XC-Fully vs. Hardtail vs. Downcountry vs. Softtail
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Wer baut das schnellste Race-Mountainbike?
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Noch nie war die Auswahl an unterschiedlichen Racebikes so groß wie aktuell. Im Konzeptvergleich wollten wir herausfinden, welches wirklich das schnellste ist!
Die Frage ist wohl so alt wie unser Sport selbst: Mit welchem Bike bin ich am schnellsten? Dass sich die Profis im Weltcup diese Frage quasi minütlich stellen, liegt auf der Hand. Aber auch Touren und Trailfans wollen natürlich wissen, mit welchem Bergrad sie die Hausrunde oder auch den Alpencross auf möglichst effiziente Weise bewältigen. Ist das gute alte Hardtail dank seines geringen Gewichtes das beste? Oder macht das Fully bergab jeden potenziellen Rückstand wett? Ist wenig Federweg bergauf wirklich schneller? Oder gilt auch hier: Viel hilft viel?
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MOUNTAINBIKE 08/22: XC-Systemvergleich
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Christian Kohlhausen
Ein Blick zum Weltcup zeigt, dass diese Fragen so aktuell sind wie nie. Denn neben Starrhecklern und "klassisch" vollgefederten Bikes mit 100-mm-Fahrwerk stehen Bikes in den Startlöchern, die mit mutigen Ansätzen und Innovationen für Furore sorgen. So präsentierte Scott im letzten Jahr die Neuauflage des legendären Racefullys Spark, das nun mit stolzem 120-mm-Fahrwerk und lang-flacher Geometrie die Kategorie Cross-Country quasi neu definiert. Stellvertretend für Bikes, die mit Innovationen neue Impulse geben, steht das Trek Supercaliber. Mit einem ins Oberrohr integrierten Dämpfer will es das Beste aus den Welten Fully und Hardtail vereinen. Kurzum: Der Anwärterkreis um die Krone des schnellsten Bikes der Welt war nie größer.
Instagram-Reel: Der Test in bewegten Bildern
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Um herauszufinden, welcher Hersteller zumindest potenziell das schnellste baut, aber vor allem, um zu checken, wo die einzelnen Kategorien beziehungsweise Konzepte wie Hardtail, Cross- oder Down-Country-Fully ihre Stärken und Schwächen haben, luden wir je zwei Vertreter aus vier gut abgrenzbaren Gattungen ein. Dabei orientierten wir uns natürlich an den spannenden Technologien, aber auch an der Beliebtheit der Hersteller in der Race-Szene. Leider konnten einige Marken mit Rennsport-DNA wie Cube, Specialized oder Orbea keine Testräder zu Verfügung stellen.
Christian Kohlhausen
Mehr Details und Insights zum Test in unserem Podcast
Acht Bikes in vier Kategorien
Christian Kohlhausen
Bei den Hardtails treten daher an: das Cannondale Scalpel HT mit seiner charakteristischen Lefty-Gabel sowie das vergleichsweise preiswerte Canyon Exceed CF. Das "klassische" Cross-Country-Fully mit 100- bis 110-mm-Fahrwerk repräsentieren das sündteure Santa Cruz Blur sowie das nicht minder edle Stoll M2. Für die wachsende Klasse der "abfahrtslastigen XC-Fullys" sind das Giant Anthem mit elektronischem Fahrwerk und das Scott Spark RC mit Vario-Fahrwerk am Start. Der Einfachheit halber haben wir für diese "New-School-Racer" den zwar bei vielen unbeliebten, aber größtenteils etablierten Begriff "Down-Country" genutzt. Zwei gänzlich ungewöhnliche Hinterbau-Konzepte nutzen Arc8 und Trek am Evolve FS und Supercaliber. Beide bilden nicht wirklich eine Einheit, wir haben sie dennoch als "Spezial"-Fullys zusammengefasst. Selektive Strecke, Zeitmessung in vier Sektoren, Wattmessung, zig Testfahrten mit XC-Bundesliga-Fahrern: Um herauszufinden, welches Bike oder, besser gesagt, welches Konzept wirklich das schnellste ist, haben wir enormen Aufwand getrieben. Alle Hintergrundinfos, aber natürlich auch die Ergebnisse und unsere Analyse zeigen wir auf den kommenden Seiten. Einen Sieger? Ja, den gibt es. Aber auch viele weitere Aspekte, die überraschen.
Die Testbikes im Detail:
Race-Hardtail: Cannondale Scalpel HT Hi-Mod 1
Christian Kohlhausen
FazitDie mutige Geo des Scalpel HT gefällt sofort. Auch der Komfort von Lefty und Heck überzeugt. Für den Preis etwas mau ausgestattet und relativ schwer. Wäre bergab mit Vario-Stütze viel besser.
