Transition wurde 2001 in Bellingham, USA, gegründet. Jetzt stellt sich die amerikanische Brand für Europa neu auf. Der Vertrieb liegt nun bei Silverfish UK, vormals Yeti-Importeur. Jüngster Spross der reinen MTB-Marke ist die dritte Version des All-Mountains: das Transition Sentinel.
Optisch hat sich wenig geändert, dafür mehr in Sachen Geometrie. "Mitwachsende" Kettenstreben (je Rahmengröße), etwas längerer Reach, deutlich steilerer Sitzwinkel und etwas flacherer Lenkwinkel fallen auf. Und: Das Bike ist jetzt auch als Mullet fahrbar, kommt mit Staufach (am Carbon-Rahmen) und verschraubten Zugeingängen.
Test-Fazit
Mit nun straffer abgestimmtem Heck hat das neue Sentinel an Effizienz berghoch gewonnen. Noch einmal verbessert ist das rundum gelungene Handling des US-All-Mountains.

Hat man sich an die enorme Bremskraft der Sram Maven gewöhnt, will man diese nicht mehr missen.
Das mochten die Tester
äußerst gelungene Geometrie
effizienter Hinterbau
hochwertiger Rahmen mit Staufach und Co.
langer Vario-Stützen-Auszug
zumeist exzellente Parts
Das mochten die Tester weniger
eher hohes Gewicht
kein weiches Reifengummi vorne

Über den Flip-Chip wird die Geometrie von 29"-Hinterrad („Low“) auf 27,5"-Hinterrad („High“) umgestellt.
Hochwertige Ausstattung mit kleinen Abzügen
Im Test hatten wir die 29"-Version in der X0-AXS-Spezifikation für stolze 8990 Euro. Namensgerecht ist eine Sram-X0-Funkschaltung verbaut. Dazu spendiert Transition hochwertige Fox-Factory-Parts samt Vario-Sattelstütze mit bis zu 240 mm Hub. Mächtig Eindruck machen auch die massiven Sram-Maven-Bremsen!
Dazu gibt es bewährte Maxxis-Pneus mit eher harter Gummimischung. Nur die Aluminium-Laufräder sind für die Preisklasse ein wenig enttäuschend. Aufsitzen und wohlfühlen! Auch dank des hohen Lenker-Rise sitzt man sehr komfortabel.
Das üppige Gewicht von 15,2 Kilo macht sich zwar bemerkbar, dennoch geht das neue Sentinel flott voran. Das liegt am steilen Sitzwinkel, aber auch an der neu abgestimmten Kinematik. So verpufft kaum Energie in den vier Gelenken.
Mehr Trail als Enduro: Stärken und Schwächen im Detail
Die Kehrseite der Medaille ist, dass sich das Fahrwerk bergab recht straff anfühlt. Das Heck bietet zwar massig Reserven, steht aber sehr hoch im Federweg, wodurch das satte Fahrgefühl des Vorgängers etwas verloren geht.
Im Vergleich ist es nun fast mehr Trailbike als Enduro. Was es immer noch bietet, ist ein super ausbalanciertes Fahrverhalten mit extrem gelungener Mischung aus Wendigkeit und hoher Laufruhe. Einzig ein Vorderreifen mit "klebrigerem" Gummi wäre schön.