Scott Genius 940 (Modelljahr 2018)

Testbericht: Scott Genius 940 (Modelljahr 2018)

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Zuletzt aktualisiert am 20.04.2018
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Foto: Benjamin Hahn

Bewertung:

Was uns gefällt:

 Fantastisches Handling

 Hervorragendes Fahrwerk

 Detailreicher Alu-Rahmen

Was uns nicht gefällt:

 Schwer, teils wenig edle Parts

Testurteil

Testsieger-Logo: Testurteil sehr gut

Ganz klar, das zu dieser Saison vollständig erneuerte Scott Genius zählt zu den großen Namen im All-Mountain-Zirkus – und es stellt sich in seiner 29"-Version dem Test, obwohl Premium-Hersteller Scott in diesem Preisbereich nur den Alu-Rahmen anbieten kann und bei der Ausstattung sparen muss. Da erfreut zwar der Sram-GX-Eagle-Antrieb (1 x 12) das Testerherz und das Punktekonto, auch die vielen Syncros-Parts sind voll okay, die preisgünstigeren Schwalbe-Reifen oder die Shimano-Billigbremse MT500 (in etwa auf Deore-Niveau) dagegen weniger.

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Benjamin Hahn

Zusammen mit den schweren, aber steif-robusten Alu-Rohren macht das in Summe klar über 14 Kilo. Eigentlich ein bisschen zu viel. Und dennoch hat uns das Scott Genius absolut überzeugt – weil die Basis Spitzenklasse ist. Beginnend bei der Geometrie, die die Mode zu mehr Abfahrtslastigkeit auf den ersten Blick noch übertrifft: superflacher 65,5°-Lenkwinkel, gestreckter Reach und Radstand – wobei sich die Geo via Flip-Chip am Dämpfer noch um 0,5° steiler stellen ließe.

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Benjamin Hahn

Wie bei allen Scotts der aktuellen Generation (und im Gegensatz zu manch anderem „Trendsetter“) fühlt sich das aber viel handlicher an, als es ist. Durch die perfekte Balance und den tiefen Schwerpunkt lässt sich das Genius elanvoll in die Kurve legen, tänzelt auch geschickt um enge Kehren. Kurzum: Hier werden nicht nur der Fahrtechnikgott und die Pistensau glücklich, sondern auch der Genussspecht.

Dazu trägt das sensibel-schluckfreudige 150-mm-Fahrwerk ebenso bei wie die breiten, komfortablen 2,6"-Pneus. Bergan ist ein Seufzen eher angebracht, das Gewicht zerrt an der Schwer- und an der Muskelkraft. Dank der perfekten Sitzposition und des effizienten Hecks kraxelt es dennoch gut, zudem kann man das Fahrwerk per Lenkerfernbedienung („Twin Loc“) straffen oder sperren.

Geometrie

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MOUNTAINBIKE

Bike-Profil

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Scott Genius 940 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest