Bewertung:
Was uns gefällt:
Spezielles, laufruhiges Bike
Ungewöhnliche Parts
Was uns nicht gefällt:
Eher schwer und träge
Hinterbau rauscht etwas durch
Testurteil

Trendsetter Bergamont! Die Hamburger setzen voll auf die angesagte Volahiku-Mode: vorne lang, hinten kurz.
Verständlicher ausgedrückt: Die Hanseaten-Bikes haben ein sehr gestrecktes vorderes Rahmendreieck (Oberrohr und Reach sind die längsten im Testfeld), gepaart mit einem kurzen, agilen Heck. Das folgt Entwicklungen aus dem Enduro-Rennsport und sorgt für ein exzellentes Highspeed-Handling.
Länge läuft eben, der Radstand des Bergamont Trailster 7.0 ist beispielsweise über 5 cm länger als der des Specialized Stumpjumper FSR Comp. Dank des steilen 75°-Sitzwinkels und des kurzen Vorbaus thront man dennoch schön zentral, fein ausbalanciert im Rad.

Im Kurventanz legt das Bergamont Trailster 7.0 dadurch eine durchaus kesse Sohle auf den Trail, mixt enorm viel Spurtreue mit ausreichender Wendigkeit – ist von der Spielfreude eines Specialized Stumpjumper FSR Comp aber meilenweit entfernt und wirkt speziell bei langsamer Fahrt etwas sperrig. Zumal es generell doch schwer(fällig) daher kommt.
14,2 Kilo Gesamtgewicht sind ebenso kein All-Mountain-Ruhmesblatt wie 3605 g Rahmengewicht. Beim Vortrieb in der Ebene und beim Kraxeln gibt es also deutlich fixere Testkandidaten, das Bergamont Trailster 7.0 zieht eher brav, kaum spritzig voran.

Gut dabei: Die Tretposition passt, der 140-mm-Hinterbau mit selten verbautem Manitou-McLeod-Federbein agiert auch ohne zugeschaltete Druckstufe im Sitzen wippfrei, pumpt nur im Wiegetritt. Im harten Downhill zeigt das Heck ein aktives Wesen, es spricht fein an, geht mit kleinen Stößen aufmerksam mit, rauscht aber etwas durch den Hub – hier wäre mehr Gegendruck wünschenswert.
An der Front führt die Manitou-Mattoc-Gabel hingegen nahezu auf Niveau der dominierenden Fox- und Rock-Shox-Konkurrenz. Überhaupt ist die ungewöhnliche Ausstattung mit 2 x 11-Schaltung von Sram, Magura-Bremsen und Manitou-Vario-Stütze eine willkommene Abwechslung.
Modelljahr | 2017 |
Preis | 2899 Euro |
Gewicht | 14,2 kg |
Rahmengewicht | 3605 g |
Gabel (Gewicht) | 1929 g |
Gewicht Laufräder | 4667 g |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Lenkkopfsteifigkeit | 78,0 Nm/° |
Federgabel | Manitou Mattoc Pro |
Federweg getestet | 150 mm |
Federbein | Manitou McLeod |
Federweg getestet | 140 mm |
Gänge und Übersetzung | 2 x 11: 36/24 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram GX |
Schalthebel | Sram GX |
Kurbel | Sram GX |
Umwerfer | Sram GX |
Bremse | Magura MT4 |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 180 mm |
Sattelstütze | Manitou Jack (Vario, 125 mm) |
Vorbau | Answer AME 45 mm |
Lenker | Answer Pro Taper 750 mm |
Naben | BGM Pro |
Felgen | Sun Ringlé Helix TR27 |
Laufradgröße | 27,5 '' |
Reifen | Maxxis Forekaster Exo 2,35" |
Testurteil | Gut (196 Punkte) |
Geometrie

Bike-Profil

Bergamont Trailster 7.0 (Modelljahr 2017) im Vergleichstest