Salsa Spearfish im Test: Das kann das neue Trailbike

Salsa Spearfish im Test
Begleiter für ausgedehnte Trailabendteuer

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ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 30.10.2025
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Begleiter für ausgedehnte Trailabendteuer
Foto: Stefan Eigner

Bekannt für krasse Fatbikes und schier unzerstörbare Radwandermodelle, hat sich Salsa auch mit lässigen MTBs einen Namen gemacht. Seit 2011 ist das Spearfish als kurzhubiges Trailbike im Portfolio, das für ausgedehnte Trail-Abenteuer sowie lange 24-h-Rennen konzipiert wurde.

Kurz & Knapp:

  • Preis: ab 11 800 Euro
  • Gewicht: 11,2 kg
  • Größen: S, M, L und XL
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg: 130-/120-mm-Federweg
Stefan Eigner

Das mochten die Tester

 exotische Parts sorgen für hohen Individualitätsfaktor

 effizientes Heck und sportlich-lässige Sitzposition

 viele Montagepunkte für Flaschen, Taschen – ideal für Bikepacking

 tolle Kletterfähigkeiten

Das mochten die Tester weniger

 Hinterbau nicht voll antriebsneutral

 Reifen bieten wenig Pannenschutz und Seitenhalt

 sehr hoher Preis

Stefan Eigner

Ausstattung und Details

Um für XXL-Rides gewappnet zu sein, fällt der Platz im vorderen Rahmendreieck groß genug für zwei Flaschen und Gepäcktaschen aus, auf dem Oberrohr lässt sich per Montagepunkt ebenso Equipment mitführen. Inzwischen in vierter Generation, kommt es mit einem schicken Carbon-Rahmen samt Split-Pivot-Hinterbau daher, der 120 mm Federweg generiert. An der Gabel kann das Spearfish mit maximal 130 mm Federweg bestückt werden.

Hinten kommt das fesch lackierte Carbon-Herzstück mit einer 180-mm Bremsscheibenaufnahme, zudem ist der etwas schrauberunfreundlichere Pressfit-Innenlagerstandard verbaut.

Die Geometrie der fünf Rahmengrößen zeichnen die US-Amerikaner trendig bis lang, der Reach misst in Größe Medium 466 mm. Über einen Flip-Chip im Dämpferyoke lässt sich der Sitz- und Lenkwinkel um 0,3 Grad und die Tretlagerhöhe um 5 mm anpassen, wir wählten das flachere Setup.

Unser Testbike kommt von Salsa-Importeur Cosmic Sports. Die Fürther garnieren das Rad mit zahlreichen Edelparts von Race Face, Wolftooth, Crankbrothers und Fox. Kostenpunkt des Dreambuilds? 11 800 Euro, wovon 3499 Euro auf das Frameset mit leichterer Deluxe-Carbonfaser (inkl. Dämpfer) entfallen. Alternativ sind auch Komplettbikes erhältlich.

Fahreindruck Salsa Spearfish

Schon beim ersten Aufsatteln fällt der etwas längere Hauptrahmen auf, die Sitzposition ist minimal gestreckt, aber nicht unangenehm gewählt. Munter geht es mit dem Spearfish voran, der Hinterbau arbeitet effizient. Ausgedehnte Trailtouren, also auch lange Rides, sind easy drin.

Technische Klettereien gelingen dank des hohen Tretlagers und viel Grip am Bürzel sehr gut. On Trail gen Tal fordert das US-Bike etwas mehr Einsatz, wenn es an engere Turns geht. Dafür gibt es sich bei schnelleren Passagen super souverän und steht hoch im Federweg. Wird der Trail verblockter, kommt das Heck naturgemäß schneller an seine Grenzen, die SL-Kartusche der Fox-Gabel untermalt dies mit Schmatzgeräuschen. Geschmackssache ist der eher undefinierte Druckpunkt der Formula-Bremsen und der breite Lenker. Die Teravail-Reifen könnten im Gelände mehr Grip und Pannenschutz vertragen.

Thomas Schmitt
Testfahrer