Bewertung:
Was uns gefällt:
Tritt leicht und zügig an
Extrem tipparmes Heck, ...
Was uns nicht gefällt:
... das bergab sehr straff agiert
Schwache Bremsen
Testurteil

Sein „Trailsync“-System wählten unsere Leser zur Innovation des Jahres. Die Idee dahinter ist clever: Vario-Sattelstütze und Dämpferdruckstufe sind an einen Remote gekoppelt. Ist der Sattel oben, steht der Dämpfer im wippneutralen Plattformmodus. Sobald die Stütze einfährt, öffnet sich die Druckstufe an der Hinterradfederung. Das System funktioniert einwandfrei. Der Nachteil ist, dass sich die mechanische, vollintegrierte Stütze nur um maximal 120 mm in zwei Positionen absenken lässt. Für knifflige, steile Abfahrten ist das zu wenig Spielraum.
Allerdings ist das Speedfox eh nicht für maximale Bergab-Performance gemacht, sondern eher für Fans klassischer Touren, die gerne Kilometer um Kilometer fressen. Der Hinterbau arbeitet sehr straff, zeigt maximale Antriebsneutralität – auch bei komplett geöffneter Druckstufe, was das Trailsync-System etwas in Frage stellt. Dank rollfreudiger Reifen und nicht zu schwerer Laufräder kommt der 13,4 kg schwere BMC-Tourer gut in Fahrt, rollt tempofest vorwärts. Gestreckt-sportlich sitzend, bringt man ordentlich Druck auf die Front, die langen Kettenstreben stabilisieren das Kletterverhalten zusätzlich. Die wegen des flachen 73,5°-Sitzwinkels hecklastige Tretposition passt dazu weniger. Bergab kann das BMC mit der Konkurrenz nicht ganz mithalten. Steiler Lenkwinkel und kurzer Reach ergeben klassisch-direktes Handling: Wendig, aber weniger laufruhig bittet das Speedfox um eine strenge Führung. Das 130-mm-Fahrwerk arbeitet dabei zuverlässig, jedoch straff, sodass dem BMC im ruppigen Gelände die Reserven fehlen. Zumal die billigen Shimano- MT500-Bremsen wenig Vertrauen schenken. Generell liegt die Ausstattung unter dem Klassenniveau.
Geometrie

Bike-Profil

BMC Speedfox 02 TWO (Modelljahr 2019) im Vergleichstest