Bewertung:
Was uns gefällt:
Bike und Alu-Rahmen leicht
Feines, spaßiges 27,5"-Handling
Ausgezeichnetes Fahrwerk
Was uns nicht gefällt:
Sitzposition zu hecklastig
Testurteil

Einst als verspieltes Tourenfully auf die MTB-Welt gekommen, bezirzt Giants Bestseller schon länger als ausgewachsenes All-Mountain. Und nach einem großen Update zur Vorsaison geht das 150/140-mm-Fully ohne große Änderungen ins Jahr 2018. Gut so, weil das Giant Trance Fahrspaß, Bergabpotenz und eine gewisse Leichtigkeit mixt – so wie wir uns ein All-Mountain eben wünschen.

Stichwort leicht: Mit 13,1 Kilo ist auch das Giant Trance kein Fliegengewicht, gehört dennoch zu den asketischeren Bikes im Feld. Und Giant beweist einmal mehr, dass auch Alu-Rahmen leicht sein können: Mit 2962 g inklusive des wuchtigen DPX2-Dämpfers wiegt das Bauxit-Gestell weniger als viele Carbon-Rahmen im Feld, ist zudem gut steif.
In Sachen Vortrieb macht sich das alles positiv bemerkbar, trotz nicht so strebsamer High-Roller-II-Reifen von Maxxis fühlt sich das Giant Trance wunderbar leichtfüßig und flott an, der antriebsneutrale „Maestro“-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt trägt sein Übriges dazu bei. Auch im steilen Uphill gibt es sich spritzig, die hecklastige Sitzposition durch den ungewöhnlich flachen 73°-Sitzwinkel zwingt den Fahrer jedoch, weit auf die Sattelspitze zu rutschen.

Umso besser, dass das Taiwan-Fully ein Gute-Laune-Garant ist. Auf flowigen Pfaden erfreut es mit Giant-typischem Spielwitz und viel Bewegungstalent, im grantigen Gelände zeigt es seriöses Steh- vermögen – dank des angenehm flachen 66,5°-Lenkwinkels, der sehr griffgen Reifen, der ordentlichen Bremsen und des zwar nicht hypersensiblen, aber in jeder Lage souveränen, aufmerksamen Fox-Fahrwerks.
Keinen Nobelpreis gewinnt die Ausstattung mit vielen hauseigenen Parts. Aber alles ist bedacht gewählt und passt wie die Sram-GX-Eagle-Schaltung (1 x 12) bestens zum Einsatzbereich.
Geometrie

Bike-Profil

Giant Trance 1 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest