Das Topmodell des Radon Jab MX kommt mit Fox-Federelementen und -Sattelstütze der höchsten Güteklasse, dazu gibt es eine edle, drahtlose E-Schaltung von Sram, standfeste Magura-MT7-Bremsen so wie leichte Newmen-Laufräder mit Maxxis-Bereifung. Und das alles für 5499 Euro inklusive Carbon-Rahmen! Was will man mehr? Ein Staufach? Angesagter Mullet-Bereifung, mit 29"-Vorderrad und 27,5"-Hinterrad? Auch das bietet das neue Radon Jab MX.
Geometrie-Daten
Auch die Geometriewerte lassen Enduro-Jünger frohlocken. Kurze Kettenstreben treffen auf einen modernlangen Reach, flachen Lenkwinkel (über Steuersatzschalen einstellbar) und steilen Sitzwinkel – der wilden Trailfahrt steht also nichts im Wege. Und auf dem Radon Jab MX sitzt man hervorragend. Bei einer Körpergröße von 189 cm ist auch auf dem L-Rad alles da, wo man es sich wünscht. Der breite Race-Face-Lenker vermittelt ebenso Sicherheit wie der größere Stack-Wert, der die Front angenehm hoch erscheinen lässt.

Einen Drehverschluss am Bike? Das gab es noch nie. Am Jab öffnet man darüber das Staufach.
Test-Fazit
Das brandneue Radon Jab MX überzeugt mit Highend-Parts,moderner Geometrie und gelungenem Carbon-Rahmen. Auch Handling und Fahrwerk performen top.

Der Deckel des Staufachs wird über Schnüre gehalten. Die Öffnung sitzt aber etwas unpraktisch unter dem Unterrohr.
Das mochten die Tester
komfortables, souveränes Fahrwerk
viele HighendParts
top Preis-Leistungs-Verhältnis
gelungene Sitzposition
ausgewogenes Handling

Der „fette“ Fox-X2-Dämpfer thront schön integriert im Rahmen und bietet mannigfaltige Einstellmöglichkeiten.
Das mochten die Tester weniger
kurzer Hub der Vario-Sattelstütze
hartes Reifengummi vorne speziell bei Nässe nicht ideal
Mit 14,8 Kilo ist das neue Radon Jab MX zudem nicht zu schwer. Bergauf stürmt es trotzdem nicht mit übertriebener Eile voran. Ein Griff zum Plattformhebel lohnt sich, sonst wippt der massive Fox-X2-Dämpfer im Heck munter mit. Die Maxxis-Reifen mit der härteren Maxx-Terra-Mischung rollen gut, vor allem bei Nässe wünscht man sich bergab allerdings einen weicheren Gummi am Vorderrad. Davon ab rollt das Jab MX schlafwandlerisch sicher über Stock und Stein. Das Fahrwerk bügelt alles souverän und zuverlässig weg, auch größere Brocken treffen auf den Heißhunger der Fox-Federelemente.Und das Handling? Dank des kurzen Hecks geht das Bike spielerisch aufs Hinterrad. In Kurven braucht es vorne etwas mehr Druck, hat man die (hohe) Front im Griff, lässt sich das Bike agil in jede noch so enge Kehre drücken.
Manko: Die Vario-Stütze lässt sich selbst beim XL-Bike nur um 150 mm absenken. Hier wäre ein längerer Hub Gold wert.