Während Bikes seit einigen Jahren immer abfahrtstauglicher werden, kommen in letzter Zeit immer leichtere Knieprotektoren auf den Markt. Was wie ein Widerspruch klingt, folgt jedoch einer eigen(artig)en Logik. Denn zu den ebenfalls angesagten Enduro-Bikes, Jet-Helmen, Trail-Hoodies und Hipbags sehen die schlanken, dezenten Knieschützer einfach cooler aus als ihre wuchtigen Pendants mit Klettverschlüssen und dicken Zusatzpolstern. Außerdem, so die Behauptung, stören leichte, strumpfartige Protektoren kaum beim Pedalieren und können daher während mehrstündiger Ausfahrten durchgehend getragen werden. Stimmt das? Und vor allem: Wie viel Schutz bieten die schlanken Versionen, verglichen mit ihren "großen Brüdern"? Um diese Fragen zu beantworten, treten in diesem Test leichte und schwere Protektoren von sechs Herstellern als Duelle gegeneinander an. Der Test ist aber auch so aufgebaut, dass in jeder Kategorie ein klarer Testsieger hervorgeht.
Das sind die besten Knieschoner zum Mountainbiken
- POC VPD Air Flow Knee (🏆 Testsieger 2024 dünne Knieschoner)
- Troy Lee Designs Raid Knee (🏆 Testsieger 2024 dicke Knieschoner)
- POC Oseus VPD Knee (🏆 Testsieger 2022 dicke Knieschoner)
- Cube Knieschoner X Actionteam (💰 Kauftipp 2022 dicke Knieschoner)
- Fuse Protection Omega Knieschoner (💰 Kauftipp 2022 dicke Knieschoner)
Knieschoner im Test: viel Schutz, geringer Preis?
Das günstigste Modell im Testfeld stammt von O’Neal (75 Euro), im Durchschnitt kostet ein Paar leichte Protektoren knapp 100 Euro und wiegt rund 300 g. Unter den schweren findet sich folgerichtig das teuerste Modell, der Troy Lee Designs Raid (160 Euro). Im Schnitt kosten die schweren 30 Euro mehr und wiegen mit durchschnittlich 475 g satte 60 Prozent mehr als ihre leichten Verwandten. Erstes Fazit: Mit den leichten Protektoren spart man also Gewicht und Geld. Dass dabei aber nicht zwangsläufig an der Schutzwirkung gespart wird, beweisen die Modelle von 7IDP, Bluegrass und Troy Lee Designs, denn sie erfüllen problemlos die Anforderungen der Schutzstufe Level 2. Kein Wunder, denn im Inneren von 7IDP und Bluegrass übernehmen die gleichen Protektor-Elemente die Aufgabe der Schlagdämpfung wie bei den schweren Artgenossen. Lediglich der Aufbau der Hülle ist bei den schweren Modellen detailreicher und solider. Das sorgt allerdings auch nur für einen geringen Gewichtsnachteil – im Falle von 7IDP und Bluegrass von etwa 100 g. Anders die Leichtprotektoren von O’Neal, Poc und TSG: Diese sind deutlich minimalistischer gestaltet und erfüllen daher auf dem Prüfstand nur die geringeren Anforderungen für die Schutzklasse Level 1. Fazit Nummer zwei: In puncto Sicherheit geht das Duell "leicht gegen schwer" also tendenziell zu Gunsten der schweren Modelle aus. Und das, obwohl die Bewertung zusätzliche Schutzelemente wie seitliche Schaumstoffpolster oder eine größere Protektorfläche nur geringfügig aufwertet.
Knieprotektoren: Entscheidend ist der Komfort
Neben der Schutzleistung ist auch der Tragekomfort wichtig. Was nützt der beste Schoner, wenn er wegen schlechter Passform nicht getragen wird. Deshalb mussten sich die zwölf Schoner auch im Praxistest beweisen. Hier zeigten besonders die leichten Modelle, allen voran O’Neal und Poc, rutschfesten, sicheren Sitz mittels straffer Passform. Aber auch die Leicht-Schoner von 7IDP und Troy Lee Designs sowie die schweren Modelle von Bluegrass und TSG stechen in Sachen Tragekomfort heraus. Sie alle eignen sich locker für stundenlanges Pedalieren. Dass die Belüftung der leichten Modelle konstruktionsbedingt besser ist, überrascht kaum. Dünnere Materialien und der weitgehende Verzicht auf zusätzliche Polster aus Schaumstoff sorgen für Luftzirkulation, Schweißtransport und schnelle Trocknung.
Protektoren: besser herausnehmbar
Obwohl die Schutzelemente bei Handwäsche mitgewaschen werden können, ist ihre Entnehmbarkeit von Vorteil. So kann die verschmutzte, verschwitzte Hülle gründlich in der Waschmaschine gereinigt werden. Diese Möglichkeit bieten aber nur die Protektoren von 7IDP, der O’Neal Redeema und der TSG Task A 2.0. Dass hoher Schutz, geringes Gewicht und Tragekomfort miteinander vereinbar sind, beweist der Stage von Troy Lee Designs, der bei den leichten Modellen den Testsieg erringt. Bei den schweren Modellen geht der Sieg an den komfortablen Poc Oseus, der zudem durch den Verzicht auf Klettverschlüsse ein für diese Klasse sehr geringes Gewicht aufweist. Unsere Preis-Leistungs-Sieger beider Klassen sind die Protektoren von O’Neal.
6 Dicke gegen 6 dünne Knieprotektoren im Test (2024)
Der beste Schutz ist der, den du auch wirklich trägst – doch trifft das auch auf dünne Knieschoner zu? Und sind die dicken Kontrahenten aus gleichem Hause auch wirklich immer besser? Unser Vergleichstest gibt Antworten:

7IDP Sam Hill Knee & 7IDP Project Knee
- Preis/Größen: Sam Hill Knee: 100 Euro/S, M, L, XL; Project Knee: 140 Euro/S, M, L, XL
- Gewicht: Sam Hill Knee: 324 g (Größe L); Project Knee: 429 g (Größe L)
- Testurteil: Sehr gut/Gut
Testfazit:
Der lange Beinling des leichten Modells Sam Hill bietet eine perfekte Passform und liegt beim Treten definiert und ohne zu scheuern am Knie an. Das dickere Modell Project sitzt trotz doppelter Klettbefestigung oben deutlich schlechter und steht durch die umlaufende Polsterung und die zusätzliche Gummischutzfläche, die das Protektor-Pad versteifen, ab. Letztere ist bei beiden Protektoren identisch, was sich auch in den Schlagtestwerten widerspiegelt. Mit Werten von 12,5 kN (Sam Hill) und 11,6 kN (Project) erfüllen beide Modelle die Level-2-Anforderungen. Der etwas bessere Restkraftwert des gestrickten Project ist auf die zusätzliche Gummischicht zurückzuführen. In Sachen Gewicht, Belüftung und Verarbeitung hat der leichte Protektor die Nase vorn und entscheidet das Duell für sich.

Bluegrass Skinny D30 & Bluegrass Solid D30
- Preis/Größen: Skinny D30: 110 Euro/XS, S, M, L, XL; Solid D30: 130 Euro/XS, S, M, L, XL
- Gewicht: Skky D30: 358 g (Größe L); Solid D30: 457 g (Größe L)
- Testurteil: Gut/Gut
Testfazit: Ein Blick auf die Aufprallkurven verrät sofort, dass in diesem Duell baugleiche Protektoren gegeneinander antreten. Die Mittelwerte von 15,7 kN (Skinny) und 15,4 kN (Solid) unterschreiten die Level-2-Vorgaben problemlos. Der Hauptunterschied zwischen den beiden ist der seitliche Reißverschluss des Solid, der das An- und Ausziehen deutlich vereinfacht und beim Pedalieren einen definierteren Sitz ermöglicht. Zudem hat der Solid auf jedem Protektor vier weiche Schaumstoffpolster und zwei Klettverschlüsse. Die Verarbeitung der beiden Bluegrass-Modelle kann sich sehen lassen, allerdings kann die Quernaht auf Höhe der Kniescheibe beim Skinny leicht auf der Haut scheuern. Da das höhere Gewicht den Komfortvorteil des Solid wieder ausgleicht, geht das Duell unentschieden aus.

O'Neal Junction Lite & O'Neal Redeema Knee
- Preis/Größen: Junction Lite: 75 Euro/S, M, L, XL; Redeema Knee: 100 Euro/S, M, L, XL
- Gewicht: Junction Lite: 313 g (Größe L); Redeema Knee: 471 g (Größe L)
- Testurteil: Gut/Gut (Mountainbike-Preis-Leistungstipp)
Testfazit: Das Duell Junction vs. Redeema geht unentschieden aus, denn der Redeema bietet mehr Komfort und Sicherheit, was der Junction mit besseren Werten in den anderen Testkategorien kompensiert.Der Redeema erfüllt im Durchschnitt Level 2 (13,8 kN), der Junction „nur“ Level 1 (22 kN). Beim Pedalieren sitzt der schwere Redeema zwar etwas besser am Knie, wölbt sich seitlich aber leicht. Der Junction schnürt leicht in der Kniekehle ein, bietet dafür aber mehr Belüftung. Positiv hervorzuheben ist das herausnehmbare Protektor-Pad des Redeema, was die Reinigung erleichtert. Entgegen dem ersten Eindruck scheuert der Klett der innenliegenden Öffnung für die Protektorentasche nicht am Knie. Top: der seitliche Reißverschluss am Redeema für schnelles An-/Ausziehen.

Troy Lee Designs Stage Knee & Troy Lee Designs Raid Knee
- Preis/Größen: Stage Knee: 100 Euro/XS/S, M/L, XL/XXL; Raid Knee: 160 Euro/S, M, L, XL
- Gewicht: Stage Knee: 309 g (Größe M/L); Raid Knee: 548 g (Größe L)
- Testurteil: Sehr gut (Mountainbike-Testsieger)/Sehr gut
Testfazit: Der leichte Stage beweist einmal mehr, dass auch ein minimalistischer Knieschoner „ohne alles“ besser sitzen kann als ein wuchtiger „bulliger“ Knieschoner mit Klettverschlüssen. Das zeigt auch der schwere Raid von TLD, der seitlich und zum Schienbein hin mit dicken Polstern versehen ist, sodass er sich beim Treten weniger gut anschmiegt und vom Knie abhebt. Der Stage sitzt hier einfach wie eine zweite Haut. Beide Modelle fallen schön lang aus und bieten viel Schutz. Auch auf dem Prüfstand überzeugen beide. Der Raid setzt sich mit einem Restkraftwert von niedrigen 9,4 kN gar an die Spitze des Testfeldes (Level 2). Auch der Stage erfüllt mit 14,6 kN Restkraft die Anforderungen für Level 2 und holt sich verdient den Testsieg unter den leichten Schonern.

Poc VPD Air Flow Knee & Poc Oseus VPD Knee
- Preis/Größen: VPD Air Flow Knee: 120 Euro/XS, S, M, L, XL; Oseus VPD Knee: 140 Euro/S, M, L, XL
- Gewicht: VPD Air Flow Knee: 224 g (Größe L); Oseus VPD Knee: 332 g (Größe L)
- Testurteil: Gut/Überragend (Mountainbike-Testsieger)
Testfazit: Die beiden Poc-Schützer sind die leichtesten Protektoren ihrer jeweiligen Kategorie im Test. Der nur 332 g leichte Oseus kann durchweg punkten. Mit durchschnittlich weniger als 9,8 kN Restkraft liefert er den zweitbesten Wert im Test, erfüllt also problemlos Level 2. Der noch leichtere, dünne und mit nur kleinem Pad ausgestattete Air Flow erreicht nur einen Mittelwert von 25,3 kN und damit Level 1. Beide Modelle kommen ohne Klett aus und sitzen dank enger Passform dennoch rutschfest. Der Oseus schmiegt sich nahezu perfekt an, während der Air Flow in der Kniekehle einschneiden kann. Zudem rollt sich am Air Flow sein nicht vernähter, oberer Rand immer wieder auf. Beide Modelle sind top belüftet. Der Oseus holt in der Kategorie „schwer“ souverän den Testsieg.

