29 Knieprotektoren zum Mountainbiken im großen Test!

Mountainbike-Knieprotektoren im Test
29 Mountainbike-Knieprotektoren im Test!

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Veröffentlicht am 25.04.2024
Knieprotektoren im Test
Foto: Agron Beqiri

Während Bikes seit einigen Jahren immer abfahrtstauglicher werden, kommen in letzter Zeit immer leichtere Knieprotektoren auf den Markt. Was wie ein Widerspruch klingt, folgt jedoch einer eigen(artig)en Logik. Denn zu den ebenfalls angesagten Enduro-Bikes, Jet-Helmen, Trail-Hoodies und Hipbags sehen die schlanken, dezenten Knieschützer einfach cooler aus als ihre wuchtigen Pendants mit Klettverschlüssen und dicken Zusatzpolstern. Außerdem, so die Behauptung, stören leichte, strumpfartige Protektoren kaum beim Pedalieren und können daher während mehrstündiger Ausfahrten durchgehend getragen werden. Stimmt das? Und vor allem: Wie viel Schutz bieten die schlanken Versionen, verglichen mit ihren "großen Brüdern"? Um diese Fragen zu beantworten, treten in diesem Test leichte und schwere Protektoren von sechs Herstellern als Duelle gegeneinander an. Der Test ist aber auch so aufgebaut, dass in jeder Kategorie ein klarer Testsieger hervorgeht.

Das sind die besten Knieschoner zum Mountainbiken

Knieschoner im Test: viel Schutz, geringer Preis?

Das günstigste Modell im Testfeld stammt von O’Neal (75 Euro), im Durchschnitt kostet ein Paar leichte Protektoren knapp 100 Euro und wiegt rund 300 g. Unter den schweren findet sich folgerichtig das teuerste Modell, der Troy Lee Designs Raid (160 Euro). Im Schnitt kosten die schweren 30 Euro mehr und wiegen mit durchschnittlich 475 g satte 60 Prozent mehr als ihre leichten Verwandten. Erstes Fazit: Mit den leichten Protektoren spart man also Gewicht und Geld. Dass dabei aber nicht zwangsläufig an der Schutzwirkung gespart wird, beweisen die Modelle von 7IDP, Bluegrass und Troy Lee Designs, denn sie erfüllen problemlos die Anforderungen der Schutzstufe Level 2. Kein Wunder, denn im Inneren von 7IDP und Bluegrass übernehmen die gleichen Protektor-Elemente die Aufgabe der Schlagdämpfung wie bei den schweren Artgenossen. Lediglich der Aufbau der Hülle ist bei den schweren Modellen detailreicher und solider. Das sorgt allerdings auch nur für einen geringen Gewichtsnachteil – im Falle von 7IDP und Bluegrass von etwa 100 g. Anders die Leichtprotektoren von O’Neal, Poc und TSG: Diese sind deutlich minimalistischer gestaltet und erfüllen daher auf dem Prüfstand nur die geringeren Anforderungen für die Schutzklasse Level 1. Fazit Nummer zwei: In puncto Sicherheit geht das Duell "leicht gegen schwer" also tendenziell zu Gunsten der schweren Modelle aus. Und das, obwohl die Bewertung zusätzliche Schutzelemente wie seitliche Schaumstoffpolster oder eine größere Protektorfläche nur geringfügig aufwertet.

Knieprotektoren: Entscheidend ist der Komfort

Neben der Schutzleistung ist auch der Tragekomfort wichtig. Was nützt der beste Schoner, wenn er wegen schlechter Passform nicht getragen wird. Deshalb mussten sich die zwölf Schoner auch im Praxistest beweisen. Hier zeigten besonders die leichten Modelle, allen voran O’Neal und Poc, rutschfesten, sicheren Sitz mittels straffer Passform. Aber auch die Leicht-Schoner von 7IDP und Troy Lee Designs sowie die schweren Modelle von Bluegrass und TSG stechen in Sachen Tragekomfort heraus. Sie alle eignen sich locker für stundenlanges Pedalieren. Dass die Belüftung der leichten Modelle konstruktionsbedingt besser ist, überrascht kaum. Dünnere Materialien und der weitgehende Verzicht auf zusätzliche Polster aus Schaumstoff sorgen für Luftzirkulation, Schweißtransport und schnelle Trocknung.

Protektoren: besser herausnehmbar

Obwohl die Schutzelemente bei Handwäsche mitgewaschen werden können, ist ihre Entnehmbarkeit von Vorteil. So kann die verschmutzte, verschwitzte Hülle gründlich in der Waschmaschine gereinigt werden. Diese Möglichkeit bieten aber nur die Protektoren von 7IDP, der O’Neal Redeema und der TSG Task A 2.0. Dass hoher Schutz, geringes Gewicht und Tragekomfort miteinander vereinbar sind, beweist der Stage von Troy Lee Designs, der bei den leichten Modellen den Testsieg erringt. Bei den schweren Modellen geht der Sieg an den komfortablen Poc Oseus, der zudem durch den Verzicht auf Klettverschlüsse ein für diese Klasse sehr geringes Gewicht aufweist. Unsere Preis-Leistungs-Sieger beider Klassen sind die Protektoren von O’Neal.