Noch frisch auf dem Markt, zeigt sich das Scalpel HT als kleiner Revoluzzer, am Topmodell Hi-Mod kommt es mit 110-mm-Gabel und superflachem 66,5°-Lenkwinkel. Auf Trails ist der Spaß so programmiert, die ikonische Lefty-Federgabel spricht seidenweich an und harmoniert prima mit dem durchaus komfortablen Heck. Auch der Rest der Geo ist stimmig, überraschend aufrecht sitzt man im Sattel. Die Ausstattung ist zwar funktionell, aber weniger aufregend von Cannondale gewählt, es dominieren solide XT-Parts von Shimano. Die Quittung gibt es auf der Waage: Mit fast 10 Kilo ist das Scalpel kein Leichtgewicht, am Berg gibt sich das HT etwas behäbiger und fordert Einsatz. In unserem Konzeptvergleich erzielte das US-Bike die langsamste Zeit, es konnte sich weder im Uphill noch im Downhill besonders auszeichnen. In Letzterem verliert es aber vor allem aufgrund der fehlenden Vario-Sattelstütze.
Das hat uns gefallen:
progressive, mutige Geometrie
tolle Federgabel, komfortables Heck
generell spurtreues, „rundes“ Handling
Das hat uns nicht gefallen:
nüchterne Ausstattung, eher schwer
Preis
6999 €/Fachhandel
Gewicht
9,8 kg
Rahmengröße
S, M, L, XL
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 110 mm, Dämpfer -
Schaltung
1 x 12 Gänge, 34 : 10–51 Zähne, Shimano-XTR-Schaltwerk, -XT-Hebel und -Kassette, C’dale-Hollowgram-Kurbel
Bremsen
Shimano XT (M8100) 180/160 mm
Federgabel
Lefty Ocho 120 Carbon
Federbein
-
Laufräder
Cannondale Hollowgram 25
Reifen (v/h)
Schwalbe Racing Ray/Racing Ralph; Super Gr. Speed Grip/Speed 29 x 2,25"
Sattelstütze
C1 Carbon
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Race-Hardtail: Canyon Exceed CF SLX 9
Christian Kohlhausen
FazitRacerherz, was willst du mehr? Das Exceed bietet ein rundes Gesamtpaket und ist „ready to race“. Auch in unserem Konzeptvergleich war es in allen Sektoren weit vorne mit dabei
In den Startfeldern der Volksmarathons ist das Exceed ein Dauerbrenner. Kein Wunder, bietet das Koblenzer Hardtail doch neben einem detailreichen und leichten Carbon-Rahmen versendertypisch eine fürstliche Ausstattung. So kommt das SLX 9 mit Onepiece-Cockpit, DT-Carbon-Laufrädern, Sram-Funkschaltung und Fox-Factory-Gabel. Dass es dennoch über der magischen 10-Kilo-Marke liegt, hat (gute) Gründe: Vario-Stütze sowie eher stabile Maxxis-Reifen. Die Geo ist mit 69°-Lenkwinkel eher klassisch-steil gezeichnet, die Sitzposition sportlich, aber nicht unangenehm gestreckt. Im Test weckte vor allem die Vario-Stütze viel Vertrauen. Die Zeiten sind verblüffend gut: Das Hardtail-Duell gewinnt das Canyon locker, und auch die Fullys sind in Reichweite. Generell ist das Exceed von der aufgeweckten Sorte, zirkelt verspielt um Kurven, wirkt bei Highspeed auf gemäßigt schweren Trails dennoch nicht unruhig.
Das hat uns gefallen:
toll gemachter, leichter Rahmen
rundum gelungene Ausstattung
Vario-Sattelstütze im Bergab ein Segen
Das hat uns nicht gefallen:
mit über 10 Kilo nicht leicht
Preis
4699 €/Direktvertrieb
Gewicht
10,1 kg
Rahmengröße
XS, S, M, L, XL
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 100 mm
Schaltung
1 x 12 Gänge, 34 : 10–52 Zähne, Sram-GX-Eagle-AXS-Schaltwerk und -Controller, -X01-Kassette, -GX-Carbon-Kurbel
Bremsen
Sram Level TLM (180/160 mm)
Federgabel
Fox 32 Stepcast Float Factory
Federbein
-
Laufräder
DT Swiss XRC 1501 Spline One
Reifen (v/h)
Maxxis Ikon Exo 29 x 2,35"
Vario-Stütze
DT Swiss D232 (60 mm)
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Christian Kohlhausen
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XC-Fully: Santa Cruz Blur XX1 AXS RSV
Christian Kohlhausen
FazitFast schon unspektakulär gut lässt sich das Blur auf dem Racetrack am Limit bewegen, die Ausstattung ist fast bar jeder Kritik. Wer ein klassisches XC-Fully sucht, wird das leichtfüßige Blur lieben.
In der neuesten Evolutionsstufe verabschiedet sich das Blur vom traditionellen VPP-Hinterbau der Kalifornier, was fast 300 g aus dem Carbon-Rahmen schwitzt. Generell zeichnet Santa die Geo modern, aber weniger progressiv. So sitzt es sich leicht gestreckt, dennoch prima „im Bike“. Bei den Parts gönnen die US-Amis dem sündteuren Topmodell Sram-XX1-Funkschaltung, Rock-ShoxUltimate-Fahrwerk sowie hauseigene Carbon-Laufräder mit lebenslanger Garantie. In Aktion hängt das Blur willig am Gas,wirkt dabei stets angenehm unaufgeregt und ausgewogen im Handling. Das leichte Fully kraxelt munter, liebt Sprints, aber auch den Trail. Das spiegelt sich in den Testzeiten wider, wo es nie überragt – und auch dank des souveränen 100-mm-Fahrwerks nie abreißen lässt. Einzig in den „Off-Camber“-Abschnitten in Sektion 4 verliert es aufgrund der wenig bissigen Reifen. Auch die kleine Bremsscheibe vorne wirkt im Jahr 2022 antiquiert.
Das hat uns gefallen:
äußerst edler, für ein Fully leichter Aufbau
agiler Kurvenräuber, sehr spritziges Handling
gelungenes 100-mm-Fahrwerk
Das hat uns nicht gefallen:
kleine Disc vorne, Reifenwahl erfordert Skills
Preis
10.099 €/Fachhandel
Gewicht
9,9 kg
Rahmengröße
S, M, L, XL
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 100 mm, Rahmen 100 mm
Schaltung
1 x 12 Gänge, 34 : 10–50 Zähne, Sram-XX1-Eagle-AXS-Schaltwerk und -Controller, -XX1-Eagle-Kassette und -Kurbel
Bremsen
Sram Level Ultimate (160/160 mm)
Federgabel
Rock Shox SID SL Ultimate
Federbein
Rock Shox SIDLuxe Ultimate
Laufräder
Reserve 28 Carbon XC
Reifen (v/h)
Maxxis Rekon Race/Aspen Exo 29 x 2,4"
Vario-Stütze
Fox Transfer SL Factory (100 mm)
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XC-Fully: Stoll M2
Christian Kohlhausen
FazitDas exklusive Stoll ist piekfein ausgestattet und verarbeitet, überzeugt mit Leichtfüßigkeit sowie wunderbarem Handling. Lediglich der etwas „wippige“ Hinterbau kostet Sekunden.
Bei Stoll lassen sich Traumräder binnen Wochen nach Kundenwunsch realisieren – auch in Lieferkrisenzeiten. Nebst edlen Parts brilliert der Carbon-Rahmen, gefertigt bei den Spezialisten von All Ahead in Würzburg. Wenig verwunderlich, dass unser Testbike selbst mit Vario-Stütze und griffigen Reifen die 10-Kilo-Marke knackt. In der Praxis beschleunigt das M2 wie der Teufel – sofern die Wippunterdrückung am Dämpfer aktiviert ist. Im offenen Modus verpufft im aktiven Heck sonst spürbar Kraft. Die Geo zeichnen die Schweizer modern, aber mit klassischen Zügen: Man nimmt leicht gestreckt Platz, die Front ist tief. Technische Uphills erklimmt das Stoll geschickt, wobei das tiefe Tretlager zur Obacht mahnt. Gen Tal glänzt es mit verspieltem, aber spurtreuem Charakter sowie softem 110-mm-Fahrwerk. All das belegen die Rundenzeiten unseres Tests: Das M2 gewinnt den XC-Fully-Vergleich knapp gegen das Blur, ist auch sonst vorne dabei.
Das hat uns gefallen:
brillant gemachter, sehr leichter Carbon-Rahmen
leichtfüßiges Fahrverhalten, dabei fahrstabil
äußerst hochwertige, individualisierbare Parts
Das hat uns nicht gefallen:
Hinterbau nicht so antriebsneutral
Preis
10.670 €/Fachhandel
Gewicht
9,9 kg
Rahmengröße
S, M, L
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 110 mm, Rahmen 110 mm
Schaltung
1 x 12 Gänge, 34 : 10–52 Zähne, Sram-XX1-Eagle-Schaltwerk, -hebel, -Kassette und -Kurbel
Bremsen
Shimano XTR (M9100) 180/160 mm
Federgabel
Rock Shox SID Ultimate
Federbein
Rock Shox SIDLuxe Ultimate
Laufräder
DT Swiss 240/Duke Lucky Jack SLS3
Reifen (v/h)
Wolfpack Race TLR/Speed TLR 29 x 2,4"
Vario-Stütze
Yep Podio 3.0 (80 mm)
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Christian Kohlhausen
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Downcountry: Giant Anthem Advanced Pro 1
Christian Kohlhausen
FazitTrotz des Übergewichts und der mittelmäßigen Parts liefert das Anthem eine anständige Show, speziell das elektronische Fahrwerk brilliert und befeuert die rundum starke Performance.