TSG Knee-Sleeve Dermis A & TSG Kneeguard Task A 2.0
- Preis/Größen: Knee-Sleve Dermis A: 90 Euro/XXS/XS, S/M, L/XL; Kneeguard Task A 2.0: 130 Euro/S, M, L, XL
- Gewicht: Knee-Sleve Dermis A: 252 g (Größe L/XL); Kneeguard Task A 2.0: 618/719 g (Größe L)
- Testurteil: Gut/Sehr gut
Testfazit: Flaches, gestanztes Protektor-Pad ohne ergonomische Vorformung in einen Knieling eingenäht – der leichte TSG-Schützer ist für seine einfache Bauweise erstaunlich teuer. Der wesentlich aufwendigere Task trumpft mit abnehmbarem Schienbeinschutz(!), Klettverstellung, Seitenpolster, herausnehmbarem und vorgeformtem Pad für nur 40 Euro mehr. Er wiegt aber auch fast das Dreifache. Und mit durchschnittlich 11,7 kN erfüllt der Task Level 2, bietet damit den doppelten Schutz des Dermis (23,4 kN, Level 1). Für eine tolle Passform des Tasks sorgt neben den Klettverschlüssen auch das Protektor-Pad mit dickem Rand am oberen Ende – was effektiv gegen Herabrutschen beim Treten hilft. Der leichte Dermis passt sich zwar gut an, verrutscht aber durch den weichen Stoff immer wieder.
17 Knieprotektoren im Labortest (2022)
Knie heilt nie, weiß der Volksmund. Damit deine Gelenke allzeit perfekt geschützt sind, haben wir 2022 bereits satte 17 Modelle ausführlich in Labor und Praxis geprüft. Doch Obacht: Die Ergebnisse sind aufgrund einer anderen Testmethodik nicht mit denen des vorangegangenen Tests vergleichbar – wie wir getestet haben, findet ihr weiter unten!

POC Oseus VPD Knee (🏆 Testsieger 2022)
Der teure Oseus ist superleicht, vermittelt jedoch Sicherheit wie ein „Großer“. Auch im Schlagtest zeigte sich das VPD-Material extrem effektiv, mit langsam ansteigender Kurve und sehr geringer Maximalkraft (7,42 kN). Erfüllt Schutzlevel 2 ohne Probleme. Im Praxistest brilliert er mit straffem Sitz, schmiegt sich dank perfekt vorgeformter Kontur ideal ans Knie. Dank seitlicher Zusatzpolsterung ist das Gelenk auch bei kleineren Ausrutschern geschützt.
- Preis/Größen: 140 Euro / S bis XL
- Gewicht: 317 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut (Testsieger)

Cube Knieschoner X Actionteam (💰 Kauftipp 2022)
Das feste Protektorpad des Cube punktet mit dem besten Durchschnittswert (8,55 kN), unterbietet die Level-2-Vorgaben ergo um mehr als 100 Prozent! Zudem steigt die Kurve extrem flach an, die Energie wird sehr schonend an den Körper weitergegeben. Durch den langen Schnitt sitzt er sehr definiert, trägt sich aber recht schwitzig. Auch ist das Protektorpad recht steif und weniger komfortabel. Seitliche Polster spenden zusätzlichen Schutz.
- Preis/Größen: 90 Euro / S bis XXL
- Gewicht: 443 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut (Kauftipp 2022)

Fuse Protection Omega Knieschoner (💰 Kauftipp 2022)
In fünf Erwachsenen- und zwei Kindergrößen erhältlicher Knieprotektor, der die Vorgaben für Schutzlevel 2 problemlos erfüllt. Fällt sehr eng aus, auch die Schutzfläche des Protektors zählt zu den kleineren. Superleicht und sehr luftig, ist der Fuse als Langstreckenschützer bestens geeignet, wenn die minimal kratzige Quernaht im Kniescheibenbereich nicht stört. Durch sein geringes Gewicht und Packmaß findet er in jedem Rucksack Platz.
- Preis/Größen: 80 Euro / S bis XXXL (Kids: XS-S, M-L)
- Gewicht: 277 g (Größe M-L)
- Testurteil: Sehr gut (Kauftipp 2022)
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Amplifi Havok Knee Zip
Dank hoher Schlagdämpfung mit langsam ansteigender Kraftkurve und geringem Maximalwert von 9,44 kN erfüllt der Amplifi die Vorgaben für Schutzlevel 2 spielend. Seitlich vernähte Schaumpolster vergrößern die Schutzfläche, drücken jedoch aufs Gewicht. Trägt sich etwas schwitzig, sitzt beim Pedalieren aber sehr komfortabel. Der seitliche Reißverschluss zum Ablegen des Protektors läuft, ohne zu hakeln. Absolut tadellos verarbeitet.
- Preis/Größen: 120 Euro / XS bis XL
- Gewicht: 418 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut

Bluegrass Skinny D3O
Minimalistischer, luftiger Protektor mit D3O-Pad, der dennoch Schutzlevel 2 mit einem Durchschnittswert von 17,48 kN erfüllt. Die Kraft wird jedoch recht schnell an den Körper übertragen. Aufgrund des rückseitig sehr luftigen Materials, trägt er sich allzeit nahezu schwitzfrei. Das weiche Pad folgt der Tretbewegung perfekt, zudem sitzt der Bluegrass rutschfest und bietet eine gutmütige Passform. Seitlich keine Schutzpolster eingearbeitet.
- Preis/Größen: 99 Euro / XS bis XL
- Gewicht: 338 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut

Dainese Rival Pro Knee Guards
Zentral auf der Kniescheibe schützt der Dainese mit gleitender Metallkappe, hoher Protektordicke und Komfortschaum, nach außen verjüngt sich das Pad. Aus extrem luftigem Stoff gefertigt, sitzt der Protektor beim Pedalieren sehr definiert und komfortabel, wenngleich das Polster seitlich leicht absteht. Selbstarretierender Gummizug. Mit einem Durchschnittswert von 17,55 kN erfüllt er die Vorgaben für Schutzlevel 2. Absolut perfekt verarbeitet.
- Preis/Größen: 120 Euro / XS bis XL
- Gewicht: 457 g (Größe M)
- Testurteil: Gut

Endura MT500 Lite Knieprotektor
Das D3O-Protektorpad des Endura erfüllt mit im Schnitt knapp 18,6 kN Restkraft noch die Vorgaben für Schutzlevel 2. Auf dem Trail glänzt er mit geschmeidigem Sitz, lässt sich auch über lange Strecken weitgehend schwitzfrei pedalieren. Fällt im Vergleich recht groß aus. Bei korrekter Größenwahl erzielt er aber rutschfesten Sitz ohne Druckstellen. In der Kniekehle trägt er sich minimal kratzig, ist ansonsten jedoch vorbildlich verarbeitet.
- Preis/Größen: 90 Euro / S bis XL
- Gewicht: 401 g (Größe M-L)
- Testurteil: Gut

G-Form Pro Rugged 2
Mit einem Durchschnittswert aus drei Schlägen von über 24 kN und einem Einzelschlag von über 30 kN erreicht der G-Form nur das schwächere Schutzlevel 1. Auch beim Komfort übten die Tester Kritik, denn das flache, nicht vorgeformte Pad kann beim Pedalieren unangenehm auf die Kniescheibe drücken, trägt sich zudem schwitziger als die Konkurrenz, da es kaum belüftet ist. Die Verarbeitung ist im Detail teils grob, aber insgesamt gut haltbar.
- Preis/Größen: 90 Euro / XS bis XXL
- Gewicht: 342 g (Größe L)
- Testurteil: Befriedigend

ION K-Pact (Zip)
Der Klassiker unter den Knieschonern punktet nach wie vor mit höchstem Schutz durch das große Sas-Tec-Pad und zusätzliche Seitenpolster. Mit rund 10,63 kN durchschnittlicher Restkraft ist der Ion Drittbester im Schlagtest. Das gelochte, stabile Neoprenmaterial sorgt für super Sitz beim Pedalieren, drückt jedoch aufs Gewicht und trägt sich eher schwitzig. Wer einen hochsicheren, langlebigen Protektor für härteren Einsatz sucht, wird hier fündig.
- Preis/Größen: 90 (110) Euro / XS bis XL
- Gewicht:543 g (Größe M mit Zip)
- Testurteil: Sehr gut

IXS Flow Light (Evo+) Knee Guard
Mit im Schnitt 15,69 kN Restkraft unterbietet er die für Schutzlevel 2 geforderten 20 kN deutlich, der Protektor ist jedoch recht klein dimensioniert. Da zusätzliche Polster fehlen, fällt seine Schutzfläche eher gering aus. Extrem luftiger Stoff und eine Verarbeitung ohne kratzende Nähte macht den gut pedalierbaren IXS zum perfekten Begleiter auf langen Touren mit mittelschweren Trails. Durch den weichen Stoff sitzt er jedoch minimal rutschig.
- Preis/Größen: 80 Euro / XS bis XXL
- Gewicht: 255 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut
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O'Neal Flow Kneeguard
Beim Flow ist exakte Größenwahl gefragt. Denn er fällt sehr groß aus, kann dann zu locker und rutschig sitzen. In der passenden Größe zeigt sich der aus dünnem Stoff gefertigte Schoner hingegen pedalierfreudig und komfortabel, obgleich das luftige, große Pad seitlich etwas faltig sitzt. Die steil ansteigende Kurve belegt, dass er die Kraft impulsartig an den Körper weitergibt. Mit einem Durchschnittswert von 23,79 kN erfüllt er nur Level 1.
- Preis/Größen: 80 Euro / S bis XXL
- Gewicht: 267 g (Größe M)
- Testurteil: Gut

Pearl Izumi Elevate Knee Guard
An der Vorderseite aus Trikot-ähnlichem Stoff gefertigt und mit einer Gleitschicht versehen, besteht die Rückseite des Pearli aus extrem luftigem Netzmaterial. Dennoch bleibt der eingenähte D3O-Protektor beim Pedalieren schön zentriert über der Kniescheibe und schützt dank eines Restkraftwerts von durchschnittlich 18,37 kN auf Level-2-Niveau. Hier und da stehen ein Paar Fäden heraus. Ist auch in einer Kinderversion erhältlich.
- Preis/Größen: 130 Euro / XS bis XL
- Gewicht: 357 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut

Rapha Trail Knee Pads
Noch frisch im MTB-Segment, reüssiert die stylische Roadund Gravel-Marke mit einem auf Anhieb gelungenen Knieschützer. Das herausnehmbare Rheon-Pad mit im Schnitt 13,5 kN Restkraft erfüllt Schutzlevel 2 locker. Auf dem Trail trägt sich der lang geschnittene, top verarbeitete Schoner höchst komfortabel ohne kratziges oder schwitziges Tragegefühl, sitzt allzeit rutschfest. Außer dem Protektorpad gibt es keine weiteren Schutzpolster.
- Preis/Größen: 95 Euro / XS bis XL
- Gewicht: 364 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut

Scott Grenade Evo Hybrid Knieschoner
Mit einer durchschnittlichen Restkraft von 17,22 kN erfüllt der schwere Scott mit D3O-Material die Anforderungen für Schutzlevel 2. Auch die hervorragende Pedalierbarkeit spricht für den Grenade Pro, nach längeren Tretpassagen trägt er sich jedoch etwas schwitzig. Super: Die harte Kunststoffschicht im Kniescheibenbereich sorgt dafür, dass der Protektor bei einem Sturz auf dem Untergrund gleitet und sich nicht verdreht. Sauber verarbeitet, eine Naht im Bereich der Kniekehle trägt sich leicht kratzig.
- Preis/Größen: 130 Euro / S bis L
- Gewicht: 546 g (Größe M)
- Testurteil: Gut
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Seven IDP Sam Hill Knee
Ganze 42 cm misst die Knielinghülle für den Sas-Tec-Protektor des Seven in Größe L. Durch so viel Kontaktfläche sitzt er folglich sehr rutschfest und definiert, das Pad reibt und klebt jedoch leicht an der Kniescheibe, wenn er nach einiger Tragezeit leicht schwitzig wird. Mit im Schnitt knapp 14 kN erfüllt er die Vorgaben für Schutzlevel 2. Um das Protektorpad verläuft lediglich ein schmaler Komfortpolsterstreifen. Sehr leicht und klein verpackbar, daher bestens als „Immer-dabei-Schoner“ verwendbar.
- Preis/Größen: 100 Euro / S bis XL
- Gewicht: 315 g (Größe M)
- Testurteil: Sehr gut

Troy Lee Desings Stage Knee
Der TLD sitzt wie ein Hauch von Nichts am Knie, schützt jedoch bedeutend besser: Mit einer durchschnittlichen Restkraft von 18,26 kN erfüllt er noch die Level-2-Vorgaben, beim Stage verzichtet man zugunsten geringen Gewichts und starker Belüftung jedoch komplett auf seitliche Polsterzonen. Beim Pedalieren unauffällig, daher auch als Ganztagesschoner geeignet. Die Verarbeitung gibt keinerlei Anlass zur Kritik. Nur drei Größen erhältlich.
- Preis/Größen: 95 Euro / XS bis XXL
- Gewicht: 310 g (Größe M-L)
- Testurteil: Sehr gut

TSG Kneeguard Tahoe Cap A
Der Protektor mit dem kleinsten Pad des Tests liefert sehr gute Dämpfungswerte. Seine im Schnitt 14,88 kN erfüllen die Level-2-Vorgaben ohne Probleme. Das kleine Pad des TSG wird durch Extras kompensiert: Seitliche Schaumpolster sorgen für Streifschutz, eine harte Kunststoffkappe auf der Stirnfläche lässt ihn bei Bodenkontakt gleiten. Im Praxiseinsatz machen sich Druckstellen an der Kniescheibe und ein schwitziges Tragegefühl bemerkbar.
- Preis/Größen: 130 Euro / S bis XL
- Gewicht: 449 g (Größe M)
- Testurteil: Gut
So haben wir die Knieprotektoren 2022 getestet
Fast die Hälfte der Protektoren war unzureichend oder gar falsch zertifiziert, was die Relevanz unseres Schlagtests im Prüflabor der Firma Sas-Tec, Hersteller von Protektorelementen, unterstreicht. Alle Knieprotektoren wurden einer Vergleichsmessung in Anlehnung an die aktuell gültigen Normen unterzogen. Als Schlagelement diente ein fünf Kilo schwerer Fallkörper, der mit einer Energie von etwa 50 Joule auf drei Stellen aus einem Meter Höhe an einer Führungsschiene auf den Protektor fiel. Dabei ruhte der Protektor auf einem halbkugelförmigen Amboss aus Stahl, versehen mit Messsensoren. Die gemittelten Ergebnisse des Schlagtests bilden zusammen mit der Bewertung der Protektorgröße und zusätzlicher Schutzelemente die "Schutznote". Der Durchschnittswert dreier Schläge durfte 35 kN nicht überschreiten sowie kein Einzelschlag 50 kN erreichen, um Schutzlevel 1 zu erfüllen. Für das Erreichen von Level 2 musste der Mittelwert unter 20 kN liegen (blaue Linie d), kein Einzelschlag durfte über 30 kN (grüne Linie c) liegen. Die flach ansteigende, rote Kurve des Amplifi-Protektors a1 veranschaulicht die Absorption der Schlagenergie mustergültig. Ihre Einwirkung auf den Körper wird auf einen langen Zeitraum gestreckt, sodass der Spitzenwert b1 spät erreicht wird und mit 9,44 kN gering ausfällt. Der Protektor erfüllt mit allen Schlägen die Durchschnittswerte für Level 2. Die orangene Schlagkurve des O’Neal a2 steigt schnell an und erreicht den Spitzenwert b2 früher, der zudem mit 24,39 kN deutlich höher ausfällt. Hier wirkt größere Schlagenergie in kurzer Zeit auf das Kniegelenk ein. Der Protektor erfüllt mit allen drei Schlägen daher nur die Durchschnittswerte für Level 1. Im abschließenden Praxistest wurden Anpassung, Pedalierbarkeit und Belüftung in Testrides von mehreren Testern geprüft.