Bewertung:
Was uns gefällt:
Grandioses Handling
Satt-souveränes Fahrwerk
Starke Abfahrtsperformance
Was uns nicht gefällt:
Ausstattung ist zu schwer
Testurteil

Der Mix aus Sport und Spaß stimmt hier ideal. Dennoch schrammt das kleine Stumpjumper mit 130 mm Federweg (das „Original“ hat 150 mm) knapp am Testsieg vorbei, weil es schlicht zu schwer und teils zu schwach ausgestattet ist. So bietet die Sram-NX- Eagle-Schaltung zwar viel Bandbreite, ist der Preisklasse aber nicht ganz angemessen und unter anderem schuld am mit 14,2 kg höchsten Gesamtgewicht im Test. Gleiches gilt für die zwar hochwertigen, enorm griffigen, aber doch auch sehr schweren Enduroreifen, die zudem den Vortrieb hemmen.
Der Rest ist Extraklasse. Angefangen beim mit 2741 g sehr leichten Carbon- Rahmen – inklusive 100 g für Flaschenhalter und Tool auf der Abdeckung des „Swat“-Stauraumes. Vor allem aber das Handling ist brillant. Der Fahrer ist tief und mittig positioniert, verschmilzt förmlich mit dem Bike. Flink und drehfreudig in technischen Kurvenpassagen zeigt sich das Stumpi, ist dabei tempofest und fahrstabil beim wilden Ritt über den Trail. Getragen von einem hervorragenden Fahrwerk – nicht ultrasensibel, aber stets souverän, hoch im Federweg stehend, mit vielen Reserven –, brettern Ross und Reiter durchs Gelände, lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen.
In der Ebene ist das leichte Wippen des Hinterbaus vernachlässigbar. Zumal der Anti-Wipp-Hebel am Dämpfer schnell erreicht ist. Davon ab ist die Tretposition ideal, jeder Pedalhub „sitzt“ – wäre das Bike leichter, würde es auch bergauf zu den Besten zählen. Trotz des kurzen Hecks bleibt das Stumpi auch an steilen Rampen spurstabil, der Vorderreifen bleibt sicher am Boden, und der bissige Reifen am Heck sorgt für reichlich Traktion.
Geometrie

Bike-Profil

Specialized Stumpjumper ST Comp (Modelljahr 2019) im Vergleichstest