Testbericht: Scott Spark RC 900 SL (Modelljahr 2017)

Testbericht: Scott Spark RC 900 SL (Modelljahr 2017)

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Zuletzt aktualisiert am 09.12.2016
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Foto: Benjamin Hahn

Bewertung:

Was uns gefällt:

 Exzellent gemachter Rahmen

 Wunderbares Handling

 Äußerst edle Ausstattung

 Sehr potentes Fahrwerk

Testurteil

Testsieger-Logo: Testsieger
Testsieger-Logo: Testurteil überragend

Okay, dass Scott die Neuauflage seiner Racefully-Ikone Scott Spark kurz vor Olympia präsentierte, erschien logisch.

Dass es in Rio aber unter Nino Schurter (Schweiz) und Jenny Rissveds (Schweden) gleich beide Goldmedaillen erringen konnte, hätten sich die Schweizer wohl selbst nicht erträumt. Und in unserem Test kommt die nächste Auszeichnung dazu ...

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André Schmidt

Was macht das Scott Spark RC 900 SL so extrem gut? Da ist zunächst der ultraleichte, steife, wunderschön gefertigte Carbon-Rahmen – besser geht es aktuell nicht. Garniert wird dieses Kohlefaser-Kunstwerk von erlesenen Parts, wie etwa Sram-XX1-Eagle-Antrieb (1 x 12), Sram-Level-Ultimate-Bremsen, Carbon-Laufräder mit DT-Swiss-Nabentechnik sowie superleichte Fox-Stepcast-Federgabel.

Noblesse pur, die man angesichts des fast abstrakten Preises von 9500 Euro auch erwarten muss.

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Benjamin Hahn

Von wahrer Meisterklasse sind Handling und Fahrwerk. Dabei erscheint die Geometrie mit sehr flachem 68,5°-Lenkwinkel für ein Racefully ungewöhnlich. „On Trail“ muss man sich etwas an die lang-flache Front gewöhnen – dann gibt’s bergab kein Halten mehr.

Unterstützt vom feinfühligen, schluckfreudigen Verbund aus Fox-Forke und Hinterbau sowie den bissigen Rocket-Ron-Reifen, brezelt das Scott Spark RC 900 SL lässig selbst über verblockte Pfade; noch nie waren wir mit einem 100-mm-Fully auf unserem Test-Downhill so schnell!

Ganz so spielerisch-wendig wie etwa das Cannondale Scalpel-Si Team 29 und das Specialized S-Works Epic FSR World Cup ist das Scott Spark RC 900 SL dabei nicht, dank der sehr kurzen Kettenstreben zwirbelt es dennoch geschickt um enge Turns.

Und in Ebene und Uphill? Da begeistern die enorme Traktion, die durchaus sportliche Sitzposition sowie der flotte Antritt. Und wen das minimale Wippen des Hinterbaus stört, schaltet das Fahrwerk via Remote in den bewährten straffen Traction-Control-Mode. Kein zweiter Flaschenhalter.

Geometrie

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MOUNTAINBIKE

Bike-Profil

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MOUNTAINBIKE

Scott Spark RC 900 SL (Modelljahr 2017) im Vergleichstest