Bewertung:
Was uns gefällt:
Stimmiges, breitbandiges AM
Harmonisches Fahrwerk
Angenehm agil-wendig
Was uns nicht gefällt:
Kein Leichtgewicht
Testurteil

We make Enduro ("WME") – unter diesem Motto und begleitet von viel Marketing-Getöse debütierte Conway vor fünf Jahren im 160-mm-Fully-Segment. Und das so erfolgreich, dass seitdem alle neuen Conways, die auch nur entfernt nach Fahrspaß riechen, das Kürzel WME verpasst bekommen.
Jüngstes Kind im WME-Bunde ist die 29"-Version mit Carbon/Alu-Rahmen die zwar etwas an Federweg (150 mm vorne, hinten wahlweise 140 oder 150 mm) einspart, bergab aber immer noch Dampfhammer-Qualitäten mitbringen soll. Und, jau, die hat es! Die Kombi aus großen Laufrädern und viel Hub sorgt per se schon für enormes Baller-Potenzial, dazu hat das Conway WME aber das gewisse Etwas.

Man sitzt und steht absolut zentral und balanciert zwischen den "Big Wheels", fasst so umgehend Zutrauen ins Rad und in die eigene Fahrkunst. Dass der Lenkwinkel mit 67° schon fast steil steht und so manch 27,5er in diesem Test einen längeren Radstand hat, fällt in Sachen Laufruhe kaum negativ auf. Im Gegenteil: Das Handling ist einfach höchst angenehm, genau richtig zwischen Spurtreue und Wendigkeit temperiert, sicher und spaßig.

Das Wohlfühlambiente wird ergänzt von der soliden Yari-Federgabel, dem feinfühlig-aufmerksamen Hinterbau inklusive "fettem" Dämpfer mit Ausgleichbehälter sowie den stimmigen Parts – wie gut greifende Fat-Albert-Reifen, ergonomisches Cockpit oder Sram-Vier- kolbenbremse mit großen Discs.
Bergan setzt sich der rundum stimmige Auftritt fort. Zwar ist das Conway WME mit 13,8 Kilo alles andere als ein Bruder Leichtfuß, es rollt aber – einerseits typisch 29er, andererseits wegen der leichten Laufräder/Reifen – richtig flott, wenn einmal beschleunigt. Steile Klettereien sind dank der sehr tiefen Front, des steilen Sitzwinkels und des traktionsreichen Hinterbaus gar ein Fest.
Geometrie

Bike-Profil

Conway WME 829 c (Modelljahr 2018) im Vergleichstest