Mountainbiken ohne Schaltwerk? Das klingt nach einer sehr mühsamen Geschichte. Glücklicherweise können wir mit einer Kettenschaltung die Übersetzung ändern und damit auch die nötige Kraft variieren, mit der wir in die Pedale treten müssen.

Betrachten wir das Schaltwerk genauer: Es ist zuständig für die Gangwechsel am Hinterrad, es ist wie ein Parallelogramm mit vier Gelenken aufgebaut. Damit der hintere Werfer die Kette auf verschiedene Ritzel legen kann, ist es in Richtung der Nabe und der Kettenstrebe beweglich. Der genaue Schwenkbereich ist dabei einstellbar. Eine Feder, die permanent gespannt ist, schwenkt den Schaltarm nach außen von der Nabe weg. Dadurch wandert die Kette auf das kleinste Ritzel. Nun kommt der Schalthebel ins Spiel, der den Bowdenzug durch Rasterungen strafft und lockern kann. Durch Erhöhung der Zugspannung wirkt man der Feder im Schaltwerk quasi entgegen. Bedeutet: Wird der Bowdenzug nun straffer gezogen, überwindet er den Widerstand der Schaltwerksfeder. Somit schwenkt das Schaltwerk in Richtung Nabe, also in Richtung des größten Ritzels bzw. auf jenes. Durch feine Rasterungen im Schalthebel hält der Schaltzug seine Spannung, so kann gezielt ein Gang eingelegt werden. Damit die Kette sich zur Fahrtrichtung quer bewegen kann, um aufs nächste Ritzel umgelegt zu werden, ist der Schaltkäfig mit zwei Umlenkrollen versehen. Der horizontal bewegliche Arm des Schaltwerks ist ebenfalls mit einer Feder ausgestattet. Sie ist für die Kettenspannung zuständig. Diese Feder ist bei modernen Schaltwerken sehr kräftig gestaltet, um bei EinfachAntrieben lästiges Kettenschlagen zu verhindern. Die Größe des Schaltwerkskäfigs ist von der Größe der Kassette abhängig. Bei Kassetten mit großen Ritzeln, wie zum Beispiel bei einem gängigen 1 x 12System, ist der Schaltkäfig extrem lang, um die Kette auf ein 50erRitzel zu hieven. Bei älteren 2 x 10Schaltungen fällt der Käfig kürzer aus.
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