Kinder, Kühltasche, Buddelzeug – und obendrauf noch die Surfbretter: Wer schon mal so beladen Richtung Strand gezogen ist, weiß, dass zwei Arme da schlicht nicht reichen. Unser Werkstattleiter und Surfer-Boy Jens Kraft hat es ausprobiert: Mit dem Thule Reacha hängt er einfach alles ans Rad – und rollt entspannt ans Meer.
Kurz & knapp: Thule Reacha
- universeller Fahrradanhänger ...
- ... speziell für sperrig-langes Transportgut (Surfbretter, Kajaks ...)
- 35 Kilo Zuladung am Fahrrad, 60 Kilo beim Spazieren
- rund 15 Kilo Eigengewicht
- drei Modelle – Standardreifen oder mit Ballonreifen
- ab 599 Euro (City-Modell)
- 800 Euro (mit Standardreifen)
- ... oder 900 Euro (mit Ballonreifen, im Test)
Kompaktes Packmaß und einfache Montage

Winzig: auseinandergebaut findet der Reacha auch in der WoMo-Garage Platz.
Was mich am Thule Reacha sofort überzeugt hat, ist das unglaublich kleine Packmaß. Egal, ob im Auto, der Wohnmobilgarage oder schlussendlich wieder zu Hause – der Anhänger lässt sich problemlos verstauen und am Rad selbst transportieren. Besonders praktisch finde ich auch, dass ich ihn komplett werkzeuglos in nur wenigen Minuten aufbauen kann. Die Zuladung wird dabei dem Anspruch gerecht: Am Fahrrad selbst empfiehlt Thule maximal 35 Kilo Zuladung, selbst gezogen sind es fette 60 Kilo. Das muss man können und wollen, ich habe es bei meist deutlich weniger Beladung belassen.
Leicht, flexibel und durchdacht

Durch das geringe Eigengewicht von laut Herstellerangabe "nur" 15 Kilo lässt sich der Reacha leicht handhaben, ohne dass ich beim Transport ins Schwitzen komme. Die Deichsel in der Länge und der Hänger in der Breite sind flexibel anpassbar, sodass ich ihn genau auf mein E-Lastenrad einstellen kann. Typisch Thule merkt man sofort die hochwertige Verarbeitung und das durchdachte Design, der Reacha steht den anderen Trägersystemen aus selbem Hause an diesen Punkten in nichts nach.
Stabilität und Fahreigenschaften
Auch auf unwegsamem Gelände habe ich mich immer sicher gefühlt: Selbst voll beladen und bei hohem Schwerpunkt bleibt der Reacha stabil. Die breiten Reifen bieten zudem auch im Sand gute Fahreigenschaften.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Packt was weg: Buddelzeug, Surfbretter - bis zu 35 Kilo kann man an ein Fahrrad gehängt aufladen.
Was mich begeistert, ist die Vielseitigkeit. Mit dem Sport-Modell könnte man problemlos Gegenstände bis zu 4,5 Meter Länge transportieren – also auch mal etwas anderes, außer den anvisierten Surfbrettern oder Kajaks. Im Alltag habe ich den Reacha bislang jedoch so bislang nicht nutzen können, durch das modulare System könnte er das aber. Der Reacha passt universell an alle Sattelstützen, das Ankuppeln an mein Fahrrad ging in wenigen Sekunden und funktionierte wirklich unkompliziert.
Preisgestaltung
Thule gibt an, dass 85 Prozent der Komponenten aus europäischer Produktion stammen würden – das wäre im Sinne der Nachhaltigkeit tatsächlich löblich, lässt sich für mich aber schwerlich überprüfen. Preislich starten die Modelle bei 599 Euro für das City-Modell, und für das Top-Modell, das ich getestet habe, liegt der Preis bei 899 Euro. Angesichts der gewohnt hervorragenden Thule-Qualität und der Vielseitigkeit finde ich das absolut gerechtfertigt – es ist eben ein spezieller Träger für einen speziellen Einsatzzweck.

Der Thule Reacha hat mich alleine des schnellen Aufbaus wegen direkt überzeugt. Am Strand zieht er dank der breiten Reifen mein Surfbrett mühelos durch den Sand, ohne dass ich kämpfen muss. Für mich die perfekte Mischung aus Stabilität, Leichtigkeit und cleverem Design.