EC 5.8 Evo von Gudereit im Test: Tiefeinsteiger für die Stadt zum fairen Preis

Gudereit EC 5.8 Evo im Test
So geht E-Mobilität in der Stadt!

Veröffentlicht am 08.06.2025

Schnell zur Arbeit, kurz zum Bäcker oder gemütlich auf die Feiertags-Radtour: E-Bikes sind und bleiben Alleskönner für den Alltag. Genau so ein Alleskönner will auch Gudereits EC 5.8 Evo sein – das 3199 Euro teure Bosch-Bike gibt es dabei als klassischen Diamant-, Trapez-Rahmen oder als hier getesteten Tiefeinsteiger. Schauen wir uns das doch mal näher an!

Bosch-Power mit gutem Akku

Auch dieses Gudereit-E-Bike setzt auf den E-Antrieb aus dem Ländle. Im EC 5.8 Evo steckt dabei ein etwas zahmerer "Performance Line"-Motor ohne CX als Namenszusatz, hat demnach also "nur" 75 Newtonmeter Drehmoment bei 600 Watt Spitzenleistung. Verwirrt? Kein Thema, an dieser Stelle klären wir Euch über die Motoren-Unterschiede bei Bosch und Shimano auf. Gute 625 Wattstunden verbauen die Bielefelder im Rahmen, easy per Klickverschluss zu entnehmen. Das reicht rechnerisch für bis zu 50 Kilometer, für alltägliche Besorgungen und Sonntagsausfahrten ist das völlig ausreichend. Das monochrome Kiox-Display ist kein Augenschmaus, informiert dafür aber gut lesbar und vor allen Dingen groß über Akku-Restreichweite und Co.

Zuverlässige, aber einfache Ausstattung

Leicht ist das EC 5.8 Evo aber nicht: 29,2 Kilo brachte es fahrfertig samt Pedalerie auf die Redaktionswaage. Das kann beim Ferientransport schon Probleme machen, das Gewicht muss man auf die Anhängerkupplung oder in die Wohnmobilgarage hieven müssen. Immerhin: 110 Kilo Zuladung – also Fahrer plus Gepäck – bleiben über. Das ist kein Traumwert, aber immerhin ordentlich. Apropos ordentlich: das gilt auch für die Anbauteile. Gutes Licht, Spritzschützer, Gepäckträger – alles serienmäßig und buchstäblich gut. Geschaltet wird mit einer einfachen Fünfgang-Nabenschaltung von Shimano, die MT200-Bremse stammt aus selbem Hause und ist ein gutmütiger Anker. Dank eines Gates-Carbon-Riemens ist der Antrieb zudem quasi wartungsfrei. Top!

Im Alltag gefahren: Gudereit EC 5.8 Evo

Ab in die Redaktion! Wie von Tiefeinsteigern gewohnt, ist das Aufsatteln eine Wohltat – wer das Bein aus Alters- oder Gesundheitsgründen nicht mehr gut hochbekommt, muss diese Rahmenform einfach lieben. Der Selle-Royal-Sattel ist für schmale Piloten vielleicht einen Tick zu breit, aber dafür ein ausgesprochen bequemes Sitzmöbel. Dazu passt die sanft federnde Satori-Sattelstütze, die dem starren Heck spürbaren Komfort bringt. Über den "kleinen" Performance-Line-Motor muss man kaum mehr Worte verlieren: 75 Newtonmeter Drehmoment sind auch 2025 noch genug, um steile Klippen hochzufahren – auch wenn man sich den CX-Varianten klar geschlagen geben muss. Die Fünfgang-Nexus-Nabenschaltung passt in unseren Augen hervorragend zum Stadtradeln, hat sogar einen veritablen Rettungsring für richtig steiles Geläuf.

Was das Gudereit nicht ist, ist sportlich: hohe Geschwindigkeiten jenseits der Unterstützungsgrenze fühlen sich etwas flatterig an und benötigen beide Hände am Lenker. Dafür ist es insbesondere in der Stadt umso wuseliger und zirkelt wendig durch enge Gassen und Dörfchen. Wer Wert auf absolute Spurtreue legt, sollte aber nach einem anderen Rad suchen.

Test-Fazit: Gudereit EC 5.8 Evo

Unauffällig, aber auffällig gut: So würden wir das Gudereit in Summe seiner Teile beschreiben. Der 625er-Akku hält gute Reichweiten vor, der Performance-Line-Motor unterstützt kräftig. Die Anbauteile sind gut gewählt, wie üblich in der Preisklasse, aber eher einfacher Natur. Für Stadt-Piloten, die einen niedrigen Einstieg wünschen, ist das Gudereit ein wendiger, im Stadtgeläuf guter Begleiter. Auch genüssliche Touren macht das Rad prima mit – ein Tourer ist das EC 5.8 Evo aber in unseren Augen nicht.

👍 Das gefällt

  • einfache, aber wartungsarme Anbauteile
  • gute Bremsen
  • praxisnahe maximale Zuladung
  • fairer Preis

👎 Das weniger

  • einfaches Display
  • kein Leichtgewicht

💗 Das perfekte Rad für ...

  • Alltagsradler, die einen tiefen Einstieg wünschen