Test: Norco Range C2

Schwergewicht
Test: Norco Range C2

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Zuletzt aktualisiert am 13.07.2022

Das hat uns gefallen:

 bergab extrem(st) potenter Dampfhammer

 moderne Geometrie, superstabiles Fahrwerk

Das hat uns nicht gefallen:

 für ein Enduro unwirklich hohes Gewicht

 extrem zäh in Sachen Vortrieb

Was. Ein. Schiff. Das Norco an die Waage zu hängen war der erste Kraftakt des Tests: 17,4 Kilo sind für ein 8000-Euro- Bike eigentlich unvorstellbar. Tatsächlich ist am Range alles auf maximale Brachialität ausgelegt, angefangen beim äußerst wuchtigen Carbon-Rahmen mit hohem Drehpunkt ("High Pivot") und Stahldämpfer, was zusammen supersanftes Einfedern garantieren soll. Dabei läuft die Kette via Umlenkrolle genau durch den Drehpunkt – für höchste Antriebsneutralität. Tatsächlich, solange man nicht in den Wiegetritt geht, steht das Heck stramm. Zusammen mit dem sehr steilen Sitzwinkel lässt es sich mit dem Enduro-Schwer( st)gewicht sogar hochprozentig klettern, jedoch mehr kriechend als fahrend.

Bergab ändert sich dies komplett, das Kanada-Bike brettert über alles hinweg, was ihm im Weg steht. Die lange, flache Geometrie sorgt für beeindruckende Spurtreue, das massive Fahrwerk liegt satt selbst auf heftigsten Trails, der hohe Stack stellt einen sicher hinters Cockpit. Dazu kommen die megagriffigen Reifen mit weicher Gummimischung vorne/hinten und "DD"-Karkasse, die noch einmal stabiler dasteht als die "Exo+"-Pneus der Test-Konkurrenz – und das Norco endgültig zum (kurzhubigen) Downhiller machen.

Highend-Enduro Test
MOUNTAINBIKE

Testfazit:

Wer ein Bike für Park und Shuttle-Touren begehrt und auf maximale Stabilität bergab Wert legt, wird das Norco lieben. Für die Kategorie aber einfach "drüber".

Hier finden Sie alle zehn getesteten Highend-Enduros: