Das hat uns gefallen:
potentes Freeride-Bike, auch als Enduro zu empfehlen
viele Geo-Einstellmöglichkeiten
pannensichere Reifen mit Tire-Inserts
progressiver, gelungener Hinterbau
Das hat uns nicht gefallen:
sehr hohes Gewicht
Parts nur Mittelklasse
Gabel bietet wenig Einstellbarkeit der Dämpfung
Rock it! Wer auf härteste Action steht, wird nach einem extra robusten Bike Ausschau halten. Das Rocky Mountain Slayer ist ein idealer Vertreter. Es ist quasi der Inbegriff des kanadischen Freeridens, soll in der kürzlich vorgestellten Evolutionstufe aber auch alpentypischeres Enduro-Terrain beherrschen. Die Eckdaten: 180 mm Federweg vorne wie hinten, bereitgestellt von einer Fox-38-Gabel mit Grip-Kartusche sowie Stahlfederbein. Die Maxxis-Reifen mit eh stabiler "Double-Down"-Karkasse liefert Rocky sogar noch mit einer Einlage von Cushcore aus – für ultimativen Durchschlagschutz.
Zusätzlich zum 6900 Euro teuren C50-Modell auf Shimano-SLX-Basis bieten die Kanadier ein Alu-Slayer für 5400 Euro sowie zwei weitere Carbonis für 8700 und 11 500 Euro. Neben natürlich modernerer Geo kommen die Carbon-Rahmen jetzt mit Staufach im Unterrohr, auch die Zugverlegung wurde verbessert. Eine Längenverstellung am Heck sowie der Einsatz von 27,5"- oder 29"-Hinterrad sind möglich. Den Rocky-typischen "Ride- 4"-Chip bietet das Slayer auch.
Im Gelände spürt man sofort, dass man auf einem hochpotenten Bike sitzt. Dennoch fühlt es sich "endurig" an, erinnert nur wenig an ein Freeride-Bike früherer Zeiten. Mit Schmackes in den Beinen lässt sich der 16,6-Kilo-Dampfhammer dank modern gezeichneter Geometrie mit tritteffizientem Sitzwinkel und einem blockierbaren Fahrwerk selbst lange Alpen-Uphills hochtreten. Mit Lift geht es aber leichter ... Im Downhill brilliert das Rocky dann mit maximaler Laufruhe (Lenkwinkel unter 63°!), es giert förmlich nach der ultimativen Steilabfahrt. Das 180-mm-Fahrwerk bietet dabei Reserven ohne Ende, ist aber auf der progressiven Seite. Es muss schon kesseln, damit das Slayer richtig "aufmacht". Eine Gabel mit mehr Einstellmöglichkeiten der Dämpfung würde so einem Superenduro zudem besser stehen.

Testfazit: Mit Charme und Details weiß Rocky stets zu gefallen. Für alle, die die Alpen vor allem im Talschuss mögen, ist das Slayer eine Offenbarung. Mit Geduld und Kraft lässt es sich aber auch manierlich bergauf treten.
Testurteil: Sehr gut
Hier finden Sie alle sieben getesteten Bikes für die Berge: