Rocky Mountain vor Neustart mit neuem Eigentümerteam

Rocky Mountain hat ein neues Eigentümerteam
Neuanfang für die kanadische Kultmarke?

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Zuletzt aktualisiert am 13.05.2025
Neuanfang für die kanadische Kultmarke?
Foto: Rocky Mountain

Die kanadische Fahrradmarke Rocky Mountain steht vor einem Neustart: Vier kanadische Unternehmer übernehmen das Unternehmen und wollen es mit frischem Elan und tiefem Branchenverständnis weiterentwickeln.

2024: Schutzschirmverfahren sollte Stabilität sichern

Ende 2024 kündigte Rocky Mountain an, eine finanzielle Restrukturierung einzuleiten, um eine Insolvenz abzuwenden. Ziel war es, den Geschäftsbetrieb möglichst reibungslos aufrechtzuerhalten. Dazu wurde beim zuständigen Handelsgericht in Québec ein Antrag auf Gläubigerschutz nach dem kanadischen Companies’ Creditors Arrangement Act (CCAA) gestellt.

Nach Angaben des Herstellers geriet das Unternehmen, wie viele andere Wettbewerber in der Fahrradbranche, durch die Folgen der Pandemie unter erhöhten wirtschaftlichen Druck. Während der Covid-Jahre war die Nachfrage hoch, aber Lieferengpässe und steigende Kosten belasteten die Lieferketten. Nach dem Boom folgte ein deutlicher Preisverfall auf dem Fahrradmarkt mit spürbaren Auswirkungen auf Umsatz und Marge.

Strategiewechsel mit Wurzeln: Entwicklung bleibt in British Columbia

Trotz des neuen Managements will Rocky Mountain nach eigenen Angaben seinen Wurzeln treu bleiben: Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung kehrt an ihren ursprünglichen Standort in North Vancouver zurück und wird dort wieder aktiv betrieben. Die neuen Eigentümer bringen Erfahrung in den Bereichen Sport, Vertrieb, Marketing und Branding mit und wollen diese Kompetenzen für eine strategische Neuausrichtung nutzen: Qualität, Innovation und Kundenservice sollen die zentralen Säulen des geplanten Relaunchs in den Jahren 2025 bis 2026 sein.

Mit dem Einstieg von Chaos Sports Inc. – einer Gruppe von vier Unternehmern – soll Rocky Mountain als globale Premiummarke im Mountainbike-Bereich positioniert werden. Drei der vier Investoren stehen auch gemeinsam hinter der Marke Maui Bikes mit Sitz in Québec, die E-Bikes von Tiefeinsteiger bis Fatbikes in ihrem Portfolio haben. Maui Bikes ist vor allem auf dem nordamerikanischen Markt aktiv und in Deutschland noch nicht vertreten.

Service, Garantie und Teileversorgung sollen gesichert bleiben

Trotz des Eigentümerwechsels bei Rocky Mountain soll laut Unternehmen alles beim Alten bleiben – zumindest für Kund*innen: Service, After-Sales und Garantieansprüche sollen somit weiterhin voll erfüllt werden. Auch die Versorgung mit Ersatzteilen und Komponenten ist laut Hersteller gesichert. Damit scheint die neue Führung ein klares Signal an Handelspartner und Endkund*innen senden zu wollen: Verlässlichkeit bleibt ein Kernwert von Rocky Mountain.

Wir haben die Bikes von Rocky Mountain regelmäßig im Test

Ob sie sich gegen die Konkurrenz auf dem Bike-Makrt behaupten können, lest ihr in den nachfolgenden Artikeln.