Radcomputer gibt’s bekanntlich viele. Aber die meisten richten sich an Fahrer*innen mit Trainingsziel, Wattangaben oder Kilometerziel. Garmin bringt mit dem Edge MTB etwas anderes: ein Werkzeug für Trail-Fahrten, gebaut für Dreck, Drops und Downhill.
Kurz & knapp: Garmin Edge MTB
- Bedienung über sieben Tasten
- zwei neue Profile (Enduro und Downhill) mit 5-Hz-GPS-Track-Aufzeichnung
- Splitzeit-Funktion für Start-/Zeitmesspunkte auf dem Trail
- vorinstallierte Trailforks-Karte
- Sicherheits- & Tracking-Features inklusive LiveTrack und Unfallalarm
- wetterfestes Gehäuse mit Corning Gorilla Glass
- bis zu 14 Stunden Batterielaufzeit bzw. 26 h im Energiesparmodus
- 50,4 x 77,8 x 19,8 mm, 2,13 Zoll, 240 x 320 px Display
- 58 Gramm (Herstellerangabe)
- 399,99 € (UVP) ab sofort verfügbar
Was muss ein GPS-Gerät im Gelände aushalten?
Auf dem Trail geht's anders zu als auf der Straße. Ein GPS-Gerät für Gravity-Mountainbiker*innen muss nämlich nicht nur Daten sammeln, sondern vor allem einstecken können: Steinschlag, Schlamm, Stürze. Deshalb setzt Garmin beim Edge MTB auf kratzfestes Gorilla Glas, ein stoßfestes Gehäuse und verpasst ihm sieben Tasten statt einem Touchscreen – letzterer funktioniert bei Matsch und Nässe ohnehin selten zuverlässig.

Auf dem Mountainbike ist ein Radcomputer anderen Kräften ausgesetzt als zum Beispiel auf der Straße. Das will Garmin beim neuen Edge MTB berücksichtigt haben.
Weil Drops, Wurzelfelder und ruppige Linien enorme Kräfte auf das Gerät übertragen, liefert Garmin zwei speziell auf den MTB-Einsatz abgestimmte Halterungen mit. Und falls das Gerät doch mal fliegt, soll es mit der "Find My Edge"-Funktion einfach geortet werden können. Keine schlechte Idee im dichten Wald oder Bikepark. Ob das in der Praxis gut funktioniert, werden wir bald für euch testen!

Neu sind auch die beiden Halterungen, die speziell für Mountainbikes entwickelt wurden. Sie sind beide im Lieferumfang des Edge MTB enthalten.
Enduro & Downhill: Das Profil für Gravity-Runs
Die beiden neuen Garmin-Profile Enduro-MTB und Downhill-MTB sollen helfen, einzelne Runs besser auszuwerten. Der Edge zeichnet dabei nicht nur Höhenmeter pro Stage, sondern auch Gesamtwerte auf. Im Downhill-Modus erkennt er automatisch, wenn ein Lauf endet – etwa wenn du in den Lift steigst – und speichert diesen als eigene Abfahrt.
Über die Splitzeiten-Funktion soll man nun Start- und Zielpunkte setzen und so vergleichen können, welche Line am schnellsten war. Das hört sich nach richtig vielversprechende Funktionen für Enduro- und Downhill-Racing an.

Racer*innen aufgepasst: der neue Garmin Edge MTB verspricht richtig gute Features für den Rennbetrieb.
Navigation: Trailforks, ForkSight & Heatmaps
Auch in Sachen Navigation verspricht der Edge MTB einiges bereitzustellen, was auf anderen Garmin-Geräten bisher gefehlt hat. So kann man sich über eine vorinstallierte Trailforks-Karte weltweit Trails anzeigen lassen – mit Schwierigkeitsgraden, Höhenprofil und Distanz. Und mit ForkSight wird dir beim Anhalten direkt gezeigt, welche Trails am Abzweig auf dich warten. Dazu kommen die ganz normalen Karten von Garmin sowie eine Heatmap basierend auf der Community-Nutzung.

Mit der Funktion "ForkSight" soll mann detaillierte Informationen zur Distanz bis zum Trail sowie dessen Länge, Höhen- und Tiefenmeter und Schwierigkeit erhalten.
Akkulaufzeit & Verfügbarkeit
Die versprochenen 14 Stunden Akkulaufzeit im Normalbetrieb und 26 Stunden im Energiespar-Modus klingen erstmal vielversprechend und sollten für zwei bis drei ausgedehnte Rides reichen. Auch das werden wir in unserem Test noch verifizieren.
Der Edge ist ab sofort bei Garmin erhältlich und kostet 400 Euro. Er kommt mir MTB-Halterung sowie einer Oberrohrhalterung mit Gurt und einem Befestigungsband. Wir sind richtig gespannt auf den ersten Test!