Bewertung:
Was uns gefällt:
Feines Handling, viel Fahrspaß
Rundum tolles Fahrwerk
Sehr vielseitiges AM-Fully
Was uns nicht gefällt:
Relativ schwache Bremsen
Testurteil

...Giants fuhren sich schon immer eine Spur bergabfreudiger als die Konkurrenz. Letztere hat sich inzwischen jedoch angeglichen und das zur Vorsaison generalüberholte Trance in Sachen Downhill-Brillanz sogar teils überholt.
Was aber halb so schlimm ist, denn nun ist das 150/140-mm-Fully einer der besten Alleskönner im Test. Das beginnt bei der „wohltemperierten“ Geometrie – nicht zu lang, nicht zu kurz –, die auch den Einsteiger ins All- Mountain-Geschäft sofort ins Herz schließt.

Lediglich der heutzutage ungewöhnlich flache 73°-Sitzwinkel passt nicht ins sonst so stimmige Bild. Der zwingt den Giant-Rider im steilen Uphill, ziemlich weit auf die Sattelnase zu rücken, um genug Druck auf die Front zu bekommen.
Davon abgesehen klettert das Trance eifrig, mit vorbildlicher Traktion und schön leichtem Klettergang der breitbandigen Übersetzung des Shimano-SLX-Antriebs (2 x 11). Im Flachen tritt es durchaus schwungvoll an, den eher leichten Laufrädern sei Dank.

Wirklich spritzig fährt es sich – wie das Gros der Konkurrenz – mit seinen fast 14 Kilo Gesamtgewicht aber auch nicht. Also besser ab in den Talschuss, und da ist es wieder, das gute alte Giant-Gefühl.
Das Trance lässt sich spielerisch leicht befehligen, macht jederzeit Laune mit seiner Agilität und Wendigkeit – ohne dass es an Laufruhe mangeln würde. Für die sorgen die eher lange Heckpartie genauso wie der angenehm flache 66,5°-Lenkwinkel sowie das aufmerksame, stets souveräne Fahrwerk mit bewährten Fox-Federelementen.
Auch Cockpit und Reifen (Maxxis Highroller II ) sind top, die maue Shimano-MT500- Bremse ist hingegen ein Schwachpunkt.
Geometrie

Bike-Profil

Giant Trance 2 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest