Wirklich gute Bikes für Kids sind selten, spezielle MTBs für junge Fahrerinnen noch seltener. Genau hier setzt das Liv Faith Mini-Mullet an, das es jetzt mit 27,5" vorne und 26" hinten und 140/135 mm Federweg für kleine Shredderinnen gibt. Für die Jungs steht das quasi identische Bike von Livs Dachmarke Giant parat, dann aber in Kupfer-Rot statt in flottem Rosa.
Auch eine 24"-Version mit 140/130 mm Federweg ist erhältlich. Dass Giant und Liv die Kategorie ernst nehmen, erkennt man bereits am hochwertigen Alu-Rahmen mit innenverlegten Zügen, der auf ein Hinterbausystem mit flexenden Streben setzt. Auch die zielgruppengerechten Anbauteile gefallen. So gibt es kurze Kurbelarme, vor allem aber will Giant die Federelemente und die Vario-Stütze auf Leichtgängigkeit optimiert haben. Top auch: Die Tektro Bremsen sind ideal für kleine Hände, und die Maxxis-Bereifung erlaubt bekanntlich seriöse Trailaction.
Test-Fazit
So geht Kidsbike heute! Das Liv glänzt mit modernster Geometrie, supersensibler Federung und auf Kinderbedürfnisse sehr gut angepassten Komponenten.

Der feinfühlige Crest-Dämpfer soll dank geringer Fertigungstoleranzen auch bei sehr leichten Fahrerinnen optimal funktionieren.
Das mochten die Tester
äußerst sensibles Fahrwerk
leichtgängige Vario-Stütze
laufruhige Geometrie
sichere, effiziente Sitzposition
gute Gangbandbreite
ergonomische Bremsgriffe
Das mochten die Tester weniger
eher hochpreisig
kein Leichtgewicht

Gleiches gilt für die Vario-Sattelstütze, die sich schon mit geringem Gewicht prima absenken lässt.
Fahreindruck Liv Faith
Jetzt geht's aber auf den Trail! Und wie schlägt sich das neue Liv Faith dort? Schon auf den ersten Metern wird klar, dass das Mini-Mullet trotz seiner (etwas zu) schweren 13,5 Kilo leichtfüßig vorwärts geht. Dabei hilft auch die gut gewählte Übersetzungsbandbreite der Schaltung mit großem 48er-Ritzel.
Dank modernsteilem Sitzwinkel von 77° hat Kind viel Druck auf dem Pedal – so stellt man sich ein modernes MTB vor. Der Lenker ist mit 740 mm recht breit, kann aber problemlos gekürzt werden. Eine kompakte Sitzposition auf dem Rad (unsere Testerin ist 148 cm groß) sorgt für gute Übersicht und Sicherheit im Steilen. Dort hilft auch das kleine Hinterrad.
Das Fahrwerk agiert auch bei Fliegengewichten äußerst sensibel, ohne dabei zu sehr durch den Hub zu rauschen. Ob auf Flowtrails im Bikepark oder auf ruppigen Heimatwegen, das teure Liv Faith liefert Laufruhe satt, dafür sorgt auch der für ein Kidsbike sehr flache Lenkwinkel von 64,5°.