Das Ergebnis der letzten MountainBIKE-Online-Umfrage spricht für sich: 17 Prozent der Leser wählten die Handgelenke zur Problemzone Nummer eins. Kein Wunder, ist doch bei herkömmlichen, rund geformten Bike-Griffen eine „formschlüssige“ Verbindung nahezu unmöglich, da die Auflagefläche sehr schmal und klein ausfällt und die Hand beim aufrechten Biken bis zu 30 Prozent des Köpergewichts stützt. Die Folge langer Bike-Touren können daher Druckstellen und Reibpunkte an der Innenhand sowie Schmerzen in den Armen und Schultern sein.
Auf der Suche nach dem optimalen Griff

Nach der ersten Idee der Ergonomieexperten von Ergon zu einem neuartigen Griff-Konzept im Jahre 2002 führten medizinische Analysen schließlich zur Entwicklung des Ergon GP1, des ersten Plattformgriffs mit Schraubklemmung. Durch seine große, flügelförmige Ballenauflage reduziert er den punktuellen Druck an Innenhand und Handballen, hilft darüber hinaus, das Handgelenk in eine ergonomisch optimale Haltung zu bringen.
Weitere Features und Tipps zur richtigen Einstellung finden Sie in den Fotostrecken mit dem Titel „Bike-Fitting“.





Ähnliche Belastungen in allen MTB-Disziplinen

Um die Griffe in Formgebung und Features weiter zu verbessern, wurde auch der Kritikpunkt, dass die Plattform bei einem aktiven Fahrstil das Umgreifen der Hand behindere, per Videoanalyse untersucht. „Bei den meisten Bike-Disziplinen mit langen Tretpassagen, also CC, Marathon, Tour, bleibt die Handhaltung relativ gleich. Gerade auf dem Trail liegt der Zeigefinger ja konstant am Bremshebel, wodurch die Position vorgegeben ist“, erläutert Wolfram Kurschat das Ergebnis der Videoanalysen mit den Racern des Topeak-Ergon Racing Teams.
Unter Profisportler Aufsicht entwickelt: der Enduro-Griff GE1

Enduristen und Downhill-Biker bevorzugen dennoch gerade geformte Griffe und reklamieren in extrem technischen oder Highspeed-Passagen eine bessere Kontrolle über das Bike. Aber: Auch in schlanke Griffe lassen sich zahlreiche, ergonomische Features „einbauen“, das zeigt der 122 g leichte Enduro-Griff GE1, der in Zusammenarbeit mit Downhill-Star Fabien Barel entwickelt wurde.
Durch seine nach außen dicker werdende, leicht konische Form mit schräg abschließenden Griffenden bietet er eine im Vergleich zu geraden Griffen vergrößerte Ballenauflage. In diesem Bereich ist die Gummischicht zudem recht dick. Darüber hinaus wird die Handhaltung durch eine Daumenfläche und eine dezente Mittelwölbung des Griffprofils unterstützt. Die richtige Armhaltung zum Bergabfahren mit nach außen gedrehten Ellenbogen wird durch den Griff aktiv unterstützt.








