Nach dem schier endlosen Sommer ist er jetzt endlich da: Der nasskalte Herbst. – verständlicherweise! – nicht die besten Voraussetzungen für Spaß auf und mit dem Fahrrad. Aber: Dank funktionaler Regenklamotten (hier geht's zu einem Regenjacken-Test!) und mit etwas Hilfe von Rad-Zubehör kann auch die morgendliche Fahrt zur Arbeit durch die nasskalte Regenfront oder der matschige Trail-Ausflug richtig Spaß machen. Ein großer Pfeiler für Erfolgserlebnisse? Gut passende Schutzbleche für Front und Heck!
Und davon gibt es prinzipiell zwei verschiedene Arten: klassische Schutzbleche zum Stecken oder Kletten an Rahmen und/oder Gabel und ultraleichte Plastikschützer – als Mini-Helfer für den Notfall. Doch was kaufen? Wer regelmäßig und vorwiegend länger durch den Regen muss, ist mit fest verbauten, klassischen Schutzblechen am besten gewappnet. Diese gibt es für jeden Radtyp passend im Handel zu finden, die Bandbreite reicht von E-Bike bis Rennrad. Die zweite Variante, also die leichten Plastikschützer, eignen sich insbesondere für sportive, auf jedes Gramm achtende Piloten – oder eben für Gelegenheitsfahrer, die nur minimalen Schutz benötigen und nur wenige Euros in die Hand nehmen wollen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Schutzblech
Warum brauche ich überhaupt ein Schutzblech?
Matsch, Modder und Nässe sind der Feind einer jeden schönen Ausfahrt, völlig egal, ob zur Arbeit oder die große Tour am Wochenende. Das gilt insbesondere für Trail-Action mit dem Mountainbike, wo das kühle Nass und Schlamm am hintern nicht nur nerven können, sondern auch den Fahrspaß hindern. Schutzbleche – völlig egal welches übrigens – helfen hier enorm.
Ab wann brauche ich ein Schutzblech?
Ganz klar: Bei Regenfahrten, egal ob kurz oder lang, empfehlen sich Schutzbleche sofort.
Wie montiere ich ein Schutzblech?
Viele Hersteller setzen auf Klemmverschlüsse für Schutzbleche am Hinterrad, am Vorderrad kommen oft eigene Entwicklungen, zum Beispiel per Klemmung im Gabelschaft, zum Einsatz.
Welche Schutzblechbreite braucht man?
Das hängt maßgeblich von deiner Reifenbreite am Fahrrad ab. Die meisten Hersteller geben Empfehlungen ab, für welche Reifenbreiten sich ihr Modell empfiehlt. Generell gilt jedoch: Je breiter, desto besser fällt der Schutz aus.
Gibt es auch Schutzbleche mit Schnellspanner?
Ja, es gibt auch Schutzbleche mit Schnellspanner.
Wo kann ich ein Schutzblech kaufen?
Im gut sortierten Fachhandel, egal ob stationär im Einzelhandel oder bei großen Internet-Händlern. Die besten Schutzbleche aus unseren Tests haben wir mit Links weiter unten aufgeführt.
Welche Marken machen die besten Fahrrad-Schutzbleche?
Eine unserer Erfahrung nach gute Anlaufstelle für Schutzbleche sind SKS, die Cube-Eigenmarke Acid und Modelle von Zéfal.
Kann ich ein Schutzblech an jedem Fahrrad - egal ob E-Bike oder Rennrad - einfach nachrüsten?
Prinzipiell ja! Achte aber darauf, dass das Schutzblech-Set deinen Reifen abdeckt und bei der Montage nirgendwo anstößt.

