Test: Scott Scale RC 900 SL (Modelljahr 2017)

Testbericht: Scott Scale RC 900 SL (Modelljahr 2017)

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Zuletzt aktualisiert am 30.10.2017
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Foto: Det Göckeritz

Bewertung:

Was uns gefällt:

 Rahmen superleicht und steif

 Brillantes Handling bergab

 Erstaunlich breitbandiger Racer

 Alltagstaugliche Ausstattung

Testurteil

Testsieger-Logo: Testurteil überragend

Auch wenn CC-Ass Nino Schurter zurzeit meist auf sein Scott Spark-RC-Fully setzt, als Hardtail-Fan war der Schweizer federführend für die Entwicklung des Scott Scale.

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Det Göckeritz

Die Einflüsse von „Nino Superstar“ sieht man dem 2016 komplett neu konzipierten Scott Scale RC 900 SL an. Es wirkt nicht nur höchst angriffslustig im schwarz-orangefarbenen Renndress, auch der Fokus auf die fahrtechnisch immer heftiger werdenden Cross-Country-Rennkurse ist deutlich.

Erst recht, wenn man die Geometriedaten zurate zieht: Zwar steht der Lenkwinkel nur moderat-flach bei 69,5°, der Reach ist mit fast 440 mm (Größe M) jedoch sehr üppig – das stellt den Fahrer auch im Rockgarden ideal, weil zentral ins Bike. Vorbei sind halt die Zeiten, wo CC-Racer bergab einen Meter hinter dem Sattel hingen. Wer hier keine Zeit verlieren will, muss Druck aufs Vorderrad geben.

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Det Göckeritz

Und das gelingt mit dem Scott Scale RC 900 SL in Perfektion. Noch nie sind wir ein Race-Hardtail gefahren, mit dem sich auf anspruchsvollsten Trails so nach Herzenslust ballern lässt. Das Handling mit den Worten „ein Gedicht“ zu beschreiben, wäre glatt untertrieben.

Dazu kommt am 8599-Euro-Topmodell Scott Scale RC 900 SL noch die überraschend alltagstaugliche und damit Fahrspaß-bejahende Ausstattung. Gripstarke Rocket-Ron-Reifen, bissige Sram-Level-Bremse, kurz-breites Cockpit – das rockt. Vieles ist zwar wie die Laufräder oder die Sattelstütze aus Carbon, jedoch immer von robuster Machart. Und der Sram-XX1-Eagle-Antrieb stellt dank 12-fach-Kassette genug Bandbreite auch für alpine Touren bereit.

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Det Göckeritz

Trotz der soliden Parts bleibt das Scott Scale RC 900 SL unter der 9-Kilo-Marke – fein! Der Vortriebsfanatismus des Radon Jealous LTD 09 oder auch des Specialized S-Works Epic HT Di2 geht ihm jedoch ab, obwohl die Sitzposition dazu rassig genug wäre. Speziell die Laufrad-Reifen-Kombi beschleunigt vergleichsweise zäher.

Steile Uphills hingegen liebt das Scott Scale RC 900 SL: Die Kletterposition ist optimal austariert, die Traktion hoch – nur der allerletzte Schuss Esprit fehlt erneut.

Bleiben natürlich noch die Laborwerte. Die zeigen sich, typisch Scott, exzellent! Die Steifigkeiten sind hoch, das Rahmengewicht von 938 g ist sagenhaft, nur der Komfortwert lediglich Mittelmaß.

Geometrie

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MOUNTAINBIKE

Bike-Profil

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MOUNTAINBIKE

Scott Scale RC 900 SL (Modelljahr 2017) im Vergleichstest