Das hat uns gefallen:
ausgewogenes, sicheres Handling
sensibles, aktives Fahrwerk
Display mit Touch-Funktion und vielem mehr
recht kräftiger Motor
Das hat uns nicht gefallen:
Einschalten dauert Zeit
Motor weniger harmonisch
Akku nicht entnehmbar
sehr teuer
Darf es etwas Besonderes sein? Vorhang auf für die hierzulande wenig bekannte Marke Forestal aus Andorra. Mit dem Syrion hat Forestal ein rassiges Light-E-Enduro mit Voll-Carbon- Rahmen und 170-mm-Fahrwerk im Programm, das vom selten verbauten Bafang-Eon-Drive-Motor angetrieben wird. Dieser bietet bis zu 60 Nm Drehmoment, der Akku liefert 360 Wh – erweiterbar per 250-Wh-Range-Extender. Darüber hinaus kommt das Forestal mit standfesten Magura-MT5-Bremsen, Rock-Shox-Federelementen, Sram-GX-Schaltung und soliden Crankbrothers Alu-Laufrädern. Für den Preis von 9700 Euro nicht üppig, dafür erfreut das für ein 170-mm-Enduro geringe Gewicht von 19,1 Kilo.

Der formschöne Rahmen erlaubt den Blick auf das ins Oberrohr integrierte Federbein, das 170 mm Federweg aus dem Heck bereitstellt.
Das schicke 3,2"-Display im Oberrohr benötigt bis zu 30 Sekunden zum Hochfahren. Dafür punktet es mit Touch-Funktion, Navigation und vielem mehr. Generell agiert der Bafang-Motor etwas gewöhnungsbedürftig. Er spricht sehr direkt auf Pedaldruck an und arbeitet anders als die meisten Light-Motoren in einem breiten Trittfreqenz-Spektrum – gut für Bikerinnen und Biker, die nicht nur hohe Kadenzen fahren möchten. Durch die starke Leistungsentfaltung kann man auch mit Full-Power-E-MTBs durchaus mithalten. Im Test fiel der Motor allerdings auch mit lautem Summen auf, zudem fährt er sich nicht so kultiviert wie etwa der TQ – speziell im starken "Nitro"- Modus, der wie bei Fazua per Knopfdruck aktiviert wird. Mit rund 1000 Hm auf 14 km ist die Reichweite zudem eher gering, dabei geht es dank zentraler Sitzposition und ausgewogener Geometrie generell effizient voran.

Bordcomputer“ trifft es am Forestal Syrion tatsächlich gut: Im Oberrohr steckt ein 3,2" großes Touch-Display mit umfangreichen Funktionen.
So richtig Spaß macht das Syrion im Downhill. Dämpfer und Federgabel harmonieren prima und arbeiten sensibel. Flacher Lenkwinkel, langer Reach und das tiefe Tretlager lassen das 29er auf Trails glänzen. Das Forestal schafft so einen schönen Mix aus Agilität und Laufruhe – mit Tendenz zu Letzterem.

Testfazit: Das Syrion ist ein potentes Light-Enduro mit auffälligem Design. Der Bafang-Motor ist kräftig, aber auch "durstig" und weniger kultiviert. Bergab kommt mit dem 170-mm-Fully richtig Freude auf.
Testurteil: Gut
Hier finden Sie alle acht getesteten Light-E-MTBs: