Test: Radon Jealous 9.0

Brillianter Online-Racer?
Test: Radon Jealous 9.0

Inhalt von
Zuletzt aktualisiert am 02.06.2022

Das hat uns gefallen:

 Bike und Rahmen vergleichsweise sehr leicht

 äußerst steif, direkt im Antritt und Handling

 rundum sehr gute Ausstattung

Das hat uns nicht gefallen:

 bergab Tendenz ins Nervöse, kaum Komfort

Neun Komma neun Kilo! Als einziges Bike im Test unterbietet das Jealous die magische 3000-Euro-Marke, der Rahmen ist ebenfalls der leichteste im Feld. Auch der Direktvertrieb zahlt sich buchstäblich aus, die Bonner bestücken das Bike mit feinster Ware: hochwertige SID-Gabel, leichte Magura-Bremse, top Reifenkombi von Schwalbe, Newmen-Parts sowie Shimano-XT/SLX-Antriebskomponenten – da bleibt kaum ein Wunsch offen.

Wenig verwunderlich, dass dies auch für den Vor- und "Auftrieb" gilt. Der bocksteife Rahmen lässt kein Jota an Kraft verpuffen, willig hängt das Jealous am Gas, es beschleunigt gierig, klettert äußerst leichtfüßig. Dabei ist die Sitzposition aufgrund des kurzen Oberrohrs nicht besonders lang, aber sportlich genug. Durch den flachen Sitzwinkel tritt man etwas von hinten – auch das ist noch im grünen Bereich. Überhaupt: Die Geo der weißen Schönheit ist klassisch gezeichnet, was vor allem bergab spürbar wird. Hier wecken Gabel, Reifen und Bremse zwar viel Vertrauen, dennoch braucht es die kundige Hand erfahrener Marathonisti, da das Handling sonst ins Nervöse kippt (steiler Lenkwinkel, kurzer Reach!). Auch reicht der Rahmen jeden Schlag empathielos an die Rückenmuskulatur weiter.

Hardtails für Marathon und Tour bis 3000 Euro
MOUNTAINBIKE

Testfazit:

Fans klassischer Marathon-Bikes werden das Radon lieben: steif, schnell, leicht. Auch die Parts sind super und sichern dem Jealous trotz Schwächen bergab den Testsieg.

Hier finden Sie alle fünf getesteten Hardtails: