Eovolt Afternoon Pro im Test: Der große Klapprad-Vergleich 2025!

E-Klapprad-Test 2025: Eovolt Afternoon Pro im Test!
Klein und oho

Veröffentlicht am 05.04.2025

Vier Farben bietet Eovolt für sein in Frankreich zusammengebautes E-Klapprad feil – unser Testradrahmen ist in "Rauchgrün" lackiert. Schauen wir uns den Klapp-Stromer aus Frankreich einmal näher an!

Bafang-Nabenmotor mit Mini-Fernbedienung

Beim Afternoon Pro schlägt kein Mittelmotor von Bosch im Tretlager, sondern ein Nabenmotor aus dem Reich der Mitte. Der kleine Bafang-Antrieb in der Radnabe hat dabei vergleichsweise schwächlich klingende 40 Newtonmeter, dafür aber ein kleines, automatisch schaltendes Getriebe integriert. Gesteuert wird ähnlich minimalistisch, ein Mini-Display informiert am linken Lenkerende über Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe und Akkustand und steuert die Unterstützungsmodi. Wer mehr Infotainment möchte, kann dank der in den Vorbau integrierten SP-Connect-Halterung sein Smartphone per App anbinden. Der kleine 360-Wh-Akku steckt in der Sattelstütze selbst und doppelt als Standfuß – du kannst den Akku zum Laden einfach aus dem Rahmen herausziehen, Anschluss an das Rad findet er per Magnetstecker.

Vergleichsweise leicht, super Klapp-Mechanismus

Nur 21,9 Kilo mit den mitgelieferten, anklappbaren Pedalen – das ist im Vergleich mit anderen E-Klapprädern eher leicht. Dazu kommt, dass das Eovolt quasi idiotensicher zusammen- und wieder aufgefaltet wird. Der Rahmen wird dabei wie üblich an Unterrohr und Lenker geklappt, anders als bei Cube, Hercules, Gudereit und Tern öffnet man dabei keine Skischnalle, sondern zieht an einer Lasche. Das funktioniert auch beim Eovolt in der Praxis so selbsterklärend wie auch sicher, denn dank einer Feder schnappt die Lasche sicher wieder ein. Fehlbedienung ist so quasi ausgeschlossen. Auch das Faltmaß überzeugt: 86 x 69,5 x 46 cm sind voll Kofferraum tauglich. Der Lenker ist per Abstandsclip in drei Höhen einstellbar, leider geht das aber nicht werkzeuglos.

Der große BikeX-Klapprad-Test 2025

Neugierig geworden? Dann haben wir noch mehr Klappräder mit Motor für euch im Test. Mit dabei: Modelle von Cube, Eovolt, Gudereit, Hercules, Tern und Vello:

Ausstattung und Preis

Das Afternoon Pro kostet 2999 Euro – auch das ist kein Schnäppchen, im Vergleich aber immerhin etwas günstiger als die ebenfalls von uns getesteten E-Klappräder. Dafür wird Integration beim Afternoon Pro großgeschrieben: Das gleißend helle Rücklicht ist in der Sattelstützen-Akku-Kombination formschön eingelassen, die beiden Bremsleitungen verlaufen zusammengeklippst in den Rahmen hinein, stören dabei aber etwas das helle Frontlicht. Viele Schnörkelhighlights fürs Auge findet man sonst nicht: Das Automatikgetriebe steckt, wie zuvor erwähnt, im Nabenmotor und ist somit unsichtbar. Ein Gates-Riemen überträgt die Kraft von der Kurbel ans Hinterrad. Einen Gepäckträger für Heck und Front gibt es zwar, der kostet jedoch jeweils 50 Euro extra – unser Testrad kam ohne. Einmal mehr finden wir am Eovolt-Klapprad eine Shimano-Bremse vor – und das wars auch schon. Hier lässt Eovolt entsprechend einiges an möglichen Punkten liegen – die Konkurrenz ist in der Hinsicht einfach besser ausgestattet. Aber vorwerfen kann man es dem Afternoon Pro kaum, richtet es sich als spartanisch ausgestattetes Rad eher an die Alltags-, denn Touren-Fraktion.

Im Alltag gefahren: Eovolt Afternoon Pro

Denn zusammengefasst lautet das Motto des Eovolts "klein und juchu". Egal, wer sich in der BikeX-Redaktion aufs Testrad schwang – alle kamen mit einem Lächeln zurück. Daran hat der erstaunlich kräftige Bafang-Motor einen nicht gerade geringen Anteil, beschleunigt er das kleine Klapprad doch gehörig nach vorn. Dazu passt das wendige, wenn auch etwas kippelige Fahrverhalten, das dem Afternoon Pro das Prädikat Kurvenräuber einheimst. Damit einhergehen aber leichte Schwächen im Talschus, das können die längeren, schwereren Mitbewerber besser. Ansonsten ist das Eovolt wohltuend unauffällig. Draufsetzen, Spaß haben, fertig. Die rechnerische Akku-Ausdauer (siehe Tabelle unten) geht in Ordnung, ein Kilometerfresser ist das Eovolt aber beileibe nicht.

Test-Fazit: Eovolt Afternoon Pro

Insgesamt macht der kleine Klapper aus Frankreich also vieles richtig. Das Gewicht? Sehr gut! Der Klapp-Mechanismus? Exzellent! Wo es Punkte verliert, ist bei der Ausstattung – kein Gepäckträger, kein großes Display, keine manuelle Schaltung – Dinge, die manchen zukünftigen Piloten vielleicht wichtig sind, das Eovolt aber aus guten Gründen weglässt oder optional hat. Von der vergleichsweise geringen Punktzahl sollte man sich daher nicht täuschen lassen. Das Eovolt Afternoon Pro ist ein tolles, vergleichsweise leichtes E-Klapprad – erst recht für Pendler.

👍 Das gefällt

  • sehr guter, feinfühliger Nabenmotor
  • fein verarbeitet
  • vergleichsweise leicht
  • sehr einfach verstaut, klein

👎 Das weniger

  • Reichweite je nach Einsatzzweck knapp
  • minimalistische Ausstattung

💗 Das perfekte Rad für ...

  • ... Pendler, die einen Begleiter für die letzte Meile suchen