etwa ein Fingerbreit durchpasst. Es sollte auf keinen Fall zu eng sein!
Auf der Suche nach dem idealen Fahrradhelm begegnet dir immer wieder die Bezeichnung MIPS. Die Abkürzung MIPS steht für Multi-Directional-Impact-Protection-System.
Diese Technologie wurde von schwedischen Medizinern und Ingenieuren erfunden und soll den Kopf und das Gehirn insbesondere im Fall eines Schrägaufpralls vor starken Rotationskräften schützen. Anwendung findet die MIPS-Technologie neben dem Radsport auch im Ski-und Reitsport – denn in den seltensten Fällen stürzt man dabei senkrecht auf den Boden, sondern führt nachweislich eine Rotationsbewegung zur Seite aus. Bei einem derartigen Schrägaufprall absorbiert MIPS die Rotationskräfte. Dadurch wird die Verletzungsgefahr am Gehirn minimiert.
Der Preis eines Fahrradhelms hängt stark von Einsatzbereich, Sicherheitsfeatures und Materialqualität ab. Ein guter Helm für den Alltag muss nicht teuer sein – schon Modelle ab etwa 50 Euro bieten zuverlässigen Schutz nach europäischen Normen. Für Rennrad- oder Mountainbike-Fahrer:innen, die Wert auf geringes Gewicht, optimale Belüftung und zusätzliche Sicherheitssysteme wie MIPS legen, können Highend-Helme zwischen 150 und 300 Euro oder mehr kosten.
Entscheidend ist nicht der Preis allein, sondern dass der Helm gut sitzt, alle Sicherheitsstandards erfüllt und zu deinem Fahrstil passt. Lieber etwas mehr investieren und optimal geschützt sein, als am falschen Ende zu sparen.
Fahrradhelme sind einmalige Schutzsysteme: Nach einem Sturz oder sichtbaren Beschädigungen sollte ein Helm unbedingt ausgetauscht werden, selbst wenn keine äußeren Schäden zu erkennen sind. Materialermüdung durch UV-Strahlung, Schweiß oder kleine Mikro-Risse kann die Schutzwirkung im Ernstfall reduzieren. Experten empfehlen generell, einen Helm alle 3 bis 5 Jahre zu ersetzen, auch ohne Unfall, um sicherzustellen, dass Polster, Schale und Sicherheitsmechanismen optimal funktionieren. So bleibst du dauerhaft gut geschützt.
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