Cilo Kyano HC 2 im Test

Cilo Kyano HC 2 im Test
Schweizer Kultmarke meldet sich zurück

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ArtikeldatumVeröffentlicht am 21.09.2025
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In den 90ern prägten die Cilo-Velos in grellen Farben mit fetten Starrgabeln das Bild vieler Alpen-Trails. 2025 ist die Schweizer Kultmarke zurück – modernisiert, elektrifiziert und ganz schön angriffslustig.

Ausstattung und Details

Das Kyano HC präsentiert sich als vollwertiges E-Enduro, das mit Shimanos EP801-Motor, dickem 708-Wh-Darfon-Akku im Unterrohr und vielen Details auf Vielseitigkeit und Charakter setzt. Das Carbonchassis wirkt wie aus einem Guss – hochwertig verarbeitet, mit aufgeräumtem Look und sauberem Finish.

Agron Beqiri

Besonders schick: Das Fox-Federbein sitzt elegant integriert im geteilten Oberrohr – ein echter Hingucker. Der Hinterbau arbeitet auf Viergelenk-Basis und stellt 160 mmFederweg bereit. An der Front steckt eine Fox-38-Gabel mit satten 170 mm. Auch an einen Flip-Chip zur Feinjustage der Geometrie wurde gedacht.

Fahreindruck Cilo Kyano HC 2

Dank des steilen 77,1-Grad-Sitzwinkels sitzt man effizient auf dem Bike, der moderat gewählte Reach (455 mm in Größe M) sorgt für eine zentrale Position zwischen den Laufrädern. Das Shimano-Aggregat liefert gewohnt kräftigen Schub, fällt im Vergleich zu Bosch allerdings akustisch lauter auf – und zeigt sich im Boost-Modus etwas ruppiger als Boschs Turbo-Mode. Dafür bleibt das Vorderrad selbst an steilen Rampen sicher am Boden.

Bergab zeigt das Kyano Charakter: Mit sattem Fahrgefühl, hoher Laufruhe (64-Grad-Lenkwinkel) und einem sensibel arbeitenden Fahrwerk mit ordentlichen Reserven steckt klar Enduro-Potenzial im gelben Boliden. Die Kombination aus 29-Zoll-Vorderrad und kurzem 27,5-Zoll-Heck sorgt zudem für die nötige Agilität – gut für enge Kehren.

Schwalbes griffige Enduro-Reifen und die feinfühlige Federung bieten reichlich Traktion. Damit das 24,4-Kilo-Bike in technisch steileren Passagen kontrollierbar bleibt, braucht es eine erfahrene Hand.

Das mochten die Tester

 ausgewogene Sitzposition

 feinfühliges Fahrwerk

 laufruhige Geometrie

 großer 708-Wh-Akku

 starke Motorisierung

Das mochten die Tester weniger

 EP801 recht laut

 relativ hohes Gewicht