Privateer 161 im Test

Privateer 161 im Test
Das kann der Underdog auf dem Trail

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Veröffentlicht am 13.06.2025

Privateers sind im Rennfahrer-Jargon Underdogs ohne Sponsorenunterstützung. Und da soll das 161 ins Spiel kommen.

Das mochten die Tester

 extrem preiswert

 schlaue Ausstattung ...

 ... mit hochwertigen, robusten Parts

 MX-Setup möglich

 starke Hayes-Bremsen

Das mochten die Tester weniger

 schwer

 hohe rotierende Masse

 Hinterbau harsch bei harten Schlägen

 Defekt am Hinterbau

 kein UDH

Ausstattung und Details

Der Rahmen der zweiten Generation des Alu-Enduros hat ein großes Hinterbauhauptlager und macht auch ansonsten einen "kugelsicheren" Eindruck. Über die außen am Rahmen verlaufenden Kabel sowie das verschraubte Tretlager dürfen sich Heimwerker freuen.

Weniger erfreulich war ein Defekt am Hinterbau unseres Testbikes, der bereits vor der ersten Fahrt auftrat. Das Spiel und das resultierende Klappern am Hinterbau führen wir auf einen Produktionsfehler zurück, laut Hersteller ein Einzelfall.

Robust und erschwinglich ausgestattet kommt das 161 mit Maxxis-Reifen samt Downhill-Karkasse und griffigem Gummi. Zusammen mit den bulligen Hunt-Laufrädern ist die rotierende Masse schwer und träge, dafür aber extra pannensicher. Besonders überzeugt haben die Hayes-Bremsen mit präzisem Druckpunkt und starker Verzögerung sowie Dosierbarkeit.

Dennis Stratmann

Fahreindruck Privateer 161

Auf Trail und Datenblatt zeigt sich die Geometrie lang und stoisch. Mit einem üppigen Reach von 490 mm und langen Kettenstreben ist das Bike sehr laufruhig. Der 64-Grad-Lenkwinkel ist moderat. Wer es bei zackigen Richtungswechseln wendig mag, sollte eventuell eine Größe kleiner wählen. Erstaunlich für den Preispunkt sind die Geometrieverstellungen. Man kann mit 29-Zoll- oder mit 27,5-Zoll-Hinterrad fahren, das Heck lässt sich verlängern (+10 mm).

Bergauf hilft der extra steile 80-Grad-Sitzwinkel – der allerdings Geschmackssache ist. Das hohe Gewicht und der wippende Hinterbau strengen an. Bei harten Schlägen macht das Heck aufgrund der hohen Progression früh zu und fühlt sich harsch an. Das Ansprechverhalten über kleine Unebenheiten ist aber top. Ansonsten hat man in der Abfahrt ein vorhersehbares Bike unter sich.