Bewertung:
Was uns gefällt:
Hohe Laufruhe und Fahrsicherheit
Exzellentes, harmonisches Fahrwerk
Gelungene, durchdachte Parts. Günstig!
Effizienter Vortrieb, entspannter "Rouleur"
Was uns nicht gefällt:
Weniger wendig und spritzig
Testurteil

War das AMS früher das Synonym für ein Tourenfully aus dem Hause Cube, wartet nun eine Armada von 21(!) AMS-Fullys auf den Käufer: vom Carbon-Racefully über Twentyniner bis hin zum All-Mountain. Das meistverkaufte? AMS 130 Race!
Kein Wunder, schließlich kommt das Testrad dem "alten" AMS-Ideal am nächsten: Ein stabiler, allerdings nicht ausgesprochen steifer (65,9 Nm/° am Lenkkopf) Aluminium-Rahmen bildet zusammen mit edlen Fox-Federelementen die Basis, robuste Shimano-SLX/XT-Parts übernehmen den Antrieb, standfeste Formula-Bremsen mit großen Discs die Verzögerung.
Und: Mit knapp über 2.099 Euro ist dieses Paket richtig fair bezahlt! Zumal es on top eine exklusiv für Cube gefertigte, dreifach verstellbare Fox-Talas-Gabel gibt: 110, 130 oder 150-Millimeter Federweg warten auf Bodenstöße.
Die MountainBIKE-Tester wählten meist die mittlere Position, die bestens mit dem 130-Millimeter-Hinterbau harmoniert und zudem für die ausgewogenste Sitzposition sorgt: Aufrecht, entspannt dank überbreitem 750-Millimeter-Lenker und zentriert thront der Biker auf dem AMS, genießt vom ersten Trail-Meter an Übersicht und ein sicheres Fahrgefühl.
Ein wenig erinnert das Handling dabei an das eines Riesenslalom-Skis: Radius anpeilen, in die Kurve legen und relaxt zu deren Ausgang tragen lassen. Verspielte Naturen vermissen die "Triebhaftigkeit" eines Ghost AMR – zu engen Kurven-Twists muss das Cube mit Nachdruck am Volant überredet werden.
Aber: Wer mehr auf Laufruhe und Fahrsicherheit steht, wird dies locker verschmerzen. Denn das Cube wirkt einfach unerschütterlich, bei Highspeed-Geballer hängt es gar manches All-Mountain-Fully ab – zumal mit auf 150-Millimeter ausgefahrener Gabel und somit um ein Grad flacherem, spurtreuem Lenkwinkel. Das Handling wird dann aber noch einen Tick behäbiger.
Ganz und gar nicht träge beackert der viergelenkige Hinterbau den Untergrund: sensibel ansprechend, komfortabel im mittleren Federwegsbereich und mit, zumal für ein Tourenfully, erstaunlichen Reserven – top!
Der Lobpreisung nicht genug: Bergauf generiert die Kinematik auf Schotter wie im Gelände hohe Traktion, bleibt meist wippfrei und sackt auch an steilen Stichen nie weg. Die Absenkung der Gabel auf 110-Millimeter ist so fast immer unnötig, zumal die Front ohne die im Vorjahr verwendete, hohe Steuersatzabdeckung nicht zu erhaben baut.
Zwar beweist sich das AMS auch durch die eher schweren Laufräder nicht gerade als Sprintwunder – vom Hobby-Marathon bis zu All-Mountain-Ritten ist der Einsatzzweck dennoch breit gefächert.
Modelljahr | 2012 |
Preis | 2.099 Euro |
Gewicht | 12,7 kg |
Rahmengewicht | 2.975 g * |
Gabelgewicht | 1.799 g |
Vertriebsweg | Händler |
Rahmenhöhen | 16/18/20/22 '' |
Getestete Rahmenhöhe | 18 '' |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkwinkel | 69 ° |
Sitzwinkel | 74 Grad (mit 130-Millimeter Gabel-Federweg) |
Sitzrohr | 458 mm |
Oberrohr | 584 mm |
Steuerrohr | 134 mm |
Radstand | 1.112 mm |
Tretlagerhöhe | 332 mm |
Federgabel | Fox 32 Talas RL |
Federweg getestet | 110, 130, 150 mm |
Federbein | Fox Float RP23 BV |
Federweg getestet | 130 mm |
Schaltwerk | Shimano XT |
Schalthebel | Shimano SLX |
Kurbel | Shimano XT |
Umwerfer | Shimano SLX |
Bremse | Formula RX 180 |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Laufräder | Sun Ringlé Ryde/Radium (System) |
Reifen | Schwalbe Nobby Nic Evo 2,25'' |
* mit Dämpfer

Cube AMS 130 Race (Modelljahr 2012) im Vergleichstest
Fazit
Fahrsicher, komfortabel und variabel – das Cube 130 Race bleibt den geliebten AMS-Tugenden treu und dem Tourenbiker ein wahrer Freund. Und das zum attraktiven Preis.