Das Avona Silva betritt die Manege der pfeilschnellen XC-Bikes – und macht mit einem Fabelgewicht eine klare Ansage. Wir haben erste Infos!
Kurz und knapp: Avona Silva
- XC-Fully mit 105 bzw. 115 mm Federweg hinten und 120-130 mm an der Front
- progressive Geometrie, zwei Größen verfügbar (M&L)
- Rahmengewicht laut Hersteller: 1796 Gramm (mit Dämpfer, Kettenstrebenschutz und Steckachse)
- Preise ab 3499 Euro (Frameset), 5999 Euro (Komplettbike)
Mit spannender Slider-Technologie
Vorhang auf für eine neue Bikemarke: Mit Avona Bikes betritt ein neuer Player den Markt. Findigen Bikekennern wird beim ersten Blick auf das Cross-Country-Debütbike die Ähnlichkeit zum Arc8 Evolve, Essential und Extra aufgefallen sein. Dieser Fakt kommt nicht ohne Bewandtnis: Jonas Müller, der mit seiner Firma bicycle .engineering als Entwickler hinter den aktuellen ARC8-Bikes wie Extra, Evolve und Essential steht, macht mit dem deutschen Importeur von ARC8, Max Koch, nun gemeinsame Sache. Die beiden gründen die neue Marke mit dem Fokus auf den europäischen Bike-Markt neu aus. Spannend: Da das Patent für den einzigartigen Slider-Hinterbau bei Müller liegt, ist er auch am Silva zu finden.

Der Slider am Hinterbau ist typisch für ARC8-Bikes. Bis jetzt!
Wer hat an der Waage gedreht?
Die zusätzlichen Führungshülsen am Hinterbau beeinflussen die Kinematik des Hinterbaus und ermöglichen ein spezielles Ansprechverhalten. Sie kommen nun mit längeren Buchsen um eine perfekte Schmierung zu bewerkstelligen. Insgesamt wiegt das Bauteil nur 73 Gramm. Durch den Wegfall diverser Hinterbaulager kann so ein extrem luftiger Rahmen konzipiert werden: Nur 1796 Gramm inkl. Dämpfer und Hardware soll das Silva auf die Waage hauchen. Und das, obwohl auf gängige aber etwas schwerere Standards wie ein geschraubtes Innenlager oder eine Postmount-Bremsaufnahme für 180 mm Scheiben am Heck gesetzt wird. Eine intergrierte Kettenführung in der Schraube des Hauptlagern erhält auch Einzug ins stimmige Gesamtkonzept.
In der Seitenansicht verwundert demnach nicht, dass das Silva stark an der ARC8 Evolve erinnert. Dennoch ist das Silva als Weiterentwicklung zum Evolve zu sehen: Gar 150 Gramm sollen nochmals aus dem ohnehin schon eindrucksvoll leichten Rahmen geschwitzt worden sein. Die Geometrie hat indes nur leichte Anpassungen erhalten: Weil die Köpfe um Avona an Federgabeln ab 120 mm aufwärts glauben und die 100 mm obsolet seien, nimmt es das Silva nur mit Forken von 120-130mm Hub auf. Der Lenkwinkel beträgt flache 65 Grad, der Reach der zwei Rahmengrößen fällt eher lang aus. Mit 76 Grad ist der Sitzwinkel für effizientes Vorankommen nicht zu steil gewählt. Das Heck ist mit 432 mm im Klassendurchschnitt.
Echte Custombuilds verfügbar
Cool: Je nach Gusto lässt sich auch das Silva in verschiedenen Setups aufbauen. Von kompromissloser Rennmaschine bis hin zum schnittigen Downcountry-Bike sind viele Einsatzzwecke denkbar. Der Federweg am Heck reicht je nach Dämpferhub von 110 bis 120 mm. An der Front nimmt das Silva Forken von 110 bis 130 mm auf. Das Rahmenset startet bei fairen 3499 Euro inkl. Carboncockpit und Foxdämpfer. Für das Komplettbike mit Shimano-XT-Ausstattung sind 5999 Euro fällig. Das Topmodell mit Flight Attendant kostet gar 12 000 Euro. Dazwischen sind zig Modellvarianten zu haben, teils sind im Custom-Bike-Style Änderungen an der Bereifung, Kurbellängen oder auch Laufradsätzen möglich. Mit GX-AXS-Ausstattung und mechanischer Stütze soll das Komplettrad für 6999 Euro nur knapp die 10-kg-Marke reißen. Ein sehr eindrucksvoller Wert! Cool: Alle Komplettbikes kommen mit einer vorgewachsten Ketten behandelt mit Ceramicspeed-Ufo-Glide.

Verschiedene Modelle vom Silva sind ab Marktstart zu haben.
Ab Mai sollen die ersten Avona Silva in begrenzten Mengen verfügbar sein, ein Testbike wird auch die MOUNTAINBIKE Redaktion erreichen. Ab September 2025 ist das Rad dann bei ausgewählten Händlern deutschlandweit verfügbar.