6 Dicke gegen 6 dünne Knieprotektoren im Test (2024)

Der beste Schutz ist der, den du auch wirklich trägst – doch trifft das auch auf dünne Knieschoner zu? Und sind die dicken Kontrahenten aus gleichem Hause auch wirklich immer besser? Unser Vergleichstest gibt Antworten:

1
Knieprotektoren im Test
Agron Beqiri

7IDP Sam Hill Knee & 7IDP Project Knee

2
Knieprotektoren im Test
Agron Beqiri

Bluegrass Skinny D30 & Bluegrass Solid D30

3
Knieprotektoren im Test
Agron Beqiri

O'Neal Junction Lite & O'Neal Redeema Knee

4
Knieprotektoren im Test
Agron Beqiri

Troy Lee Designs Stage Knee & Troy Lee Designs Raid Knee

5
Knieprotektoren im Test
Agron Beqiri

Poc VPD Air Flow Knee & Poc Oseus VPD Knee

6
Knieprotektoren im Test
Agron Beqiri

TSG Knee-Sleeve Dermis A & TSG Kneeguard Task A 2.0

17 Knieprotektoren im Labortest (2022)

Knie heilt nie, weiß der Volksmund. Damit deine Gelenke allzeit perfekt geschützt sind, haben wir 2022 bereits satte 17 Modelle ausführlich in Labor und Praxis geprüft. Doch Obacht: Die Ergebnisse sind aufgrund einer anderen Testmethodik nicht mit denen des vorangegangenen Tests vergleichbar – wie wir getestet haben, findet ihr weiter unten!

1
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

POC Oseus VPD Knee (🏆 Testsieger 2022)

2
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Cube Knieschoner X Actionteam (💰 Kauftipp 2022)

3
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Fuse Protection Omega Knieschoner (💰 Kauftipp 2022)

4
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Amplifi Havok Knee Zip

5
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Bluegrass Skinny D3O

6
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Dainese Rival Pro Knee Guards

7
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Endura MT500 Lite Knieprotektor

8
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

G-Form Pro Rugged 2

9
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

ION K-Pact (Zip)

10
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

IXS Flow Light (Evo+) Knee Guard

11
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

O'Neal Flow Kneeguard

12
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Pearl Izumi Elevate Knee Guard

13
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Rapha Trail Knee Pads

14
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Scott Grenade Evo Hybrid Knieschoner

15
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Seven IDP Sam Hill Knee

16
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

Troy Lee Desings Stage Knee

17
Knieschoner-Test 2022
Agron Beqiri

TSG Kneeguard Tahoe Cap A

So haben wir die Knieprotektoren 2022 getestet

Fast die Hälfte der Protektoren war unzureichend oder gar falsch zertifiziert, was die Relevanz unseres Schlagtests im Prüflabor der Firma Sas-Tec, Hersteller von Protektorelementen, unterstreicht. Alle Knieprotektoren wurden einer Vergleichsmessung in Anlehnung an die aktuell gültigen Normen unterzogen. Als Schlagelement diente ein fünf Kilo schwerer Fallkörper, der mit einer Energie von etwa 50 Joule auf drei Stellen aus einem Meter Höhe an einer Führungsschiene auf den Protektor fiel. Dabei ruhte der Protektor auf einem halbkugelförmigen Amboss aus Stahl, versehen mit Messsensoren. Die gemittelten Ergebnisse des Schlagtests bilden zusammen mit der Bewertung der Protektorgröße und zusätzlicher Schutzelemente die "Schutznote". Der Durchschnittswert dreier Schläge durfte 35 kN nicht überschreiten sowie kein Einzelschlag 50 kN erreichen, um Schutzlevel 1 zu erfüllen. Für das Erreichen von Level 2 musste der Mittelwert unter 20 kN liegen (blaue Linie d), kein Einzelschlag durfte über 30 kN (grüne Linie c) liegen. Die flach ansteigende, rote Kurve des Amplifi-Protektors a1 veranschaulicht die Absorption der Schlagenergie mustergültig. Ihre Einwirkung auf den Körper wird auf einen langen Zeitraum gestreckt, sodass der Spitzenwert b1 spät erreicht wird und mit 9,44 kN gering ausfällt. Der Protektor erfüllt mit allen Schlägen die Durchschnittswerte für Level 2. Die orangene Schlagkurve des O’Neal a2 steigt schnell an und erreicht den Spitzenwert b2 früher, der zudem mit 24,39 kN deutlich höher ausfällt. Hier wirkt größere Schlagenergie in kurzer Zeit auf das Kniegelenk ein. Der Protektor erfüllt mit allen drei Schlägen daher nur die Durchschnittswerte für Level 1. Im abschließenden Praxistest wurden Anpassung, Pedalierbarkeit und Belüftung in Testrides von mehreren Testern geprüft.