Transition Sentinel Carbon XO AXS im Test

Transition Sentinel Carbon XO AXS im Test
Was kann das neue US-All-Mountain?

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Transition wurde 2001 in Bellingham, USA, gegründet. Jetzt stellt sich die amerikanische Brand für Europa neu auf. Der Vertrieb liegt nun bei Silverfish UK, vormals Yeti-Importeur. Jüngster Spross der reinen MTB-Marke ist die dritte Version des All-Mountains: das Transition Sentinel.

Optisch hat sich wenig geändert, dafür mehr in Sachen Geometrie. "Mitwachsende" Kettenstreben (je Rahmengröße), etwas längerer Reach, deutlich steilerer Sitzwinkel und etwas flacherer Lenkwinkel fallen auf. Und: Das Bike ist jetzt auch als Mullet fahrbar, kommt mit Staufach (am Carbon-Rahmen) und verschraubten Zugeingängen.

Test-Fazit

Mit nun straffer abgestimmtem Heck hat das neue Sentinel an Effizienz berghoch gewonnen. Noch einmal verbessert ist das rundum gelungene Handling des US-All-Mountains.

Das mochten die Tester

 äußerst gelungene Geometrie

 effizienter Hinterbau

 hochwertiger Rahmen mit Staufach und Co.

 langer Vario-Stützen-Auszug

 zumeist exzellente Parts

Das mochten die Tester weniger

 eher hohes Gewicht

 kein weiches Reifengummi vorne

Hochwertige Ausstattung mit kleinen Abzügen

Im Test hatten wir die 29"-Version in der X0-AXS-Spezifikation für stolze 8990 Euro. Namensgerecht ist eine Sram-X0-Funkschaltung verbaut. Dazu spendiert Transition hochwertige Fox-Factory-Parts samt Vario-Sattelstütze mit bis zu 240 mm Hub. Mächtig Eindruck machen auch die massiven Sram-Maven-Bremsen!

Dazu gibt es bewährte Maxxis-Pneus mit eher harter Gummimischung. Nur die Aluminium-Laufräder sind für die Preisklasse ein wenig enttäuschend. Aufsitzen und wohlfühlen! Auch dank des hohen Lenker-Rise sitzt man sehr komfortabel.

Das üppige Gewicht von 15,2 Kilo macht sich zwar bemerkbar, dennoch geht das neue Sentinel flott voran. Das liegt am steilen Sitzwinkel, aber auch an der neu abgestimmten Kinematik. So verpufft kaum Energie in den vier Gelenken.

Mehr Trail als Enduro: Stärken und Schwächen im Detail

Die Kehrseite der Medaille ist, dass sich das Fahrwerk bergab recht straff anfühlt. Das Heck bietet zwar massig Reserven, steht aber sehr hoch im Federweg, wodurch das satte Fahrgefühl des Vorgängers etwas verloren geht.

Im Vergleich ist es nun fast mehr Trailbike als Enduro. Was es immer noch bietet, ist ein super ausbalanciertes Fahrverhalten mit extrem gelungener Mischung aus Wendigkeit und hoher Laufruhe. Einzig ein Vorderreifen mit "klebrigerem" Gummi wäre schön.