Bewertung:
Was uns gefällt:
Recht leicht, sehr agil und flink
Sehr gute Ausstattung
Was uns nicht gefällt:
Zu gedrungene Sitzposition
Wenig potente Federgabel
Testurteil

So preist Votec sein 140-mm-Fully im Webshop an. Und hat recht damit. Zumindest im Vergleich zu den anderen Bikes im Test.
Denn da ist das VMs nicht nur (knapp) das leichteste All-Mountain, sondern auch (deutlich) das leichtfüßigste – nicht zuletzt dank der agilen Sram- Laufräder und der rollfreudigen, leichten Schwalbe-Reifen-Kombi aus Nobby Nic und Rocket Razor.
Befeuert wird das Ganze noch vom äußerst wipparmen, dennoch nicht traktionsfaulen Viergelenker-Hinterbau und der durch den extrem steilen 76,5°-Sitzwinkel weit vorgerückten Tretposition.

Die hat aber auch einen Nachteil, sie verkürzt die virtuelle Oberrohrlänge, sodass man spürbar gedrungen auf dem Votec sitzt. Mittels Flip-Chip an der Dämpferaufnahme lassen sich die Winkel zwar noch anpassen, aber nur um +/– 0,3°. Steile Trail-Stiche erklimmt das Votec ebenso flink wie lange Schotteranstiege, fängt im groben Geläuf aber etwas an zu tänzeln – schuld ist die mit 67,5° eher steile (in neutraler Flip-Chip- Position) sowie generell leichte Front.
Im Gegensatz zur Konkurrenz verbaut Votec mit der Vorjahres Rock Shox Revelation eine Gabel mit nur 32 mm dicken Standrohren. Das spart Gewicht, mindert aber auch die Stabilität.

In der Abfahrt wiederholt sich das Bild: Dem VMs fehlt im Testvergleich ein wenig das vertrauenerweckende „Etwas“. Es lässt sich zwar ungemein spielerisch lenken, wirbelt und zwirbelt voller Drehfreude um kleinste Kurven, wird aber merklich früher unruhig als Canyon & Co.
Das sportlich-straffe Rock-Shox-Fahrwerk könnte zudem für ein All-Mountain sensibler und schluckfreudiger sein. Sehr gute, bis ins Detail (Ergon-Sattel und -Griffe) ansprechende Parts!
Geometrie

Bike-Profil

Votec VMs Comp (Modelljahr 2018) im Vergleichstest