Anthem, der Name hat im Rennsport Tradition. So wundert es nicht, dass Giant mit der Neuauflage angesagte Trail-Ambitionen mit bewährten Race-Tugenden würzt: Die Geo ist progressiv gestaltet, während die leicht geduckte Sitzposition nach dem nächsten Antritt lechzt. Blickfang am Rad ist das elektronische Fox-Live-Valve-Fahrwerk. Mittels zahlreicher Sensoren passt es sich innerhalb von Hundertstel den Bedingungen an. In der Praxis funktioniert das System super, die Effizienz auf den unebenen Kletterstücken unserer Testrunde begeisterte. Schade, dass das etwas bieder ausgestattete Giant durch sein Übergewicht eingebremst wird: Die rotierende Masse ist die schwerste im Test, auch beim Gesamtgewicht gerät es ins Hintertreffen, speziell in Steilstücken wirkt es weniger spritzig. Die Testzeiten sind dennoch berghoch wie vor allem bergab klasse – auch wenn der schnelle Rekon-Race-Reifen wenig Grip aufbaut.
Das hat uns gefallen:
Race-Charakter zwischen Moderne und Tradition
top funktionierendes elektronisches Fahrwerk
gelungenes Handling in allen Situationen
Das hat uns nicht gefallen:
hohes Gesamtgewicht, wenig edle Parts
Preis
7999 €/Fachhandel
Gewicht
11,3 kg
Rahmengröße
S, M, L, XL
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 120 mm, Rahmen 120 mm
Schaltung
1 x 12 Gänge, 34 : 10–51 Zähne, Shimano-XT-Schaltwerk, -hebel, -Kassette und -Kurbel
Bremsen
Shimano XT (M8100) 180/160 mm
Federgabel
Fox 34 SC Float Perf. Elite Live Valve
Federbein
Fox Float DPS Perf. Elite Live Valve
Laufräder
Giant XCR 1
Reifen (v/h)
Maxxis Rekon Race Exo 29 x 2,4"
Vario-Stütze
Giant Contact Switch (125 mm)
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Christian Kohlhausen
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Downcountry: Scott Spark RC SL EVO AXS
Christian Kohlhausen
FazitSauschnell, luxuriös ausgestattet und dabei noch sexy: Das Hightech-Spark ist ein Traumrad durch und durch, zudem treffen Fahrwerk und Geo die goldene Mitte aus Spritzigkeit und Stabilität.
Bike der Superlative! Am 13 499(!) Euro teuren Topmodell verbaut Scott nur Edelparts, auch der Rahmen bietet zig Schmankerl: Vor Schmutz geschützt ist der Dämpfer in den Rahmen integriert, die Zugführung verläuft durch den Steuersatz und sorgt in Kombi mit dem einteiligen Carbon-Cockpit für eine geniale Optik. Ab auf die Strecke: Man sitzt top ins Rad integriert, die leicht sportliche Streckung versprüht Raceflair. Zackig spurtet das Spark voran, in Uphills macht sich der „Traction“- Mode des Fahrwerks bezahlt, der die Dämpfung erhöht und den Federweg am Heck auf 80 mm reduziert. Gen Tal zieht das Spark alle Trümpfe: Das traumhafte Fahrwerk bügelt alles glatt, durch die flache Front hat man fast das Gefühl, auf einem Enduro zu sitzen. Trotz der nur im Trockenen „zupackenden“ Reifen gehen die Rundenzeit sowie zwei Sektorenbestzeiten an das Spark, mit dem Referenzlaufradsatz legt es sogar noch einmal um zehn Sekunden zu.
Das hat uns gefallen:
progressive, dennoch ausgewogene Geometrie
exzellentes Fahrwerk mit dreistufiger Dämpfung
sensationell gemachter Rahmen, beste Parts
Das hat uns nicht gefallen:
Reifenwahl limitiert im Groben
Preis
13.499 €/Fachhandel
Gewicht
10,3 kg
Rahmengröße
S, M, L, XL
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 120 mm, Rahmen 80+120 mm
Schaltung
1 x 12 Gänge, 32 : 10–52 Zähne, Sram-XX1-Eagle-AXS-Schaltwerk und -Controller, -XX1-Kassette, -X01-Kurbel*
Bremsen
Shimano XTR (M9100) 180/160 mm
Federgabel
Fox 34 Stepcast Float Factory
Federbein
Fox Nude 5 Factory
Laufräder
Syncros Silverton SL2 30
Reifen (v/h)
Maxxis Rekon Race Exo 29 x 2,4"
Vario-Stütze
Fox Transfer SL Factory (100 mm)
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Christian Kohlhausen
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"Spezial/Softtail": Arc8 Evolve FS XX1
Christian Kohlhausen
FazitWem die extreme Geo schmeckt, der erhält mit dem Evolve FS ein pfeilschnelles Racefully mit dem Gewicht eines Hardtails. Noch mehr Bergabpotenzial würde die 120/110-mm-Version bieten.
