Bewertung:
Was uns gefällt:
Ausgewogenes Handling
Antriebsneutral
Top Reifenkombi, aber ...
Was uns nicht gefällt:
... schwere Laufräder
Testurteil

Durchdachte Rahmendetails wie innen verlegte Züge, Shimano-XT-Antrieb, Rock-Shox-Vario-Stütze, Fox-Fahrwerk, große Bremsscheiben sowie clevere Schwalbe-Reifenkombi (griffig vorne, gut rollend hinten) – das Canyon wirkt formal perfekt auf die AM-Kategorie abgestimmt.
Und in der Praxis? Im Downhill glättet der 140-mm-Hinterbau zusammen mit der 150-mm-Forke den Untergrund zuverlässig: Grobe Schläge nimmt das Fahrwerk großzügig auf, bei kleinen reagiert es unauffällig, aber sensibel. Mit viel Druck prescht das Nerve um Kehren jeder Art, lässt sich dabei präzise – dank tiefem Schwerpunkt – dirigieren, die griffigen Reifen beißen lustvoll in den Trail. Bergauf gefällt die grundsätzlich sportlich-lange Sitzposition, das Canyon wirkt jedoch eine Nuance zu hecklastig (72,5° Sitzwinkel). Hinzu kommen die schweren Laufräder, es mangelt dem Versender-Bike so spürbar an Spritzigkeit. Dafür sorgt der antriebsneutrale Hinterbau für hohe Effizienz im Gipfelsturm.

Canyon Nerve AM 7.0 (Modelljahr 2012) im Vergleichstest