Vor allen Dingen matschgeplagte Mountainbikes profitieren von Schutzblechen massiv.
Klassische Schutzbleche
Empfehlen sich dringend für Vielfahrer und Radfahrer*innen, die möglichst trocken nach Hause kommen wollen.
Es gibt passende Varianten für jeden Rad-Typen
Beste Schutzwirkung
Mitunter stylish
Meist schnell abgebaut
Oft eher schwer und klobig
Optisch nicht immer ein Highlight
relativ teuer

Notfall-Schutzbleche
Empfehlen sich für alle, die auf cleane Optik wert legen und für die maximale Schutzwirkung nicht zwingend erforderlich ist. Marken wie Ass-Savers verkaufen zudem bunte und somit optisch gefällige Varianten.
Vergleichsweise superleicht
Sehr günstig
Viele verschiedene Designs
Schnell an- und abgebaut
Für kurze Touren rudimentäre Schutzwirkung
Besonders am Hinterrad aber nur schwacher Nässeschutz
Diese Schutzbleche empfiehlt die BikeX-Redaktion

Preis-Leistungs-Tipp Mountainbike: Acid Mudblocker
Das 283 Gramm leichte Set stammt von der Cube-Eigenmarke Acid. Montiert wird es per Kabelbinder, den Frontschutz gibt es auch mit Schraubplatte für kompatible Gabeln. Die Montage via Kabelbinder ist schnell erledigt, der Halt perfekt. Der vordere Fender müsste für noch besseren Schutz etwas weiter über dem Vorderrad thronen, so verirrt sich immer mal wieder etwas Matsch ins Gesicht. Der lange Schützer hinten funktioniert hingegen bestens. Preis-Leistungs-Sieger in unserem Mountainbike-Schutzblech-Test 2022!

Testsieger Mountainbike: SKS Mudrocker Front & Mudrocker Rear
Kein Schnäppchen, aber richtig gut: Der Mudrocker ist dank Klettband im Nu an Gabelbrücke und Heck montiert und hält auch dank der innen gummierten Kletts selbst bei harten Abfahrten bombenfest. Und der Schutz vor Matsch und Nass? Überzeugte auf unserer Testrunde vollends! Kein Wunder: Der Heckfender ist mit 60 cm schön lang, beim im Vergleich "normal langen" 47-cm-Frontfender kann der eh schon tolle Schutz über zwei Verlängerungsstücke buchstäblich noch weiter ausgebaut werden. Grammfeilscher sind greifen beim 360 Gramm schweren Set lieber zum oben vorgestellten Acid-Schützer.

Kauftipp Rennrad & Gravelbike: SKS Speedrocker
Die persönliche Empfehlung von BikeX-Redakteur Moritz Schwertner: Das mit 420 g Komplettgewicht erfreulich leichte Spritzschutz-Set von SKS funktioniert top für Renn- und Gravelräder. Die Montage per Klett (vorne) und Gummi-Straps (hinten) ist selbsterklärend, das Set sitzt fest, der Schutz dank großzügiger langer (710 mm v., 950 mm h.) und bis zu 42 mm Reifen deckender "Bleche" top. Kostenpunkt: Rund 50 Euro.

Mini-Schützer: Ass Savers (für jedes Fahrrad)
Klein, fein und heimlicher Liebling der Redaktion: Mit den "Ass Savers" schützt man buchstäblich seinen Allerwertesten vor allzu viel nerviger Nässe. Gerade als, nennen wir es beim Namen: Notbesteck, eine gute Idee – denn mit rund 10 Euro kostet der kleine Helfer aus Plastik, den man meist einfach nur zwischen das Sattelgestänge klemmt, nicht die Welt!
Das trägt man im Herbst auf dem Mountainbike!
Du bist Neu- oder Wiedereinsteiger oder suchst einfach nach Inspiration für dein zukünftiges Bike-Dress? Wir sind durch unsere Kleiderschränke gegangen und empfehlen dir unsere Lieblingsstücke für den Herbst:
Die Fahrtechnik macht's: Der Ratgeber für den Herbst!
Wir haben unseren Fahrtechnik-Profi Thomas "Der Professor" Schmitt durch den Matsch gejagt – und er darf dir vor Dreck nur so stehend die Dos and Don'ts auf epischen Matsch-Fahrten mit dem Mountainbike erklären!
Fazit
Für stilbewusste Radfahrer sind Schutzbleche immer noch ein Dorn im Auge. Doch über die Funktion lässt sich nach wie vor nicht streiten. Wer viel als Ganzjahres-Radfahrer unterwegs ist, kommt um eine Anschaffung in unseren Augen nicht drum rum. Unsere Empfehlung: Jedes Rad sollte mindestens einen der gezeigten leichten Schutzbleche zwingend bereitliegen haben!