Neun Komma fünf Kilo! Das brandneue Evolve FS siegt in der Gewichtswertung noch vor den Hardtails. Kein Wunder, dass sich das Schweiz-Bike sehr leichtfüßig auf Trab bringen lässt. Im Trail-Tanz braucht es etwas Eingewöhnung: Zum einen trifft das Carbon- Cockpit in Form und Maßen nicht jeden Geschmack, speziell der ultraflache Lenkwinkel und der lange Reach müssen ins Fahrkönnen „eingepreist“ werden. Ist das passiert, feuert man höchst fahrsicher bergab, die Wolfpack-Pneus grippen traumhaft. Teils weckt die extreme Geo so viel Vertrauen, dass das 100-mm-Fahrwerk mit innovativer Hinterbautechnik ans Limit gerät, per se werkelt es aber mustergültig und am Berg wippfrei. Übrigens gibt es auch eine Variante mit 120/110 mm Federweg. In engen Kehren fordert das Evolve durch die flache Front mehr Nachdruck. Top: Mit Original-Bereifung ist das Arc8 zweitschnellstes Bike im Test, mit Referenzlaufsatz etwa langsamer.
Das hat uns gefallen:
Rahmen und Komplettrad extrem leicht
gewöhnungsbedürftige, aber tolle Geo
äußerst hochwertige Anbauteile
Das hat uns nicht gefallen:
/Fahrwerk der Geo etwas unterlegen
Preis
9999 €/Fachhandel
Gewicht
9,5 kg
Rahmengröße
M, L
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 100 mm, Rahmen 100 mm
Schaltung
1 x 12 Gänge, 36 : 10–50 Zähne, Sram-XX1-Eagle-AXS-Schaltwerk und -Controller, -XX1-Eagle-Kassette und -Kurbel
Bremsen
Magura MT8 SL 180/160 mm
Federgabel
Rock Shox SID SL Ultimate
Federbein
Rock Shox SIDLuxe Ultimate
Laufräder
Newmen SL X.A 30 Advanced
Reifen (v/h)
Wolfpack Race TLR/Speed TLR 29 x 2,4"
Vario-Stütze
Bikeyoke Devine SL (100 mm)
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Christian Kohlhausen
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"Spezial/Softtail": Trek Supercaliber 9.8 GX
Christian Kohlhausen
FazitAuf Racetracks zu Hause, aber auch auf der schnellen Feierabendrunde ein Gedicht, giert das Trek stets nach Speed. Tuningpotenzial besteht bei den Reifen und der (fehlenden) Vario-Stütze.
Schon auf den ersten Metern mit dem Trek spürt man dessen klassische Cross-Country-DNA, die sich etwa im steilen Lenkwinkel und kompakten Reach äußert. Kein Bike wieselt so flink um die Kurven, nirgends sitzt man so schnittig im Sattel. Eindrucksvoll ist der wippfreie „Softtail“-Hinterbau, der auf Wurzelteppichen erstaunlich viel Traktion generiert. Apropos: Auch wenn das Supercaliber nur 60 mm Heckfederweg bietet, werkelt das Fahrwerk prima, nur in sehr grobem Geläuf kommt es ans Limit. Das gilt auch für die schnellen, aber griparmen Reifen, die dem Trek auch in unserem Konzeptvergleich viel Zeit kosten – wobei es auf der Kontrollrunde mit den Schwalbe-Pneus nicht viel schneller war. Einen deutlichen Boost (bergab) würde wohl erst eine Vario-Sattelstütze bringen. Dennoch: Generell geht das eigenwillige Konzept von Trek auf, auch wenn Rahmen- (1950 g) und Gesamtgewicht teils über den XC-Fullys mit mehr Hub rangieren.
Das hat uns gefallen:
angriffslustige Cross-Country-Geometrie
erstaunlich viel Traktion am 60-mm-Heck
sehr agil, wendig und drehfreudig
Das hat uns nicht gefallen:
hohes Gewicht, Reifen schnell am Limit
Preis
6699 €/Fachhandel
Gewicht
10,6 kg
Rahmengröße
S, M, M/L, L, XL
Rahmenmaterial
Carbon
Federweg
Gabel 100 mm, Rahmen 60 mm
Schaltung
1 x 12 Gänge, 32 : 10–52 Zähne, Sram-GX-Eagle-Schaltwerk, -hebel, -Kassette und -Carbon-Kurbel
Bremsen
Sram Level TLM (180/160 mm)
Federgabel
Fox 32 Stepcast Float Performance
Federbein
Trek Isostrut
Laufräder
Bontrager Kovee Pro 30 Carbon
Reifen (v/h)
Bontrager XR2 29 2,20"
Sattelstütze
Bontrager Pro
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Die Racebike-Kategorien und ihre Merkmale in der Übersicht
Race-Hardtails
Federgabeln mit 100-110mm Federweg
meist kurze, steile Geometrien
Rahmengewichte unter 1000 Gramm
Ohne Heckfederung sind Hardtails quasi die Urform des Mountainbikes. Race-Hardtails verkörpern dabei den absoluten Topsportler unter den Starrhecklern und sind bereit für die Rennstrecke. An der Front arbeiten in der Regel leichte Federgabeln mit dünnen Standrohren und Hüben von 100, maximal 110 mm. 29"-Laufräder sind omnipräsent, nur (sehr) kleine Größen werden von einigen Herstellern mit 27,5" ausgestattet. Vor Jahren noch mit diätischen Leichtbauteilen bestückt, werden auch die XC-Hardtails neuerdings immer bergabtauglicher gestaltet. Für mehr Speed im Downhill sichtet man nicht nur bei den Profis immer öfter Vario-Sattelstützen, ebenso kommen die Bikes nun mit breiten Reifen und voluminösen Felgen, die in Kombination niedrigen Luftdruck erlauben. Zudem flachen viele Hersteller den Lenkwinkel ab, im Durchschnitt sind es circa 68°, auch der Reach wächst immer weiter. Dennoch sind die XC-Hardtails weiterhin sehr drehfreudig und direkt im Kraftfluss ausgelegt. Großen Anteil daran haben die leichten Carbon-Rahmen, die oft deutlich unter 1000 g wiegen und jedes Jota Kraft in Vortrieb verwandeln. Traumgewichte wie einst von acht bis neun Kilo sind aber durch die gestiegenen Downhill-Freuden nicht mehr drin.
Weitere Race-Hardtails:
Conway RLC
Ghost Lector
Radon Jealous
Scott Scale RC
Specialized Epic HT
XC-Fullys
Federwege von 100-110 mm
meist klassische Geometrien
gewichtsoptimierte Rahmen
Seit Jahren dominieren Fullys mit 100-mm-Fahrwerk im Cross-Country-Worldcup wie im Hobby-Marathon. Angestaubte Bikes verstecken sich hinter modernen XC-Fullys dennoch nicht: Die Geometrien der fast ausschließlich auf 29"-Rädern rollenden Bikes werden von den Herstellern stetig behutsam flacher und länger gezeichnet, um mehr Potenzial in Abfahrten zu wecken. Dennoch erhalten sich diese klassisch-eleganten Racefullys ihren Ruf als spritzige Kurvenjäger, die schnell bergan sprinten. Um jedes Gramm Gewicht aus den Rahmen zu schwitzen, setzen immer mehr Hersteller auf spezielle Carbon-Kettenstreben, die durch gezielten Flex das Hinterbaulager in Achsnähe ersetzen. Zudem kommen bei den Highend-Modellen immer bessere, leichtere und steifere Kohlefasern zum Einsatz. Dennoch sind auch die XC-Fullys von den asketischen Gewichten früherer Jahre weit entfernt. Nur knapp unterbieten unsere beiden Testbikes die magische Zehn-Kilo-Marke, das aber auch zu fürstlichen Preisen. "Schuld" haben auch hier die immer abfahrtslastigeren Parts wie breite, stabile Reifen, breite Felgen, ausladende Lenker und natürlich Vario-Sattelstützen. Das alles treibt das Gewicht, aber auch den Fahrspaß auf Trails hoch
Weitere XC-Fullys:
Canyon Lux Worldcup
Cannondale Scalpel
Cube AMS Zero 99
Orbea Oiz
Merida Ninety-Six
Downcountry-Fullys
Federweg 110-120 mm, Federgabeln mit 34-mm Standrohren
flache, moderne Geometrie
abfahrtsorientierte Parts
Um den immer spektakuläreren Rennstrecken, aber auch dem Ruf nach mehr Fahrspaß gerecht zu werden, nehmen immer mehr Hersteller ihre 100-mm-Fullys aus dem Programm und gestalten die Neuauflagen deutlich progressiver. Die Bezeichnung für diese Kategorie ist mittelprächtig gelungen: Down-Country, ein Kunstwort, gebildet aus Downhill und CrossCountry. Down-Country-Bikes kommen mit Federwegen um 120 mm an Bug und Heck. Die Geometrien mit flachen Lenkwinkeln um 67°, manchmal gar 66°, sowie die sehr langen Reach-Werte unterstreichen ebenso die Abfahrtsorientierung wie die noch einmal stabileren Parts (Reifen, Felgen, Bremsen, Vario-Stützen). Unsere Prognose: Obwohl selbst die leichtesten Down-Country-Modelle – etwa die beiden in unserem Test – die XC-Fullys im Gewicht klar übertreffen, gehört die Zukunft im Rennsport den 120-mm-Bikes. Die meisten Neuerscheinungen in diesem Segment setzen bereits jetzt auf mehr Federweg, Trail-lastigere Geometrien und Parts. Es deutet sich an, dass dieser Trend sich fortsetzt. Positiv dabei: Das „Unwort“ Down-Country wäre dann schon wieder Geschichte.
Weitere Downcountry-Bikes
BMC Fourstroke LT
Canyon Lux Trail
Lapierre XRM
Mondraker F-Podium DC
Simplon Cirex
Spezial / Softtails
einzigartige Hinterbaukonzepte
teils extreme Geometrien
entziehen sich jeder Kategorie
Sie passen in kein Raster, schreiben bewährte Regeln von Racebikes bewusst um: Die Rede ist von zwei „Spezial“-Fullys, die sich nach den Eckdaten in keine der drei vorhergehenden Kategorien einordnen lassen und somit eine Einzelbetrachtung verdienen. Das Trek Supercaliber sorgt seit seinem Debüt in der XC-Welt für Aufsehen: Ein zusammen mit Fox entwickelter Dämpfer ist ins Oberrohr integriert und generiert am Heck 60 mm Federweg. Genereller Ansatz von Treks mutigem Konzept war es, ein schnelles Racebike zu konzipieren, welches nicht zwingend das geringe Gewicht, aber die Steifigkeit und Direktheit eines Hardtails mit der Traktion eines Fullys kombiniert. Jüngst stellte die Schweizer Marke Arc8 mit dem Evolve ein Fully vor, das sich einer einzigartigen Hinterbaukinematik bedient: Mittels Führungszylinder soll das Evolve eine ideale Kennlinie erreichen, dabei obendrein laut Hersteller einen federleichten Rahmen (um 1230 g ohne Dämpfer) bieten. On top ist das Arc8 flach und lang, fast wie ein Enduro, gezeichnet. Spannend, ob auch in Zukunft weitere Hersteller solch eigenwillige Bikes für den Renneinsatz zeigen.
So haben wir die XC-Bikes getestet
Christian Kohlhausen
Um vergleichbare Testbedingungen zu schaffen, betrieben wir für den Systemvergleich beispiellosen Aufwand: Auf dem Testtrack wurde eine professionelle Transponder-Zeitmessung installiert, die in vier verschiedenen Streckensektoren die Zwischenzeiten nahm und so Schwächen und Stärken der Kandidaten entlarvte. Zwei Testfahrer, selbst mit Rennerfahrung aus Weltcup und MTB-Bundesliga, beurteilten jedes Bike zunächst einzeln wie in unseren klassischen Radtests. Dann jagten sie jedes Bike zu je vier Runden über den Kurs. Um die Leistung zu überwachen, statteten wir jedes Testbike mit Wattmesspedalen von Garmin aus, die nach jedem Radwechsel kalibriert wurden. Zur bessern Vergleichbarkeit legten wir zudem ein enges Fenster der Durchschnittsleistung ("Normalized Power", NP) fest, die von den Fahrern je Runde getroffen werden musste. In der Tabelle unten stehen jeweils die Durchschnittszeiten und die mittlere Leistung. Alle Testbikes wurden im Serienzustand gefahren, aber nach den Bedürfnissen der Tester eingestellt, die Reifen auf 1,5 bar gebracht. Jedes Bike (außer Cannondale mit Lefty-Spezialnabe) wurde abschließend mit einem Referenzlaufradsatz* auf zwei Testrunden geschickt, um Nach- oder Vorteile der Serienlaufräder bzw. Reifen aufzudecken.
Der perfekte Testtrack in Bad Salzdetfurth
Christian Kohlhausen
Unweit von Hildesheim, neben der Autobahn A 7, wartet in Bad Salzdetfurth ein anspruchsvoller Racetrack, der extra für die Deutsche Cross-Country-Meisterschaft 2022 gebaut wurde. Insgesamt gilt es, je Runde 4,1 km und 115 Hm zu überwinden, unsere leicht verkürzte Runde umfasste 3,5 km und 100 Hm. Übrigens: Der Cross-Country-Loop im "Bike und Outdoor Park" (BOP) ist ganzjährig, auch in einer entschärften Version ohne Sprünge und technische Hindernisse, befahrbar. Ein für Familien empfehlenswerter Flowtrail befindet sich gleich nebenan. Und im Slopestyle-Bereich des Parks kommen Gravity-Fans auf ihre Kosten. Regelmäßig gibt es zudem Veranstaltungen rund ums MTB.
Die Ergebnisse im Detail: Den gesamten Test lesen!
Nach einem fordernden Testtag für Fahrer und Material konnten wir spannende Erkenntnisse zu den Racebikes gewinnen. Zahlen lügen nicht! Um das schnellste Bike der Welt zu küren, haben wir so viel geschwitzt und Daten erhoben wie noch nie.Den gesamten Test mit allen Rundenzeiten, Daten und Details kannst weiter oben im Artikel kaufen.
Alternativen: Günstigere Racebikes für verschiedene Einsatzzwecke
Kurz vor dem Rennen je nach Streckenbeschaffenheit das Bike aussuchen? Dieses Privileg haben nur Profis. Für alle anderen gibt es die Qual der Wahl, wenn es um die Kaufentscheidung geht: Welches Racebike passt zu mir und zu "meinen" Rennen?
Klar, egal ob Hardtail oder Fully: Jedes Bike funktioniert grundsätzlich auf allen Rennstrecken oder Trails dieser Welt. Jedoch gibt es eben Paradedisziplinen: So fährt sich ein Hardtail ohne Vario-Stütze auf sehr selektiven Kursen naturgemäß weniger souverän als ein Fully, dafür dürfte es einem 120-mmFully auf den typischen, langen Schotteranstiegen hiesiger Marathons aber schnell enteilen. Anhand der Ergebnisse des Konzeptvergleichs haben wir drei Gattungen für charakteristische Rennveranstaltungen in Europa definiert. Und dazu jeweils beispielhaft ein Bike herausgesucht, das zudem im Vergleich zu den acht zumeist sündteuren Highend-Bikes aus dem Systemtest auch das Budget spürbar weniger belastet.
Hardtail: Radon Jealous (ab 2699 Euro)
Hersteller
Hardtails haben gegenüber Fullys in der Regel einen klaren Gewichtsvorteil (circa 1–1,5 Kilo), kosten weniger, sind direkter in Handling und Kraftübertragung sowie wartungsärmer und weniger pannenanfällig. Was nicht dran ist, geht eben nicht kaputt – auch das kann im Rennen entscheidend sein. Generell gilt, dass Hardtails auf allen Strecken ihre Stärken ausspielen, die lange Anstiege, aber geringen technischen Anspruch im Upund Downhill aufweisen. Das ist bei vielen deutschen Mittelgebirgs-Marathons, aber auch auf steilen Alpenrennen oft der Fall. Wer bergab sicherer unterwegs sein will, rüstet eine Vario-Stütze nach. Auch Tourenbiker*innen, die ihr Glück eher auf Schotterpisten denn auf Trails suchen, werden bei Bikes wie unserem mehrfachen Testsieger Radon Jealous fündig.
Cross-Country: Cube AMS Zero 99 C:68 X Race 29 (ab 4199 Euro)
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Im Talschuss schlagen 100mmFullys die Hardtails klar, zumindest wenn es nicht über glatt gebügelte Schotterstrecken geht. Dabei sind sie obendrein komfortabler. Komfort? Ja, auch der kann auf der Rennstrecke entscheidend sein, vor allem bei Langstrecken oder Mehrtagesevents gilt es, die Muskulatur, so gut es geht, zu schonen. Auch anspruchsvolle Uphills rocken XC-Fullys meistens schneller als Hardtails, weil ihre Hinterbauten mehr Bodenkontakt und damit Traktion und Vortrieb generieren. Wer also einen schnellen Allrounder sucht, der auf sehr vielen Rennstrecken voll überzeugen kann, kommt an einem klassischsportlichen Cross-CountryFully wie etwa dem beliebten Cube AMS kaum vorbei.
Downcountry: Canyon Lux Trail (ab 4399 Euro)
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Mehr Federweg im Vergleich zu klassischen Cross-Country-Fullys beschert den sogenannten DownCountryFullys auch mehr Souveränität auf technischen Tracks. Vor allem die typischerweise verbauten, stabileren Parts sorgen aber für rund ein Kilo mehr Gewicht. Dennoch scheinen sich die 120mmBikes zumindest bei den immer anspruchsvoller werdenden Strecken im Cross-Country-Weltcup durchzusetzen und die Zukunft des ganzen Segments zu werden. Im Hobbybereich bieten sich Bikes wie das Canyon Lux Trail für alle die an, die gerne bei sehr technisch anspruchsvollen Rennen starten – und da auch ein wenig Spaß haben wollen. Perfekt sind die Bikes aber selbst für Tourenfans, denen die aktuellen Trailbikes mit 130 mm Federweg schlicht zu schwer geworden sind. Und ab und an eine Startnummer an den Lenker zu zippen ist mit so einem Bike ja eh drin.